NW15: Durchs Teufelsbruch zum Schweinehirten – Eine Tour durch den Spandauer Forst

Der Schweinehirt

Durchs Teufelsbruch zum Schweinehirten

Wanderkarte

Mit dem Bus 136 erreicht man die Haltestelle Aalemannufer, wo die Wanderung direkt gegenüber in den Spandauer Forst startet. Schon nach wenigen Metern kommt man an einem Bauwerk vorbei, das die Pumpstation der Wasserbetriebe beherbergt. Der weitere Verlauf des Weges ist durch einen dunkelgrünen Farbstrich an den Bäumen markiert. Weiter hinein in den Wald schwenkt der Weg nach Norden (rechts) entlang eines Zaunes. Hinter dem Zaun befindet sich die Baumschule der Berliner Forsten. Der Weg schlängelt sich weiter durch den Wald und nach einem Links- und Rechts-Abzweig verläuft er schon bald parallel zu Bahnschienen. Auf dieser Trasse fuhr früher die Bahn nach Hennigsdorf, die später unterbrochen wurde. Die Gleise wurde zu aktiver Zeit des Kraftwerkes Oberhavel ausschließlich für die Brennstoffversorgung genutzt. Der Weg endet am Bahnübergang, wo die Schienen überquert werden. Auf der anderen Seite führt der Weg weiter nach Südwesten. Markant ist eine über den Weg liegende Eiche, die in ca. 2-3 Meter Höhe abgebrochen ist. Unter ihr setzt sich der Weg fort.

Am Ende stößt man auf einen breiten querenden Weg, dem in nordwestliche Richtung (rechts) gefolgt wird. Schon nach wenigen Minuten zweigt ein Weg nach Nordosten (rechts) ab. An diesem Weg steht auch das Schild Naturschutzgebiet (grünes Dreieck auf weißem Grund mit einer Eule). Hier zweigt man ab und geht direkt auf das Naturschutzgebiet Teufelsbruch zu.

Dieses Naturschutzgebiet fand seine Entstehung aus einem See, der sich durch Verlandung zu einem artenreichen Feuchtbiotop entwickelte. Durch starke Einschnitte, wie z.B. Aufschüttungen für den Dammweg und die “Bötzow-Bahn”, wurde das ursprünglich deutlich größere Moorgebiet zu der jetzigen Größe verkleinert. Im Jahre 1933 wurde dieses Gebiet auf Grund seiner seltenen Pflanzen- und Tierarten unter Schutz gestellt.

Entlang des Moorgebietes trifft man auf den Mittelweg, der direkt durch das Bruch führt. Die Wanderung geht jedoch nicht auf diesem Weg weiter, sondern quert nur und verläuft weiter am Rande des Feuchtgebietes. Vorbei an einer kleinen Sitzgruppe schwenkt der Weg nach einigen Metern nach Südwesten zurück zum Hauptweg. Auf dem breiten Weg biegt man nach Nordwesten (rechts) ab. An der nächsten großen Kreuzung wartet schon eine Rotte Schweine und deren Hirte. Der Schweinehirt ist von einem Mitarbeiter der Berliner Forsten mit der Motorkettensäge aus einem massiven Stamm geschnitzt worden. Um ihn herum findet man einige “Wildschweine”, die ausnahmsweise auch gestreichelt werden dürfen. Zusätzlich steht an dieser Kreuzung eine große hölzerne Sitzecke, die zu einer Rast einlädt.

Dieser Platz wird in nordöstliche Richtung (rechts) wieder verlassen. Nach ca. 30 Metern biegt dieser Wanderweg von der grünmarkierten Rundtour ums Teufelsbruch nach Norden (links) ab. Diesem Weg immer in nördliche Richtung folgen. (Nicht an der nächsten Weggabelung der Linkskurve folgen!) Der Wanderweg schlängelt sich durch den Wald, bis auf der rechten Seite ein eingezäuntes Gelände erscheint. In der Mitte dieser Fläche ist ein großer Baumstubben zu sehen.

Dies sind die Überreste der 234-jährigen Pfalzgraf-Eiche, die in Folge einer Brandstiftung leider von der Feuerwehr am 10. April 2005 gefällt werden musste. Der imposante Baum trug seinen Namen zur Erinnerung an Walter Pfalzgraf, der von 1949 bis 1960 Leiter des Forstamtes Spandau war.

Am Zaun entlang bis zur Wegkreuzung und auf der anderen Seite Richtung Nordosten geht es weiter. Wenige Meter nach der Kreuzung sieht man eine kleine Anhöhe. Kurz vor der Anhöhe zweigt der Weg nach Osten (rechts) ab. Diesem bis zu einer großen Waldschneise folgen. Über diese Schneise wurden, bis zu ihrer Verlegung, die Überlandleitungen geführt. Nach der Überquerung der Schneise trifft man nach wenigen Metern im Wald auf einen erneuten Weg. (In der Ferne ist bereits die Niederneuendorfer Allee zu sehen.) Auf diesem Weg befanden sich früher die Schienen der Bahntrasse nach Hennigsdorf. Auf dieser Trasse geht es weiter nach Süden (rechts). Links und rechts des Weges sind noch gut die Feuergräben zu erkennen. Diese Feuergräben fingen die Funken der alten Dampfloks auf und sollten so Waldbrände verhindern. Auf diesem Weg gelangt man an den Prellbock der noch vorhandenen Schienen. Dieses Gleis wurde für die Güterzüge genutzt, die von hier auf das Nebengleis zum Kraftwerk Oberhavel umgeleitet wurden. Am Prellbock nach Nordosten (links) bis zur Niederneuendorfer Allee, wo der Bus der Linie 136 fährt. Dieser könnte genutzt werden, um die Wandertour frühzeitig zu beenden. Die Tour geht auf der anderen Straßenseite weiter in Richtung “Bürgerablage” und zur Gaststätte “Jagdhaus”. Vorbei am Parkplatz und der Gaststätte kommt man direkt an die “Bürgerablage” an der Havel. Das Gasthaus ist die erste von zwei Möglichkeiten eine “warme” Pause einzulegen.

Zusätzlich findet man hier an der Strandbucht auch die Waldschule Spandau, die zu jeder Jahreszeit interessante Angebote für Naturfreunde bietet. Veranstaltungen, Ansprechpartner und Kontakte findet man auf der Internetseite der Berliner Forsten.

Mit der Fließrichtung der Havel führt ein Weg nach Süden, der direkt auf das ehemalige Wärmekraftwerk Oberhavel stößt. Dieses Kraftwerk wird im Jahre 2006 komplett abgerissen und macht Platz für Bauland in attraktiver Lage. Vor dem Gelände des Kraftwerkes schwenkt man nach Osten (links) ab, um durch eine Parkanlage wieder direkt an das Havelufer zu gelangen. Der Uferweg erstreckt sich zwischen Havel und Kraftwerk und führt auf die 1991 gebaute Brücke “Oberhavelsteg”. Nach der Überquerung des Teufelsseekanals (früher Versorgungskanal für das Kraftwerk) erreicht der Wanderer nach einiger Zeit die Auto- und Personenfähre am Aalemannufer nach Tegelort.

Hier besteht die Möglichkeit, die Wanderung mit dem Ausflugstipp Quer durch das Revier Tegelsee Wandern und Baden zu verbinden. Dazu überquert man mit der Fähre die Havel ( 0,50 €/Pers.; ganzjähriger Fährbetrieb) und folgt auf der anderen Uferseite der Jörsstraße, die direkt in den Tegeler Forst führt. Auf dem fortführenden Waldweg erreicht man den Tegeler See. Auf dem Uferweg “Schwarzer Weg” kommt man vorbei am Strandbad Tegelsee zum Wildgehege an der Försterei. Dort kann in die Tour durch das Revier Tegelsee eingestiegen werden.

Neben der Fähre am Havelufer befindet sich die Gaststätte “Fährhaus”, die täglich von 11.00-21.00 Uhr warme Speisen anbietet. Dies wäre die zweite Möglichkeit eine “warme” Pause zu genießen.

Wer die Wanderung an der Fähre beenden möchte, geht am Aalemannkanal zurück zur Bushaltestelle der Linie 136.

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