Einladung zur Führung am Gedenkort Güterbahnhof Moabit am 16. Juni

Pressemitteilung Nr. 250/2019 vom 11.06.2019

Die Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen, Sabine Weißler, informiert:

Nach jahrelangen Bemühungen und dank der engen Zusammenarbeit einzelner Personen, Initiativen, dem Land Berlin und dem Bezirksamt Mitte von Berlin konnte vor zwei Jahren der Gedenkort Güterbahnhof Moabit realisiert werden. Von dort aus wurden über 30.000 Menschen von den Gleisen 69, 81 und 82 deportiert.

Das historische Gelände des Güterbahnhofs Moabit – und damit auch die Geschichte dieses Ortes – wurde lange dem Verwertungsdruck und der Verkehrsplanung nachgeordnet. Eingezwängt in einem Industriegebiet sind nur mehr Fragmente des Gleises 69, die Spundwand der Militärrampe sowie ein Pflasterweg erhalten, der von der Quitzowstraße direkt zu den Waggons führte. Das Künstlerkollektiv raumlabor berlin schuf mit ihrem Entwurf „Hain“ für die Gestaltung des Gedenkortes einen Kontrapunkt zur Entwicklung des umliegenden Stadtraums: Unter der Krone des langsam wachsenden Kiefernhains entsteht ein Raum der Erinnerung, der sich mit der Zeit aus der Umgebung des Gewerbegebietes herausheben wird.

Die letzten zwei Jahre haben gezeigt, wie wichtig es war, diesen Gedenkort zu schaffen. In den zahlreichen Führungen organisiert bspw. vom Mitte Museum, Sie waren Nachbarn e. V., dem Netzwerk „Ihr letzter Weg“, Gleis 69 e. V. oder im Rahmen von Projekten der Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule und freier Gruppen wurde die Geschichte des Ortes und der Menschen erzählt und eine aktive Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus gefördert.

Das Mitte Museum bietet anlässlich des zweijährigen Bestehens des Gedenkortes Güterbahnhof Moabit am Sonntag, 16. Juni 2019, 11 Uhr, eine Führung zu den Hintergründen des Ortes an. Um Anmeldung wird gebeten bis spätestens 14.6.2019. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Medienkontakt:
Sigrid Schulze, Tel.: 460 60 19 24, schulze@mittemuseum.de
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