„Haus der Befreiung“ an der Landsberger Allee wird Ort der Begegnung

Pressemitteilung vom 28.01.2025

Am Donnerstag, den 13. Februar 2025, wird das symbolträchtige „Haus der Befreiung“ (Landsberger Allee 563, 12679 Berlin) feierlich eröffnet. Mit Grußworten, u.a. von Dagmar Pohle, der ehemaligen Bezirksbürgermeisterin, und Nadja Zivkovic, der amtierenden Bezirksbürgermeisterin, wird der neue Ort für Beratung, Begegnung und Bildung der Öffentlichkeit übergeben. Bereits seit Oktober 2024 bieten drei engagierte Träger Sprechstunden an.

Die Wuhletal gGmbH etabliert eine mehrsprachige Fachberatungsstelle „AMAL“, die Menschen in psychischen Problemlagen sowie bei Drogen- und Suchtproblemen unterstützt. Betroffene in Krisensituationen werden über psychische Erkrankungen und das psychiatrische Versorgungssystem aufgeklärt und dabei begleitet, individuelle Bedarfe zu ermitteln und weiterführende Hilfen in psychosozialen Einrichtungen, Entzugskliniken und Selbsthilfegruppen zu finden.

Der „Migrationssozialdienst“ wird von der Volkssolidarität Berlin e. V. getragen. Menschen, die neu in Marzahn-Hellersdorf sind oder auch schon länger in Deutschland leben, erhalten eine umfassende Beratung, in der die nächsten Schritte ihres individuellen Integrationsprozesses besprochen werden. Neben einer Rechtsberatung bei juristischen Fragen und der Anbindung an bezirkliche Netzwerke werden Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement von Migrantinnen und Migranten sichtbar gemacht und gefördert.

Die Stadt + Handel GmbH nutzt den Standort, um die Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern zu unterstützen, die bei der Gestaltung ihres sozialen Umfeldes und städtischer Entwicklungsprozesse mitreden möchten. Der „Raum für Beteiligung“ – eine Initiative des Landes Berlin – bietet mit Workshops und Veranstaltungen lokale Austauschmöglichkeiten, bei denen Anwohnerinnen und Anwohner ihre eigenen Ideen und Anliegen einbringen können. Diese Beteiligung wird durch verschiedene Förderprogramme des Landes unterstützt, um Projekte und Initiativen zu realisieren, die die Lebensqualität und das Zusammenleben vor Ort verbessern.

Am Sonnabend, den 1. März 2025, werden im Rahmen eines Tags der Offenen Tür die Pforten geöffnet. Interessierte Gäste haben zwischen 10 und 13 Uhr Gelegenheit, auf einen Kaffee vorbeizukommen und sich zu den neu geschaffenen Angeboten zu informieren.

Das „Haus der Befreiung“ an der Landsberger Allee 563 (Marzahn) blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Als im April 1945 Soldaten der Roten Armee nach Berlin einmarschierten, könnte es eines der ersten Berliner Gebäude gewesen sein, auf denen die rote Flagge gehisst und damit das Weltkriegsende eingeleitet wurde. In den achtziger Jahren erhielt das Haus seinen symbolischen Wert, indem es rot gestrichen wurde. Bis heute erinnern Inschriften mit kyrillischen Buchstaben an das historische Datum am 8. Mai.

Zuletzt stand das Gebäude jahrelang leer, weil es bauliche Mängel aufwies, durch die eine Nutzung nicht mehr möglich war. Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf hat beschlossen, Gelder für die Sanierung zu beantragen und das Haus einem gemeinnützigen Zweck zuzuführen. Seit Kurzem sind die umfangreichen Bauarbeiten erfolgreich abgeschlossen.

  • Haus der Befreiung im Januar 2025
  • Inschriften Haus der Befreiung

    "Haus der Befreiung" - Inschriften