Demokratiebericht Marzahn-Hellersdorf für das Jahr 2021 erschienen

Pressemitteilung vom 19.05.2022

Auch die Erstellung des Demokratieberichtes für das Jahr 2021 wurde erneut von der weltweiten Corona Pandemie begleitet. Vermutlich werden wir aber noch lange mit diesem Virus leben müssen und hoffen, dass es trotzdem möglich sein wird, wieder einigermaßen unser gewohntes Leben fortführen zu können. Der Mensch an sich ist ein soziales und geselliges Wesen, der – ebenso wie eine lebendige Demokratie – den Austausch miteinander benötigt.

Umso wichtiger erscheint es uns für die weitere Demokratieentwicklung im Bezirk, verstärkt im Sozialraum die Begegnung und das Gespräch mit den Menschen zu suchen. Wir werden voraussichtlich noch viele Jahre mit den sozialen bzw. gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie zu kämpfen haben. Gerade deshalb sollten wir uns nun vor allem verstärkt um diejenigen kümmern, die in den vergangenen mehr als zwei Jahren besonders stark unter den partiellen Ausnahmezuständen leiden mussten: arme und alte Menschen, Alleinerziehende, Kinder und Jugendliche, prekär Beschäftigte, Erwerbslose und Migrant*innen. Als Koordinierungsstelle setzen wir uns kontinuierlich für ein friedliches und solidarisches Miteinander im Bezirk ein. Nur gemeinsam können wir verhindern, dass die Folgeschäden der Krise nicht langfristig den Zusammenhalt und das soziale bzw. politische Gefüge unserer Gesellschaft nachhaltig beschädigen oder schlimmstenfalls sogar zerstören. Der Ende Februar 2022 von Russland begonnene Angriffskrieg auf die Ukraine, die damit verbundene Fluchtbewegung nach Westeuropa und natürlich auch die weiterhin bestehende akute Klimakrise zeigen zudem auf, wie vielfältig die globalen Problemlagen aktuell sind.

Demokratiebericht (PDF Dokument)

Die Druckversion wird Mitte Mai auf Anfrage zur Verfügung stehen!

Der Demokratiebericht Marzahn-Hellersdorf erscheint bereits zum vierten Mal in Kooperation mit der Koordinierungsstelle für Demokratieentwicklung Marzahn-Hellersdorf – pad gGmbH, dem Register zur Erfassung rechtsextremer und diskriminierender Vorfälle Marzahn-Hellersdorf sowie den beiden externen Koordinierungs- und Fachstellen der Partnerschaften für Demokratie Marzahn und Hellersdorf – Sozialpädagogisches Institut.

Im ersten Teil stellt das bezirkliche Register die Fallzahlen für das Jahr 2021 und wirft einen Blick auf die wesentlichen Entwicklungen im Bezirk.

Der Schwerpunkt im zweiten Teil liegt auf praktischen Beispielen aus der Demokratieentwicklung. Deutlich wird, wie vielfältig die Aktivitäten der Zivilgesellschaft, der sozialen Träger und Einrichtungen vor Ort sowie dem Bezirksamt waren. Immer mit dem Ziel einen motivierenden und aktivierenden Beitrag für weiteres Engagement zu leisten.

Die Partnerschaften für Demokratie Marzahn und Hellersdorf sowie das bezirkliche Integrationsbüro berichten erneut ausführlich über die zahlreichen Aktivitäten zur Stärkung der Demokratieentwicklung bzw. zur Integrationsarbeit hinsichtlich von Menschen mit Fluchterfahrungen in unserem Bezirk. Erstmals stellt auch die Organisationseinheit Sozialraumorientierte Planungskoordination ihre Arbeit vor. Zudem kommen wieder viele weitere Akteurinnen und Akteure der Zivilgesellschaft im Bezirk zu Wort. Neu sind hier einige Berichte von einem externen Expertenteam – MBR Berlin, Beratungsprojekt entschwört, Civic.net – Aktiv gegen Hass, die wichtige Themenfelder beleuchten.

Im letzten Teil des Berichtes werden aus den aktuellen bezirklichen Entwicklungen und den im Bericht dargestellten zivilgesellschaftlichen Strukturen Schlussfolgerungen für die weitere Demokratieentwicklung und Handlungsideen entwickelt. Er ist in erster Linie als Handreichung für die zivilgesellschaftlichen und emanzipatorischen Akteur*innen im Bezirk sowie der interessierten Öffentlichkeit gedacht.

Um eine Übersicht über die vielfältigen demokratischen Aktivitäten im Bezirk zu leisten und um möglichst viele Bürger*innen und Akteur*innen zu weiterem Engagement zu motivieren, soll der Demokratiebericht als Handwerkszeug für Engagierte auch dieses Jahr einen kleinen Beitrag leisten.

Die Redaktion des Demokratieberichtes bedankt sich ausdrücklich bei allen, die an diesem Bericht mitgewirkt haben. Ohne ihre aktive Unterstützung wäre dies nicht möglich gewesen.