Feierliche Eröffnung des Otto-Rosenberg-Haus in Marzahn

Am Montag, dem 20. August 2020, haben zahlreiche Anliegerinnen und Anlieger des Otto-Rosenberg-Platzes zusammen mit der Familie Rosenberg und dem Bezirk Marzahn-Hellersdorf das Otto-Rosenberg-Haus eröffnet. Von der Bezirksstadträtin Juliane Witt moderierten Eröffnung sprachen neben Staatssekretär Daniel Tietze und Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle auch Petra Rosenberg, Dr. Thomas Pfeiffer vom im Haus eingezogenen Träger „RESPEKT & HALT“ und Pater Otto vom gegenüberliegenden Don-Bosco-Zentrum.

Das Haus setzt einen Abschluss für einen Platz, der geschichtsträchtig und mit schwerem Erbe belegt ist – aber in den letzten zehn Jahren immer mehr zu einem wichtigen Zentrum für soziale Arbeit, soziokulturelle Projekte, künstlerische Arbeit und kulturelle Bildung wurde. So ist es seit 2019 ist es in enger Abstimmung aller Partner vor Ort gelungen, den lange Zeit ruinösen Ort mit neuer Funktion, mit Leben und mit Zuversicht zu füllen.

Staatssekretär Daniel Tietze erläuterte die Mitwirkung des Senats von Berlin: “Der Start des Otto-Rosenberg-Hauses ist ein Projekt, welches wir als Land Berlin mit der Finanzierung des Projektes RESPEKT und HALT sehr gern unterstützen. Soziale Arbeit findet hier an einem Ort mit dunkler Vergangenheit eine sehr wichtige, helle Perspektive. Das zeigt nicht allein das Gebäude, welches hervorragend die Offenheit und Öffnung zum Platz zeigt. Dass hier mit so vielen Trägern ein gemeinsamer Ort des Miteinanders entstanden ist, soll auch viele andere Akteure ermutigen, solche Initiativen zu wagen und gemeinsam umzusetzen.”

Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle hob die Entwicklung an dem Platz aus persönlicher Anschauung hervor und gab einen Überblick über das Wachsen und die Veränderung ringsum den gleichnamigen Platz: Vom ehemaligen Ausbildungsheim der Deutschen Reichsbahn über eine Wohnanlage für Spätaussiedler gegenüber hin zum heutigen sozialen Zentrum. Nach der Sanierung der Turnhalle, die der Kinder- und Jugendzirkus CABUWAZI nutzt, findet nun mit der offiziellen Eröffnung der ehemaligen Kantine mit dem Partner „RESPEKT + HALT“ die Entwicklung einen vorläufigen Höhepunkt. Das Hauses, soll Brücken schlagen zu jenen Menschen, die in Not sind und dennoch ermutigt werden sollen, sich selbst zu helfen.

Es ist eine Ehre für den Bezirk und alle Beteiligten, dass die Familie Rosenberg, deren Geschichte eng mit der dunkelsten Zeit an diesem Ort verbunden ist, sich verständigt hat, und so das Haus jenen Namen tragen wird, der Mahnung, aber vor allem auch Ansporn ist, im Kampf um Gerechtigkeit, Respekt und Miteinander nicht zu zögern, Mitstreiter zu finden und Menschen in Not zu helfen. Petra Rosenberg, Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V und Tochter des Namensgebers würdigte die Benennung: “Die Namensgebung des Gebäudes ist ein Zeugnis der Anerkennung und Würdigung meines Vaters, dem langjährigen Vorsitzendes des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg und für sein soziales Engagement. Ein Haus, das ganz in seinem Sinne eine Anlaufstelle für Menschen sein wird, die Hilfe benötigen.”

Mit dem barrierefreien Umbau des Hauses sind moderne, großzügige Werkstätten entstanden, die jungen Menschen eine mögliche Tür zu Ausbildung und Beruf, zu einem selbständigen Leben öffnen können. Gekoppelt an die Beratungsräume von „RESPEKT & HALT“ und dem künftigen Bistrohäuschen, welches aus der Ruine des ehemaligen Pförtnerhäuschen entstanden ist, wird hier der Platz geschlossen.