HellD - Festival für Kultur am Stadtrand im Bürgergarten Helle Oase

Pressemitteilung vom 11.08.2020

Am Samstag, dem 22. August 2020, feiert – von 15:00 bis 22:00 Uhr – das “HellD – Festival für Kultur am Stadtrand” im Bürgergarten Helle Oase, Tangermünder Straße 127-129, 12627 Berlin. Der Eintritt ist frei.

Obwohl siebzig Prozent aller Berliner außerhalb des S-Bahn Rings leben, bekommt doch meist nur die Kultur im Zentrum Aufmerksamkeit. Aber das ist nun vorbei, denn die Musik spielt jetzt woanders und der Blick kann sich in den Berliner Nordosten auf einen recht jungen Bezirk erweitern: Hellersdorf.
Seit einigen Monaten findet die Kultur in Parks, auf Freiflächen und Brachen statt, aber vor allem in der Peripherie, während in Mitte und Kreuzberg-Friedrichshain die letzten interessanten Läden von der Insolvenz bedroht sind. Zieht das Konzert- und Partyvolk also bald in die Falkenberger Rieselfelder, die Malchower Aue oder den Bürgergarten Helle Oase?
HellD steht für einen Bezirk, in dem schon immer Kultur stattfand und der seit jeher als Randbezirk Berlins eingeordnet wird.
Das eintägige HellD -Festival unter dem Motto “Randbedingungen” stellt das Thema der Peripherie in den Fokus und beschäftigt sich mit der ansässigen Kunst- und Kulturszene und den Bedingungen des Berliner Stadtrands als Ort für kulturelle Formate.
Das sehr vielfältige Programm bietet den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, gemeinsam diese Randbedingungen erkunden.

So laden Stadtspaziergänge mit Kathrin Wildner zum (neu)Entdecken des Kiezes rund um die Tangermünder Straße ein, Akteure vor Ort wie die Helle Oase oder die nGbK – station urbaner kulturen werden sich vorstellen, und es werden spannende Workshops angeboten, von Linoldruck über Repair-Café bis hin zum Instrumentenselbstbau.

Einen anderen Einblick in den Stadtteil liefert Sven Rauchhaus in einer Lesung seines Romans “Auf Sand gebaut: ein Hellersdorf Krimi”. In Talks und Diskussionsrunden wird der Bezirk mit seiner Geschichte und heutiger Situation thematisiert.
Und natürlich wird nicht nur was für Hirn und Hände geboten, sondern auch für die Ohren. Auf der Musikbühne treten etablierte Acts, neben aufstrebenden Berliner Künstlerinnen und Künstler auf. So zum Beispiel Jakob Dobers & Band, der Anfang des Jahres mit zarten 50 Jahren sein Solo–Debüt-Album “Der Rest vom Licht” rausgebracht hat. Aber auch der Chor der Statistik unter der Leitung von Bernadette La Hengst, der im Haus der Statistik seine Basis hat, ist mit dabei. Eine schönere Form, städtische Problematiken wie Mietpreissteigerung und Verdrängung zu adressieren, ist schwer zu finden.

HellD ist auch ein Fest, das zum Labor für Nachbarschaft und Kultur am Stadtrand werden soll, und Anwohnerinnen und Anwohner und Neuentdeckende zusammenbringt. Denn Stadt ist auch das, was wir daraus machen.

Ein Auszug aus dem Programm:

KONZERTE
Harald Kästner
Jakob Dobers & Band
Chor der Statistik (unter der Leitung von Bernadette LaHengst)
RAS
Friedel
Odd Couple

TALKS & LESUNGEN
nGbK “Station Urbaner Kulturen”
Sven Rauchhaus “Auf Sand gebaut” | Hellersdorf Krimi

RAUMERFORSCHUNGSFORMATE, WORKSHOPS UND ESSEN
Upcycling-Flow-Arts (Habibiship) | Repair-Cafe | Seedbombs | Beatboxing |
fermentierte Stullen gegen Spende (Kollektiv Kalte Butter) | East End Bar |
Zuckerwatte Stand | Grillen & Stockbrot | Soundwalks | Historische Führung |
und natürlich eine Hüpfburg!

  • Programm des HellD - Festival für Kultur am Stadtrand im Bürgergarten Helle Oase

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