Aktuelles

Frühlingsfest: Revierförsterei Blankenfelde

Anlässlich des Tags des Waldes findet am 23. März in der Revierförsterei Blankenfelde auch dieses Jahr das beliebte Frühlingsfest statt.

Hierbei erwarten die Besucherinnen und Besucher zahlreiche Angebote rund um die Berliner Forsten und die Wälder der Stadt. Neben Informationen rund um den vielseitigen Arbeitsplatz Berliner Wald und die Vorführungen von Forsttechnik, stellen sich die Kita “Waldläufer” und die Waldschule Buch vor – außerdem die Berliner Feuerwehr mit der Jugendfeuerwehr ein Falkner und ein Imker.

Für die Kinder gibt es jede Menge Holzspielzeug zum Ausprobieren, Basteln mit Naturmaterial und Malen oder Grünholzdrechseln.

Gemeinsam kann man Stockbrot am Feuer backen, sich geräucherten Fisch, Thüringer Rostbratwurst, Knoblauchbrot oder Erdbeerbowle schmecken lassen.

Daneben stellen verschiedene lokale Handwerksbetriebe aus: Strick- und Filzwaren, Floristik, Tischler, Bäcker, Holzdekoration uvm.

Wo: Blankenfelder Chaussee 9, 13159 Berlin
Wann: Samstag, 23. März 2024; 11:00 – 16:00 Uhr

Girls Day 2023 bei den Berliner Forsten

Girls Day 2024: Forstberufe im Berliner Wald

Berlin ist die Hauptstadt der Wälder. Ein Fünftel der Stadtfläche besteht aus Wald und der sichert die Trinkwasserversorgung der Stadt, sorgt für saubere Luft und ein besseres Stadtklima. Der Berliner Wald dient vor allem der Erholung und ist unverzichtbarer Lebensraum für unzählige Pflanzen und Tiere.

Damit er dauerhaft all diese Leistungen und Funktionen erbringen kann, kümmern sich täglich und bei jedem Wetter 260 Menschen um die Pflege, Entwicklung und Sicherung des Berliner Waldes – in ganz unterschiedlichen Berufen.

Für den Girls Day, am 25. April 2024, bieten die Berliner Forsten an vier Standorten Einblicke in die verschiedenen forstlichen Berufe. Einen Tag lang können die Teilnehmerinnen die vielfältigen Tätigkeiten und die Zusammenarbeit der verschiedenen Berufe bei den Berliner Forsten erleben – Fortwirtin, Försterin, Gespannführerin, Waldpädagogin – probiere Dich selbst aus und finde heraus welcher für Dich der Richtige ist.

Nachruf auf den verstorbenen ehemaligen Leiter der Berliner Forsten, Prof. Uwe Meierjürgen

Mit tiefer Trauer nehmen wir Abschied von einem außergewöhnlichen Forstmann und Wissenschaftler der die Forstwelt und speziell die Berliner Forsten nachhaltig geprägt hat. Sein Vermächtnis lebt in den Berliner Wäldern sicht- und spürbar weiter.

Professor Uwe Meierjürgen (geb. 1944) übernahm 1983 die Leitung der Forstverwaltung Berlin (West). Er beförderte maßgeblich die Einführung und Weiterentwicklung der naturgemäßen Bewirtschaftung und Pflege der Wälder in Berlin. Als Reaktion auf die zunehmend sichtbaren Waldschäden und die breite öffentliche Diskussion um das „Waldsterben“ Anfang der 80er Jahre hat er 1984 das Berliner Waldgesundheitsprogramm auf den Weg gebracht. Bis heute leistet das damals etablierte Rückepferdeprogramm wertvolle Arbeit in den Berliner Wäldern. Dass für den Erhalt der wichtigen Berliner Waldlandschaften eine positive, umweltbezogene sowie soziale Einstellung der urbanen Bevölkerung und breite gesellschaftliche Allianzen nötig sind, erkannte er früh. Unter seiner Führung wurde mehr Aufmerksamkeit auf Wald- und Umweltbildung gelegt. So entstand ab Anfang der 90er Jahre nach und nach das berlinweite Netz der Berliner Waldschulen.

Im Zuge der Wiedervereinigung führte Meierjürgen 1989 – gemeinsam mit dem damaligen Leiter des Forstwirtschaftsbetriebes Berlin (Ost) -, Dr. Gerhard Ihlenfeld, die Zusammenführung der beiden Organisationen. Die anschließende Restitution des weiteren ehemaligen Berliner Waldbesitzes im Berliner Umland ließ die Berliner Forsten auf insgesamt 28.500 Hektar anwachsen. Bis 1996 führte Prof. Uwe Meierjürgen mit den Berliner Forsten einen der größten Stadtwälder Europas, bevor er an die Fachhochschule Göttingen wechselte – als Professor für Forstpolitik.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berliner Forsten erinnern sich an einen geselligen, humorvollen, streitbaren aber nicht nachtragenden, warmherzigen Leiter und Kollegen mit Idealen, Visionen und Fachverstand.

Auf ausdrücklichen Wunsch von Professor Meierjürgen fand im Forstamt Tegel eine Trauerfeier statt. Mehr als 100 Gäste aus ganz Deutschland und verschiedenen Lebens- und Berufsphasen Meierjürgens nahmen daran teil.

Neue Revierleitung in Stolpe

Alina Dunkel ist die neue Leiterin des Reviers Stolpe im Forstamt Tegel. Am 1. Februar hat sie die Nachfolge von Peter Cyriax angetreten, der das Revier viele Jahre geleitet und sich in den Ruhestand verabschiedet hat.

Die gebürtige Berlinerin hat im Forstamt Tegel bereits ein Praktikum und das freiwillige ökologische Jahr absolviert, bevor sie das Studium der Forstwirtschaft in Eberswalde absolvierte.

Umfassende praktische Berufserfahrung sammelte Alina Dunkel beim Landesbetrieb HessenForst sowie vier Jahre lang bei Bundesforst, wo sie zuletzt auch ein Revier geleitet hat.

In der Revierförsterei Stolpe ist Alina Dunkel zu den persönlichen Sprechzeiten dienstags von 14 – 18 Uhr zu erreichen.

Grüne Woche 2024: Berliner Trinkwasserwälder

Auch 2024 waren die Berliner Forsten wieder auf der Grünen Woche vertreten. Neben dem traditionellen – und vor allem bei den Kindern beliebten – Kletterbaum war das Schwerpunktthema in diesem Jahr „Wald und Wasser“. Da Berlin sein Trinkwasser stadtnah aus dem Grundwasser gewinnt, ist die Rückhaltung und Versickerung der Niederschläge über Wald eine wesentliche Voraussetzung für die Qualität und Quantität des Trinkwassers.

Anhand von überdimensionalen Trinkhalmen, die im Waldboden steckten, wiesen die Berliner Försterinnen und Förster auf die große Bedeutung des Waldes und des Waldbodens für die Trinkwasserversorgung der Hauptstadt hin. Vor allem die Speicher-, Filter und Reinigungsfunktion des Waldbodens sind entscheidend für die Daseinsvorsorge Berlins. Welche Rolle der Waldumbau dabei spielt und wie groß sein Potential bei der Grundwasserneubildung ist, erläuterten die Revierleitenden und Forstwirtinnen und Forstwirten der Berliner Forsten im persönlichen Gespräch. Wer wollte, konnte sich aus einem der Trinkhalme mit einem Schlucken frischem „Waldquell“ erfrischen oder sich anhand eines Quellschwammes die Funktionsweise der Bodenporen bei der Wasserspeicherung zeigen lassen.

Weitere Themen des Messestandes waren die 14 Waldspielplätze der Berliner Forsten sowie der vielseitige Arbeitsplatz Berliner Wald.

Neue Revierleitung in Gatow

Kristina Quast ist die neue Leiterin des Reviers Gatow im Forstamt Tegel. Im Dezember hat sie die Nachfolge von Christian Eckert angetreten, der das Revier Wannsee im Grunewald übernommen hat.

Quast kennt sich im Revier Gatow und bei den Berliner Forsten bereits aus: Sie hat vor dem Studium der Forstwirtschaft in Eberswalde ihr freiwilliges ökologisches Jahr im Revier Gatow absolviert. Während und nach dem Studium war sie beim Forstamt Pankow tätig – unter anderem als Vertretung im Revier Prenden – bevor sie einige Jahre Berufserfahrung bei HessenForst und in der Privatwirtschaft in Brandenburg gesammelt hat.

In der Revierförsterei Gatow ist Kristina Quast zu den persönlichen Sprechzeiten dienstags von 14 – 18 Uhr zu erreichen.

Junge Eiche

„Waldboden“ wurde zum Boden des Jahres 2024 gekürt.

Der Waldboden ist ein echtes Multitalent: Im Kampf gegen die Auswirkungen der Klimakrise, als auch für Wachstum und Gesundheit der Waldbäume und des gesamten Waldökosystems kommt ihm eine entscheidende Rolle zu. In einer Handvoll Erde sind mehr Organismen als Menschen auf der Erde, er reinigt und speichert Wasser, schützt vor Erosion und hält Schadstoffe zurück, ist Lebensgrundlage für die Waldbäume und speichert Kohlenstoffdioxid.

Für vitale Wälder und klimastabile Waldökosysteme sind die Böden elementar. Von besonderer Bedeutung für Berlin ist die Speicher-, Filter- und Reinigungsfunktion des Waldbodens. Im Wald versickertes und durch den Boden gefiltertes Wasser ist sauerstoffreich, sauber und als Trinkwasser hervorragend geeignet.

Da Berlin sein Trinkwasser stadtnah aus dem Grundwasser gewinnt, ist die Rückhaltung und Versickerung der Niederschläge im Wald eine wesentliche Voraussetzung für die Qualität und Quantität des Trinkwassers. Ein Quadratmeter Waldboden kann bis zu 200 Liter Wasser aufnehmen. Auch hierauf hat der Waldumbau der Berliner Forsten eine positive Wirkung. Unter Laubbäumen kann außerhalb der Vegetationszeit mehr Niederschlag den Waldboden erreichen und somit als Grundwasserspende versickern als unter Nadelbäumen.

Der Waldboden hat entscheidenden Anteil daran, dass die Berliner Wälder die größte Kohlenstoffsenke der Stadt sind und damit ein bedeutender Faktor beim Erreichen der Klimaschutzziele Berlins. Ein Viertel der rund 335.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid, die die Berliner Wälder jedes Jahr der Atmosphäre entziehen, entfällt auf den Boden. Für eine weitere Steigerung entwickeln die Berliner Forsten stabile und zukunftsfähige Mischwälder. Erste Untersuchungen der Humboldt-Universität belegen bereits eine positive Entwicklung bei der Kohlenstoffspeicherfähigkeit des Berliner Waldbodens.

Traditioneller Wild- & Brennholztag am Forstamt Köpenick

Am 2. Dezember 2023 fand der traditionelle Wild- & Brennholztag des Forstamtes Köpenick statt. Bereits zur Eröffnung strömten zahlreiche Gäste in Richtung des Wildverkaufs den weihnachtlichen Braten Wildfleisch zu erwerben. Auch zur beliebten Brennholzversteigerung erschienen zahlreiche Interessierte. Trotz Schnee und Kälte waren Verkaufs-, Informations- und Aktionsstände bis Veranstaltungsende gut besucht. Im Rahmenprogramm spielte die Blashornjägergruppe, Kinder konnten sich ein eigenes Vogelhäuschen bauen, es gab Vorführungen zu Jagdhunderassen, Forsttechnik & Holzschnittkunst. Für das leibliche Wohl war mit Wildspezialitäten, wie Wildsuppe und Wildschweinbraten gesorgt.

Blick in die Baumkronen

Waldzustandsbericht 2023 des Landes Berlin

Der Gesundheitszustand der Berliner Waldbäume hat sich 2023 wieder etwas verbessert. Trotz der etwas höheren Niederschläge liegt er aber nur auf ähnlich schlechtem Niveau wie in den Jahren 2019 bis 2021.
Rund ein Drittel aller Bäume der Waldzustandserhebung im Land Berlin zeigen deutliche Schäden (2022: 40 %). Der Anteil der gesunden Bäume ist leicht gestiegen: 6 % der Bäume weisen keine sichtbaren Schäden auf. Eine leichte Verbesserung nach dem Allzeittief im vergangenen Jahr (2022: 4 %; 2021: 6 %;). Auswirkungen der vergangenen trocken-heißen Jahre und einer einsetzenden Regeneration durch etwas höhere Niederschläge in diesem Jahr.

Der Zustand der Kiefer hat sich deutlich verbessert. Die Vitalität der Eichen nimmt im dritten Jahr in Folge weiter ab. Von ihr konnten 2023 keine Exemplare ohne Schäden aufgenommen werden. Insbesondere die Stiel-Eichen sind betroffen.

Unsere Wälder leiden unter den unmittelbaren Auswirkungen der Klimakrise, wie anhaltender Trockenheit und steigenden Temperaturen. Klimaschutz ist Waldschutz! Es müssen daher alle Anstrengungen unternommen werden, die Belastungen für die Wälder durch wirksame Klimaschutzmaßnahmen zu minimieren.

 Gerhard Derr - der Leiter des Forstamts Grunewald

Neuer Leiter im Forstamt Grunewald

Gerhard Derr ist der neue Leiter des Forstamts Grunewald. Am 1. Oktober hat er die Nachfolge von Dr. Katja Kammer angetreten, die das Forstamt drei Jahre leitete.

Der 54jährige begann seine forstliche Laufbahn im Jahr 1997 in der brandenburgischen Forstverwaltung. 26 Jahre lang hat er dort mehrere Stationen durchlaufen. Zuletzt war Derr Leiter der Oberförstereien Rathenow und Brieselang im Landkreis Havelland.

„Für das beliebteste und am meisten besuchte Berliner Waldgebiet verantwortlich zu sein, ist eine große Verantwortung, die ich mit viel Freude annehme. Mit dem erfahrenen Team des Forstamtes und in den Revieren möchte ich den Berlinerinnen und Berlinern im Grunewald weiterhin interessante und vielschichtige Erholungsmöglichkeiten anbieten. Ich setze mich dafür ein, dass die verschiedenen Interessengruppen konfliktfrei mit- und nebeneinander agieren können“, kündigt Derr an.

Gerhard Derr möchte außerdem das Ökosystem Wald besser begreifbar machen. Er wirbt für einen respektvollen Umgang mit dem Wald und der Umwelt im Allgemeinen: „Intakte Wälder spielen eine zentrale Rolle bei der Klimaanpassung. Die Berliner Wälder haben eine immense Bedeutung für die Stadt. Es gilt sie zu schützen und zu erhalten“.

Das Forstamt Grunewald betreut mit sechs Revierförstereien ca. 6.000 Hektar Waldfläche in den Berliner Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf. Überdies gehören Waldflächen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt zum Forstamtsbereich. Über 100 Millionen Waldbesuche pro Jahr verzeichnet der Grunewald. Er bietet viele Erlebnis- und Erholungsmöglichkeiten wie z.B. drei Waldspielplätze, fünf Hundeauslaufgebiete, die Ausstellung „Wald.Berlin.Klima“, einen neuen Wald-Gesundheitspfad, Reitwege sowie die Waldschulen Zehlendorf und Grunewald.

Waldrallye der Waldschulen der Berliner Forsten

Vom 4. bis 13. Oktober 2023 fand in den Müggelbergen die diesjährige große Waldrallye der Waldschulen der Berliner Forsten statt. Insgesamt 350 Schülerinnen und Schüler aus 14 Klassen der Klassenstufe 5 und 6 begaben sich – unter dem Motto „Wälder machen Klima cool“ – auf spannende und interessante Entdeckungsreise durch den Berliner Erholungswald.

In kleinen Teams gingen die Schülerinnen und Schüler auf eine drei Kilometer lange Strecke mit vier Stationen. Dort beschäftigten sie sich mit Bedeutung und Funktion des Waldes für die Stadt Berlin und für das Klima. Ziel der spielerischen, lustigen und experimentellen Waldrallye war, dass die teilnehmenden Klassen im Anschluss ein klimaschutzförderndes Kleinprojekt in ihrem Lebensumfeld ins Leben rufen.

Die nächste Waldrallye der Waldschulen der Berliner Forsten findet Anfang Oktober 2024 im Bereich des Forstamtes Pankow statt.

Renovierter Waldspielplatz Blankenfelde eröffnet

Der Waldspielplatz Blankenfelde wurde am 21. August von Umweltsenatorin Manja Schreiner und dem Direktor der Berliner Forsten, Gunnar Heyne, wiedereröffnet. Er wurde in den vergangenen Monaten grundlegend saniert. Die zwölf Spielelemente sind Unikate, die von den Forstwirtinnen und Forstwirten der Berliner Forsten selbst entworfen und kreativ gestaltet wurden. Sie bestehen aus Eichen- und Robinienholz, welches aus der zertifizierten, naturnahen und nachhaltigen Waldpflege des Forstamtes Pankow stammt.

Umweltsenatorin Schreiner: „Unsere Waldspielplätze legen einen wichtigen Grundstein für positive Walderlebnisse und das Naturinteresse. Im freien Spiel, in der natürlichen Umgebung des Waldes entdecken und erleben die Kinder spielerisch Wald und Natur. So lernen schon die Kleinsten, den Wert der Wälder der Stadt zu schätzen und, dass es sich lohnt sie zu erhalten. Berlin und seine Einwohnerinnen und Einwohner brauchen ihren Wald und es ist unsere Verantwortung, ihn für die Kinder zu erhalten und klimastabil zu entwickeln“.

Die 14 Waldspielplätze der Berliner Forsten sind attraktive Erholungs- und Erlebnisangebote für die ganze Familie. Sie werden fachgerecht durch erfahrene Mitarbeitende der Berliner Forsten erbaut, durch den TÜV abgenommen und unterliegen regelmäßigen Sicherheitsüberprüfungen durch die Forstämter.

Nachwuchs für den klimastabilen Berliner Mischwald

Begrüßung der Azubis 2023

Gruppenbild mit allen Azubis 2023

Am 4. August 2023 hat der Direktor der Berliner Forsten, Gunnar Heyne, acht neue Auszubildende zur Forstwirtin bzw. zum Forstwirt am Landesforstamt begrüßt. Die drei Frauen und fünf Männer absolvieren ihre dreijährige Lehre in einem der vier Ausbildungsreviere der Berliner Forsten. Die Schwerpunkte der Ausbildung liegen auf der Waldpflege, Naturschutz, Forsttechnik und begleitenden theoretischen Grundlagen.

Die Berliner Forsten benötigen dringend gut ausgebildete Forstwirtinnen und Forstwirte für die Erhaltung, naturnahe und ökologische Pflege sowie die Entwicklung und Stabilisierung der Berliner Schutz- und Erholungswälder. Unsere Wälder sind bedroht durch die Klimakrise. Als kühlende und ausgleichende Landschaftselemente für die lufthygienische Situation und Trinkwasserversorgung der Großstadt und als Erholungsort sind sie unverzichtbar für die Stadt Berlin.

Momentan arbeiten 164 Forstwirt*innen bei den Berliner Forsten. Zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter leisten sie wertvolle Arbeit für die Metropole Berlin. Derzeit sind sie besonders mit den wachsenden Aufgaben der Verkehrssicherung in den Erholungswäldern und dem dringend notwendigen Umbau der Berliner Wälder zu klimastabilen naturnahen Mischwälder beschäftigt.

Die Berliner Forsten bieten jedes Jahr acht jungen Menschen einen Ausbildungsplatz zum Forstwirt/in. Das Ausbildungsjahr startet am 1. August. Die Bewerbungsfrist endet bereits am 31. Januar des jeweiligen Kalenderjahres.

Neuer Leiter im Forstamt Tegel

Marc Franusch ist der neue Leiter des Forstamts Tegel. Am 1. August 2023 hat er die Nachfolge von Karl-Heinz Marx angetreten, der das Forstamt knapp 20 Jahre leitete und sich in den Ruhestand verabschiedet hat.

Für Franusch ist es eine Rückkehr. Der 59jährige begann seine forstliche Laufbahn bei den Berliner Forsten im Jahr 1987 und war ab 1996 zwei Jahre im Forstamt Tegel tätig. Franusch ist seit dieser Zeit wohnhaft im Ortsteil Hermsdorf. Ab 1998 hat er maßgeblich die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit der Berliner Forsten aufgebaut und entwickelt. Zudem war er 23 Jahre als Sprecher der Berliner Forsten tätig. Zuletzt verantwortete er den Bereich „Wald & Gesellschaft“ und damit u.a. die Freizeit- und Erholungsnutzung in den Berliner Wäldern sowie das Waldschulprogramm der Berliner Forsten.

„Mit der Möglichkeit, im Forstamt Tegel – näher am Wald – die Zukunft und Entwicklung der Berliner Erholungslandschaften mit engagierten und erfahrenen Mitarbeitenden gestalten zu können, erfüllt sich für mich ein langgehegter Wunsch“, so Franusch.

Die Bedrohung unserer Wälder durch die Klimakrise: Die Erhaltung, naturnahe und ökologische Pflege sowie die Entwicklung und Stabilisierung der Berliner Schutz- und Erholungswälder hin zu klimastabilen Laubmischwäldern spielen eine zentrale Rolle für den neuen Forstamtsleiter. Für ihn und sein tatkräftiges Team ist das eine herausfordernde und langfristige Aufgabe.

Das Forstamt Tegel betreut mit sechs Revierförstereien ca. 6.000 Hektar Waldfläche in den Berliner Bezirken Reinickendorf und Spandau. Überdies gehören Waldgebiete in Stolpe (Hohen Neuendorf) und Schönwalde-Glien, Ortsteil Wansdorf, zum Forstamtsbereich. Mit drei Waldspielplätzen, Wildtierschaugehegen, drei Hundeauslaufgebieten, einem Waldlehrpfad und der Waldschule Spandau bietet das Forstamt viele Highlights des Erholungswaldes.

Waldbrandsensor, Waldbrandprävention

Waldbrandprävention

Am 19. Juli 2023 unterzeichneten der Leiter der Berliner Forsten, Gunnar Heyne, und der Landesbranddirektor der Berliner Feuerwehr, Dr. Karsten Homrighausen, eine Kooperationsvereinbarung zur Intensivierung der Zusammenarbeit und der wirksamen Vorbeugung und Bekämpfung von Waldbränden. Ziel ist es, den Berliner Erholungswald als Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu schützen und seine wichtigen Funktionen für ein gutes Stadtklima und unser Trinkwasser zu bewahren.

Neue Mitarbeitende bei den Berliner Forsten

Am 6. und 7. Juli 2023 fand in der Revierförsterei Rahnsdorf die Abschlussprüfung für die Forstwirts-Auszubildenden der Berliner Forsten statt. Alle sieben Auszubildenden haben ihre Prüfung bestanden. Die zwei jungen Frauen und fünf jungen Männer haben an den beiden Prüfungstagen ihre Fähigkeiten im Umgang mit der Motorsäge, bei der Baumpflege und ihre Kenntnisse im Bestimmen von Pflanzen unter Beweis gestellt. Sechs der neuen forstlichen Fachkräfte haben das – vorerst auf zwei Jahre befristete – Übernahmeangebot der Berliner Forsten angenommen. Sie werden ab sofort in einer der 28 Berliner Revierförstereinen der eingesetzt.

Die Berliner Forsten bieten jedes Jahr acht jungen Menschen einen Ausbildungsplatz zum Forstwirt/in. Die duale Ausbildung dauert drei Jahre und findet in einem der vier Ausbildungsreviere der Berliner Forsten statt. Die Schwerpunkte der Ausbildung liegen auf der Waldpflege, Naturschutz, Forsttechnik und begleitenden theoretischen Grundlagen. Das Ausbildungsjahr startet am 1. August. Die Bewerbungsfrist endet bereits am 31. Januar des jeweiligen Kalenderjahres.

Berliner Forsten belegen den 6. Platz beim 50. Internationalen Forst-Fußballturnier

Berliner Forsten belegen den 6. Platz beim 50. Internationalen Forst-Fußballturnier

Am 9. und 10. Juni 2023 fand bei der Landesforst Rheinland-Pfalz ein internationales Forst-Fußballturnier statt. Hierbei belegten die Berliner Forsten den sechsten Platz. Dabei nahmen Mannschaften aus Rumänien, Norwegen, Bulgarien und Niederlande teil. Auch Kollegen anderer Forstverwaltungen aus Saarland und Hessen waren beteiligt. Im kommenden Jahr wird Berlin der Austragungsort für das 51. Forst-Fußballturnier sein.

Eröffnung des Gesundheitspfades im Grunewald

Am 15. Mai 2023 wurde der Gesundheitspfad „Fit im Forst“ eröffnet. Auf der 1,4 Kilometer langen Rundstrecke wurden 14 neue Freiluftstationen errichtet. Die neuen Trimm-Dich-Geräte sind nicht nur unter ökologischen Aspekten entworfen worden, die Erneuerung des Pfades wurde sportwissenschaftlich vom Verein Sport-Gesundheitspark Berlin begleitet. Die Übungen dienen zur Stärkung der Muskeln, zur Verbesserung des Kreislaufs und zur Vorbeugung häufiger Krankheitsbilder.

Pflanzung anlässlich des Internationalen Tag des Baumes

Internationaler Tag des Baumes

Anlässlich des Internationalen Tag des Baumes am 25. April 2023 pflanzten der Amtsleiter der Berliner Forsten Gunnar Heyne, der Geschäftsführer des Deutschen Forstwirtschaftsrat Johannes Schmitt sowie Malte Campsheide (Geschäftsführer Deutscher Forstverein) drei Moorbirken im Revier Teufelssee am Torfmoosmoor. Der Feiertag soll die Bedeutung des Waldes für den Menschen, eine gesunde Umwelt und das Stadtklima bewusstmachen.

Freiwillige des Bergwaldprojektes pflanzten für den naturnahen Waldumbau in Gorin

Am 18. Februar 2023 pflanzten rund 50 Freiwillige im Revier Gorin ca. 2500 junge Traubeneichen und Bergahorne sowie Spitzahorne aus Naturverjüngung. Der vom Bergwaldprojekt organisierte Arbeitseinsatz erhöht die ökologische Resilienz der Kiefern-Reinbestände und stabilisiert das Waldökosystem durch die standortheimischen Laubbäume.

Zwischen 10 und 17 Uhr pflanzten die engagierten Freiwilligen die Laubbäumchen auf die vorbereitete Waldfläche und trotzen dabei dem Dauerregen. Für die regionale und saisonale Verpflegung sorgte das Bergwaldprojekt.

Der Leiter des Reviers Gorin, Ingmar Preuße, lobte die Pflanzung: „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer leisten mit ihrem Einsatz einen wertvollen persönlichen Beitrag zum Schutz und Erhalt des Berliner Erholungswaldes für kommende Generationen. Dabei lernen sie aktiv die wichtigen Leistungen und Funktionen des Waldes für die Stadt und ihre Bewohner und seine Artenvielfalt kennen. “

Simon Karrer vom Bergwaldprojekt e.V. ergänzte: „Die letzten Jahre haben weltweit und auch direkt vor unserer Haustür gezeigt, welche Auswirkungen die durch uns alle verursachte Klimakatastrophe hat – die Hütte brennt, und zwar lichterloh. Dennoch bleiben wir vom Bergwaldprojekt weiterhin mit vielen Helferinnen und Helfern aktiv. Dass sich so viele am Einsatz in Gorin beteiligen, zeigt, dass immer mehr Menschen bewusst wird: Ein Weiter-wie-bisher ist nicht möglich.“

Im Rahmen ihres Mischwaldprogramms bauen die Berliner Forsten die historisch entstandenen Kiefern-Reinbestände in alters- und artengemischte klimastabile Laubmischwälder um. Beim Arbeitseinsatz im Revier Gorin wurden Wildlinge (junge Bäume aus natürlicher Ansamung) gepflanzt. Die jungen Traubeneichen, Berg- und Spitzahorne werden so besser auf der Fläche verteilt. Diese natürliche Verjüngung ist standortsangepasst – somit stabiler – und nicht so verbissgefährdet wie Baumschulware.

Der nächste Arbeitseinsatz den die Berliner Forsten gemeinsam mit dem Bergwaldprojekt durchführen, findet am 25. November 2023 – ebenfalls in Gorin – statt.

Video "Ein gesunder Wald. Pferde räumen auf." – Zusammen sind wir Park

Video "Ein gesunder Wald. Pferde räumen auf." – Zusammen sind wir Park
parkfluencer

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Formate: video/youtube

  • Kurzbeschreibung des Videos

    Unsere Parkfluencerinnen und Parkfluencer setzen sich beruflich oder ehrenamtlich für das Stadtgrün ein und gehen dabei ganz unterschiedliche Wege. Die Initiative “Zusammen sind wir Park” fördert das Engagement derjenigen, die sich für das Berliner Stadtgrün einsetzen und zeigt, wie vielfältig ihre Arbeit ist und was sie persönlich motiviert. Eine Initiative der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt.

    Luisa Bock: Berlin und seine Stadtwälder
    Luisa Bock ist Auszubildende in der Revierförsterei Eichkamp. Sie kümmert sich unter anderem um die Gesundheit der Berliner Stadtwälder, die fast ein Fünftel der Stadtfläche einnehmen und als wertvolle Naherholungsgebiete zum Entspannen und Abschalten gerne genutzt werden und wertvoller Lebensraum zahlreicher Pflanzen und Tiere sind. Hinter der Pflege dieses komplexen Ökosystems steckt eine Menge Arbeit sowie zukunftsgerichtetes Denken und Handeln. Luisa und ihre menschlichen und tierischen Kolleg:innen packen täglich in den Berliner Stadtwäldern an.

Wilma Wusel

„Waldentdeckenberlin.org“ - der Blog der Berliner Waldschulen

Seit dem Start im April 2020 ist einiges passiert. So ging zum Beispiel das kleine neugierige Berliner Wildschwein, Wilma Wusel, bereits auf 23 Entdeckungsreisen und lud der Familien-Podcast „Waldfunk“ zu zwölf spannenden Geschichten ein.

Umweltbildung und Waldpädagogik sind wichtige Schwerpunkte der Arbeit der Berliner Forsten und werden vor dem Hintergrund der Klimakrise weiter an Bedeutung gewinnen. Die neun Berliner Waldschulen tragen entscheidend und generationenübergreifend zur Wertschätzung und Erhaltung unserer wertvollen Naturlandschaften bei. Mit dem Blog möchten die Waldschulen dazu anregen, die vielen verschiedenen Möglichkeiten zu nutzen, sich mit Wald und der Natur zu beschäftigen.

Im Kinderblog „Wilma Wusel entdeckt…“ können Kinder und ihre Familien miterleben, was Wilma im Wald alles erlebt und beobachtet. Gemeinsam können die Geschichten nachgelesen und nacherlebt werden. Interessante Links und vor allem die jeweiligen Detektiv- und Entdeckerblätter stehen zu jeder Folge bereit.

Der Familienpodcast „Waldfunk“ enthält spannende Geschichten zu den jahreszeitlichen Besonderheiten: Von der Explosion des Lebens im Frühjahr über die Macht von Sommergewittern, von Fragen, warum Bäume eigentlich Blätter verlieren bis hin zu Überlebensstrategien von Wildtieren im Winter.

Im „Pädagog*innen-Bereich“ finden alle, die mit ihrer Kitagruppe oder Klasse Wald und Natur erkunden möchten, Anregungen und Unterstützung z.B. in Form von Unterrichtsmaterialien.