Das Theater der Erfahrungen zeigt somit nicht nur älteren Menschen einen Weg, sich auszudrücken, die zahlreichen Erfahrungen zu verarbeiten und ihr in Jahrzehnten angeeignetes Wissen an die jüngeren Generationen weiterzugeben, sondern macht zugleich die noch auszubildende und arbeitende Gesellschaft auf die Älteren aufmerksam. „Rentner und Pensionäre fühlen sich oftmals ausgeschlossen, da sich kaum jemand für sie interessiert“, beanstandet Bittner ein gesamtgesellschaftliches Problem, „dabei profitieren doch alle von einem engeren Kontakt.“
So kann mit Aufführungen in Schulen für den Pflegeberuf begeistert, oder mit Vorurteilen über das Alter aufgeräumt werden. Außerdem bietet das Theater der Erfahrungen eine neue Herausforderung, wenn der Alltag zum Trott wird. Insbesondere die integrative Leistung des sozialen Projekts, welches vom Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V. getragen wird, befürwortet auch der ESF, der darum das Theater der Erfahrungen seit 2016 kofinanziert. „Ohne den ESF könnten wir nicht das Angebot in seinem jetzigen Umfang stemmen, geschweige denn so viele tolle Aufführungen auf die Bühne bringen“, so die Gründerin. Sie ist dankbar für die Förderung, mit welcher sowohl Sachkosten und Personal als auch die Öffentlichkeitsarbeit bezahlt werden – denn: „Wir möchten das Projekt noch viel bekannter machen“. Zu Recht! Schließlich bereichert das Theater der Erfahrungen doch alle, die daran beteiligt sind!