33/2025 | Maria-Leo-Grundschule gewinnt Hauptpreis des Deutschen Schulpreises 2025

Deutscher Schulpreis 2025 - Maria-Leo-Grundschule

10. Oktober 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

der Hauptpreis des Deutschen Schulpreises geht an die Maria-Leo-Grundschule und damit erstmals nach Berlin. Wir sprachen mit Schulleiterin Sandra Scheffel und stellen das besondere Konzept der Schule näher vor.

Ebenfalls Grund zur Freude hat die Jugendberufsagentur Berlin, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiert. Wir sprachen aus diesem Anlass mit der Netzwerkstelle der Jugendberufsagentur Berlin über das Angebot und die Arbeit der Berliner JBA.

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Maria-Leo-Grundschule gewinnt Hauptpreis des Deutschen Schulpreises 2025

Erstmals in der Geschichte des seit 2006 vergebenen Deutschen Schulpreises geht der Hauptpreis nach Berlin. Die Maria-Leo-Grundschule in Pankow wurde für ihre hohe Unterrichtsqualität, die klare Zielorientierung sowie das stimmige Gesamtkonzept der Schule ausgezeichnet.

Rund 425 Kinder der Klassenstufen 1 bis 6 lernen an der Maria-Leo-Grundschule in Pankow nach einem montessoriorientierten, auf Selbstständigkeit und Verantwortung ausgerichteten Konzept. Die Kinder kommen in einem offenen Zeitfenster in der Schule an und planen ihren Tag größtenteils selbst. Im Rahmen flexibler Stundenplanmodelle holen sich die Schüler/-innen gezielt Input in Fachräumen und haben über die reguläre Unterrichtszeit hinaus Raum zum selbstständigen Lernen und Üben. Für Schulleiterin Sandra Scheffel ist diese Selbstverantwortung ein Schlüssel, um Kinder langfristig zu motivieren: „Unsere Kinder starten mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen ins Schulleben – von Kindern ohne Deutschkenntnisse bis zu solchen, die schon lesen und rechnen können. Entscheidend ist für uns nicht, wo ein Kind steht, sondern wie es lernen kann. Wir haben in den letzten Jahren vieles erprobt und sind überzeugt: Der Schlüssel liegt für uns darin, Kinder von Anfang an in die Selbstverantwortung zu bringen. Wenn sie Verantwortung für ihren Lernprozess übernehmen, erleben sie Selbstwirksamkeit – und das motiviert ungemein. Wir können Kinder nicht „bilden“, aber wir können ihnen das passende Handwerkszeug mitgeben, um ihren eigenen Lernweg zu gestalten.“

Dabei setzt die Maria-Leo-Grundschule auf das sogenannte Lernhaus-Prinzip: drei Klassen der Jahrgangsstufen 1 bis 3 bzw. 4 bis 6, die nach dem Prinzip des Jahrgangsübergreifendes Lernens (JüL) unterrichtet werden, bilden jeweils ein Lernhaus. Innerhalb dieser Lernhäuser arbeiten die einzelnen Klassen eng zusammen, sodass während Teilungsstunden Schüler/-innen mit dem gleichen Lernstand klassenübergreifend gemeinsam unterrichtet werden können. Hierbei spielt auch die Art des Schulgebäudes eine entscheidende Rolle. Die Maria-Leo-Grundschule befindet sich seit Sommer 2023 in einem der ersten Compartmentbaus Berlins und nutzt diese abgeschlossenen Einheiten innerhalb des Schulkomplexes als Lernhäuser, innerhalb derer die Schüler/-innen sich beim selbstständigen Lernen frei verteilen können.

Ganz im Sinne dieses offenen Prinzips, versteht sich auch die Schulleitung als Zusammenschluss mehrerer Personen. Neben Schulleiterin Sandra Scheffel, ihrer Stellvertretung sowie dem leitenden Erzieher der Schule kommen zur wöchentlichen Besprechung auch immer jeweils eine Lehrkraft und ein/-e Erzieher/-in aus jedem Lernhaus dazu. „Unsere Schule lebt von Kooperation – zwischen Lehrkräften, Erzieher/-innen, Sonderpädagog/-innen, Schulhelfer/-innen, FSJler/-innen und Eltern. Jedes unserer sechs Lernhäuser wird von einem multiprofessionellen Team aus rund elf Pädagog/-innen getragen.“, erklärt Scheffel. Genau diese enge, professionsübergreifende Zusammenarbeit ist es, die sie auch anderen Schulen ans Herz legen würde: „Schulentwicklung passiert nicht am Schreibtisch der Schulleitung, sondern im Team. Ich würde jeder Schule raten: Schafft Raum und Zeit, um gemeinsam über Schulentwicklung zu sprechen, Ideen zu erproben und voneinander zu lernen. Und: Vertraut auf euer Gefühl, was Kinder brauchen, um glücklich lernen zu können.“ Sie betont in diesem Zusammenhang aber auch die wichtige Rolle, die die Eltern für das Schulleben spielen: „Ohne das Vertrauen und die Unterstützung der Eltern hätten wir vieles – von mutigen pädagogischen Entscheidungen bis zu mancher Ausstattung – nicht erreicht. Schule gelingt nur gemeinsam.“

Die Maria-Leo-Grundschule ist eine offene Ganztagsschule. Ab 14 Uhr gilt ein offenes pädagogisches Konzept, sodass Schüler/-innen ab diesem Zeitpunkt nicht mehr an ihre Lernhäuser gebunden sind, sondern sich frei durch das Gebäude bewegen können, um ihren persönlichen Interessen nachgehen zu können. Ob im Bau-, Kreativ- oder Theaterraum, ob beim entspannten Lesen, Tanzen oder Spielen auf dem Schulhof – die Kinder sind in der Gestaltung ihres Nachmittags komplett frei, müssen mithilfe von Magnettafeln aber festhalten, wo im Gebäude sie sich gerade aufhalten. Auch die Erzieher/-innen sind nachmittags über das gesamte Schulgelände verteilt und begleiten Aktivitäten der Kinder, leiten AGs oder beaufsichtigen den Schulhof oder die Lernhäuser.

Die Maria-Leo-Grundschule ist die erste Berliner Schule, die den Hauptpreis des Deutschen Schulpreises gewinnt. Die Schulgemeinschaft zelebrierte den Sieg gemeinsam: „Wir haben diesen besonderen Moment gleich doppelt gefeiert: mit einer kleinen Delegation aus fünf Schüler/-innen und fünf Pädagog/-innen beim Finale in Adlershof – und gleichzeitig mit unserer gesamten Schulgemeinschaft in der Schule. Beim großen Public Viewing in Mensa und Schulhof wurde gemeinsam mitgefiebert, gejubelt und getanzt. Eltern, Kinder und Kolleg/-innen genossen Grillwürstchen, Kuchen und frisches Popcorn – die Stimmung war einfach überwältigend. Und natürlich haben wir später im Team angestoßen und gemeinsam innegehalten: Was für ein Weg! Zunächst genießen wir das Glück dieses Moments.“ Mit dem Hauptpreis gewinnt die Maria-Leo-Grundschule auch ein Preisgeld von 100.000 Euro. Dieses Geld soll langfristige Effekte auch über die Pankower Schulgemeinschaft hinaus haben: „Gedanklich haben wir das Preisgeld natürlich schon dreimal ausgegeben – die Ideen sprudeln! Doch wir möchten es mit Bedacht einsetzen. Uns ist wichtig, die Summe nachhaltig zu investieren: in etwas, das unsere Schule weiter stärkt und zugleich anderen Schulen zugutekommt. Wir wollen das Preisgeld nutzen, um gemeinsam mit anderen Schulen neu zu denken, voneinander zu lernen und gute Bildung zu teilen.“

Beratung, Begleitung, Perspektive - 10 Jahre Jugendberufsagentur Berlin

Im Oktober 2015 wurde die Jugendberufsagentur (JBA) Berlin an vier Berliner Standorten eröffnet, bis Juli 2016 war sie in allen zwölf Bezirken vertreten. Seitdem agiert sie als Anlauf- und Beratungsstelle für junge Menschen am Übergang zwischen Schule und Beruf. Wir sprachen anlässlich des 10-jährigen Jubiläums mit Katja Wöhlbier und Christina Kunze von der Netzwerkstelle der Jugendberufsagentur Berlin in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.

Was genau macht die JBA Berlin und wer gehört zur Zielgruppe?
Grundsätzlich bieten wir Jugendlichen und jungen Erwachsenen Beratung und Begleitung auf ihrem Weg in Ausbildung und Beschäftigung. Dafür entwerfen wir mit den jungen Menschen und ggf. den Eltern passgenaue Anschlussmöglichkeiten in eine Berufsausbildung, ein Studium oder in eine Übergangsqualifizierung und vermitteln Unterstützungsmaßnahmen, wenn das notwendig sein sollte. Unsere Zielgruppe umfasst alle jungen Menschen in Berlin, die zwischen 15 und 25 Jahre alt sind und am Übergang von der Schule in das Berufsleben stehen. Wir beraten aber auch Eltern/Erziehungsberechtigte sowie Lehrkräfte und weiteres pädagogisches Unterstützungspersonal. Im Team der JBA Berlin arbeiten Expert/-innen der Agenturen für Arbeit, der Berliner Jobcenter, der Jugendberufshilfe und der beruflichen Schulen zusammen und bündeln ihre Kompetenzen, sodass wir den jungen Menschen, die zu uns kommen, breit gefächerte Unterstützung aus einer Hand anbieten können.

Wo finden die Beratungen in der Regel statt? Wie entsteht der Erstkontakt zu den Jugendlichen?
Der Erstkontakt mit der JBA Berlin findet in der Schule statt. In jeder allgemeinbildenden Schule, egal ob Integrierte Sekundarschule, Gemeinschaftsschule oder Gymnasium, gibt es ein Team, das für die Berufliche Orientierung (BO) zuständig ist und in jedem Team arbeitet wiederum ein/-e Berufsberater/-in der JBA Berlin. Auch wenn die Schüler/-innen die Berufsberatung häufig als jemanden wahrnehmen, der von der Agentur für Arbeit kommt, ist sie Teil der JBA Berlin. Außerhalb des Schulkontexts haben wir einen Instagram-Kanal und natürlich eine Website, auf der junge Menschen sich über unsere Angebote informieren können. Dort finden sie neben einer Telefonhotline auch direkte Kontaktdaten zu unseren Beratungsfachkräften, falls jemand schon eine genauere Vorstellung davon hat, was ihn oder sie interessiert. Die Beratung selbst findet in diesen Fällen dann in den Standorten der JBA Berlin statt. Weil wir wissen, dass es für manche Menschen schwierig sein kann, den Weg in eine Behörde zu finden, haben wir über die beteiligten Träger aber auch die Möglichkeit, junge Menschen in ihrem Lebensumfeld aufsuchend zu beraten.

Umfasst das Angebot der JBA Berlin neben der Beratung auch eine Begleitung junger Menschen auf ihrem Weg zu einem Schulabschluss oder einer beruflichen Perspektive?
Ja, unser Angebot umfasst Beratung und Begleitung, sofern die jungen Menschen das wünschen. Bildungsbiographien sind ja nicht immer gerade und auch wenn ein junger Erwachsener ohne Schulabschluss den Weg zu uns findet, werden mit ihm gemeinsam schulische oder berufliche Perspektiven entwickelt. Die Beratungsfachkräfte der JBA Berlin stellen sich da ganz auf die individuellen Bedürfnisse ein. Die Beratung ist immer stärkenorientiert und die gemeinsam entwickelten Lösungen richten sich nach den realen Bedarfen der Jugendlichen. Eine Beratung muss auch nicht nach einem einmaligen Kontakt abgeschlossen sein. Die jungen Menschen können sich mehrfach an uns wenden oder auch zurückkehren, wenn es in der Ausbildung nicht so gut läuft, sie über einen Abbruch nachdenken oder den Ausbildungsberuf wechseln möchten. Das gilt auch für Studierende in einer derartigen Situation. Wir begleiten bei Bedarf bis zu einem erfolgreichen Berufsabschluss.

Sie hatten geschildert, dass die JBA Berlin ein Zusammenschluss unterschiedlicher Akteure ist, die an der Entwicklung der beruflichen Zukunft junger Menschen beteiligt sind. Wie gelingt diese Zusammenarbeit zum Wohle der jungen Menschen? Mit welchen Herausforderungen sehen Sie sich konfrontiert?
Die Zusammenarbeit basiert auf einer Kooperationsvereinbarung, in der die Grundlagen der Zusammenarbeit festgelegt sind. Wir haben weiterhin ein Handbuch mit Mindeststandards erarbeitet, damit alle zwölf Standorte nach denselben Grundsätzen arbeiten: d. h. gleiche Grundangebote, gleiche Öffnungszeiten, einheitliche Leitfäden für den Umgang mit jungen Menschen. Damit wollen wir Chancengleichheit für junge Menschen in ganz Berlin herstellen. Herausfordernd ist natürlich, dass wir unterschiedlichen Institutionen angehören, was einen hohen Abstimmungsbedarf bei allen Beteiligten erfordert. Aus diesem Grund haben wir gemeinsame Austauschformate sowie ein gemeinsames Berichtswesen etabliert, nehmen an gemeinsamen Fortbildungen teil und organisieren gemeinsame themenspezifische Fachtage für die Mitarbeitenden. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass die Zusammenarbeit gelingt und junge Menschen nicht zwischen den Institutionen verloren gehen, wenn sie Angebote und Leistungen mehrerer Partner in Anspruch nehmen wollen.

Nicht selten haben junge Menschen Probleme im privaten Umfeld oder fühlen sich psychisch belastet, was sie daran hindert, ihre eigene Zukunft in die Hand zu nehmen. Wie gehen die Beratungskräfte der JBA Berlin mit diesen Fällen um?
Wir haben mit der sogenannten Erstberatung ein Instrument, sozialpädagogische Fachkräfte in die Beratung einzubinden. Jungen Menschen wird es so ermöglicht, eine ganzheitliche, freiwillige und auf Wunsch anonyme Erstberatung zu den Themen Schulden, psychosoziale Betreuung, Sucht sowie zu allgemein belastenden Situationen in Anspruch zu nehmen. Das hat den Vorteil, dass Jugendliche in einem geschützten Rahmen auch über persönliche Belastungen sprechen können, die den Weg in die Berufswelt zusätzlich erschweren. Seit einiger Zeit haben wir das sogenannte Fallmanagement in das Portfolio der JBA integriert. Das ermöglicht eine zusätzliche Unterstützung für junge Menschen mit multiplen Problemlagen. Junge Menschen können damit umfassender erreicht und koordiniert begleitet werden.

Kurznachrichten

Anmeldestart für Schulanfänger/-innen
Vom 6. bis 17. Oktober 2025 melden Eltern und Sorgeberechtigte ihre Kinder, die zwischen dem 1. Oktober 2019 und dem 30. September 2020 geboren wurden und damit im Schuljahr 2026/27 schulpflichtig werden, an der zuständigen Grund- oder Gemeinschaftsschule an. Die ergänzende Förderung und Betreuung in der offenen oder gebundenen Ganztagsgrundschule können Eltern direkt mit der Anmeldung zum Schulbesuch beantragen.

Schulbauprogramm weiter fortgeschritten
Der Senat hat den Bericht zum aktuellen Sachstand der Berliner Schulbauoffensive (BSO) beschlossen. Von ihrem Beginn im Schuljahr 2016/2017 bis einschließlich zum Schuljahr 2024/2025 wurden insgesamt 23 Neu- beziehungsweise Ersatzneubauten, 110 bauliche Erweiterungen und 45 Sporthallen fertiggestellt. Durch den Neubau und die Erweiterung von Schulen konnten im Rahmen der BSO bis zum Beginn des Schuljahres 2025/2026 rund 50.000 Schulplätze baulich geschaffen werden. Durch die Entwicklung von bedarfsgerechten Bautypologien, ressortübergreifenden Abstimmungen und die Realisierung von Typenbauten sowie Modularen Schulgebäuden konnten Schulbaumaßnahmen beschleunigt und kostenreduziert umgesetzt werden.

Senat stimmt Rahmenvertrag mit dem Studierendenwerk Berlin zu
Der Senat hat dem Rahmenvertrag des Landes Berlin mit dem Studierendenwerk Berlin für die Haushaltsjahre 2026 bis 2029 zugestimmt. Mit dem Rahmenvertrag werden die verbindlichen Leitlinien für die Aufgaben des Studierendenwerks definiert und die Finanzplanung für die nächsten vier Jahre festgelegt. Das Studierendenwerk Berlin erhält mit dem neuen Vertrag für die Jahre 2026 bis 2029 insgesamt rund 65 Millionen Euro. Damit können die zahlreichen zu erfüllenden Aufgaben und Dienstleistungen für Studierende an den Berliner Hochschulen trotz der erforderlichen Konsolidierungsmaßnahmen des Landes Berlin erbracht werden. Der Vertrag wird nun an das Berliner Abgeordnetenhaus übermittelt.

Fachkräftebindung stärken – Auftakt der Initiative „Fachkräfte im Fokus“
Im Rahmen des Berlin-Tags am 11. Oktober 2025 erfolgt der Auftakt der Initiative “Fachkräfte im Fokus”. Von 12 bis 12.45 Uhr präsentiert sich die Initiative den anwesenden Fach- und Führungskräften der Berliner Kinder- und Jugendhilfe und gibt Einblicke in die geplanten digitalen Veranstaltungen. „Fachkräfte im Fokus“ ist eine Initiative der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie mit dem Ziel, die Personalbindung in der Kinder- und Jugendhilfe zu stärken. Durch Impulse, kollegialen Austausch und praxisnahe Materialien sollen Personalverantwortliche, Führungskräfte und am Thema Interessierte Fachkräfte in der Fachkräftebidnung und -sicherung untertsützt werden.

Berliner Ferienschulen in den Herbstferien
Insgesamt 24 Lerngruppen mit 360 Plätzen für geflüchtete und zugewanderte Kinder und Jugendliche werden in den Herbstferien angeboten. Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche im Primar- und Sekundarschulalter, die eine Willkommens- oder Regelklasse besuchen und in den Ferien ihre Sprachkenntnisse in Deutsch auf- und ausbauen möchten. Im Rahmen des Programms können sie verschiedene Begleitangebote wie Stadt- und Sozialraumerkundungen, Sportprogramme oder Kunstworkshops wahrnehmen. Die Lerngruppen finden für jeweils sechs Stunden täglich statt. Für geflüchtete Kinder und Jugendliche, die vorübergehend auf einen Schulplatz warten, stehen die „Fit für die Schule“-Lerngruppen des Programms zur Verfügung.

Berliner Schülerin gewinnt Bundeswettbewerb „Jugend präsentiert“
Der 1. Platz des Bundeswettbewerbs „Jugend präsentiert“ geht nach Berlin. Tamina Grunert vom Heinrich-Hertz-Gymnasium konnte mit ihrem Vortrag über das Nachweisen von Himbeer-Duftstoffen in der Milchstraße mithilfe von Spektrallinien die Jury überzeugen. Beim nächsten Wettbewerb 2025/26 haben Schüler/-innen erneut die Möglichkeit, sich und ihre Vortragsfähigkeiten unter Beweis zu stellen. Die Bewerbungsphase beginnt am 1. November.

Bildungsprojekt zu NS-Zwangsarbeit auf dem RAW-Gelände
Der freie Bildungsträger Drop In e.V. sucht engagierte Schulen, die sich auf die Suche nach Spuren der NS-Zwangsarbeit auf dem RAW-Gelände begeben wollen. Das Projekt “Here’s to you!” vermittelt Jugendlichen auf partizipative und forschende Weise historisches Wissen zum Nationalsozialismus, seinen Verbrechen und deren Nachwirkungen. Die Jugendlichen gehen auf dem RAW-Gelände auf Spurensuche, arbeiten mit Originalquellen und bereiten ihre Ergebnisse auf kreative Weise auf. Das Projekt kann in Form mehrerer Projekttage, einer Projektwoche oder im Rahmen des Geschichtsunterrichts durchgeführt werden. Interessierte Lehrkräfte können sich für ein Informationsgespräch an den Träger wenden.

Anmeldung für Schülerwettbewerb Schulbanker gestartet
Im Bankenplanspiel des Deutschen Bundesverbands deutscher Banken übernehmen Jugendliche für drei Monate die Leitung einer virtuellen Bank und treffen im Team Managemententscheidungen. Auf diese Weise werden in einem praxisnahen, spielerischen Setting Prinzipien des Finanzmanagements vermittelt. Das Planspiel richtet sich an Schüler/-innen zwischen 14 und 21 Jahren, insbesondere aus den Jahrgangsstufen 9 bis 13. Eine Anmeldung ist noch bis zum 3. November möglich.

“Berlin im Einsatz“ – Schulwettbewerb der Berliner Feuerwehr
Anlässlich ihres 175-jährigen Jubiläums hat die Berliner Feuerwehr den Schulwettbewerb “Berlin im Einsatz – Strategien für einen starken Bevölkerungsschutz im Klimawandel” ins Leben gerufen. Der Wettbewerb lädt Berliner Schüler/-innen dazu ein, sich kreativ mit den Folgen des Klimawandels für Berlin und das Leben in der Stadt auseinanderzusetzen. Teilnehmende fokussieren sich auf ein bestimmtes Thema wie Katastrophenschutz, Gesundheit oder Extremwetterereignisse und entwickeln Ideen, wie man möglichen Risiken bestmöglich entgegentreten kann. Teilnehmen können alle Klassen, AG’s oder Projekte der Sekundarstufen I und II. Anmeldeschluss ist der 19. Dezember.

Ambassador for a day
Die Britische Botschaft in Berlin ruft interessierte Jugendliche im Alter von 16 bis 20 Jahren auf, sich für den Wettbewerb „Ambassador for a Day“ zu bewerben – eine Initiative, die jungen Menschen die Türen zur Welt der Diplomatie öffnet. Der/ die Gewinner/-in verbringt im November zwei Tage in der Britischen Botschaft in Berlin, trifft den Botschafter persönlich, nimmt an spannenden Workshops teil und erhält exklusive Einblicke in die diplomatische Arbeit. Die Bewerbung wird in Form eines kurzen Videos eingereicht und ist noch bis zum 19. Oktober möglich.

Neue Ausschreibung für Familien- und Jugendprojekte
Die Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin (jfsb) fördert auch 2026 Projekte und kreative Initiativen für Familien und junge Menschen. Im Familienbereich werden bis zu zehn kreative oder kulturelle Projekte mit bis zu 5.000 Euro gefördert, im Jugendbereich stehen 10.000 Euro zur Verfügung. Antragsfrist für beide Arbeitsbereiche ist der 16. November 2025.

Unfallkasse versendet neue Flüssigkeit für die Zahnrettungsbox an Grundschulen
Berliner Grundschulen haben Ende September Post von der Unfallkasse Berlin erhalten, denn das Verfallsdatum der Flüssigkeit in der SOS Zahnrettungsbox, mit der ausgeschlagene Zähne für eine Replantation sicher aufbewahrt und transportiert werden können, läuft ab. Schulen sind aufgefordert, die neue Flüssigkeit in die Zahnrettungsbox zu legen, die alte Flasche kann fachgerecht entsorgt werden. Schüler/-innen sind über die Unfallkasse Berlin gegen Unfälle während des Unterrichts und auf dem Schulweg gesetzlich unfallversichert. Kommt die Zahnrettungsbox nach einem Unfall zum Einsatz, stellt die Unfallkasse kostenlos eine Ersatzflüssigkeit.

Termine

ab 10. Oktober: Ausstellung Green Planet Berlin In der interaktiven Ausstellung des Alice Museums für Kinder im FEZ geht es um mutige Ideen für eine ökologische Stadt der Zukunft. Auf 450 Quadratmetern sind Kinder ab sieben Jahren sowie ältere Interessierte eingeladen, eine Erlebniswelt mit sechs Mitmachstationen zu entdecken, zu forschen und selbst zu experimentieren. Für Schulklassen und Pädagog/-innen gibt es ein Begleitprogramm u.a. mit Erlebnisrundgängen durch die Ausstellung, vertiefenden Projekttagen für Schulen und interaktiven Sonderworkshops. Alle Formate greifen die Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit auf und animieren dazu, selbst aktiv zu werden. Die Ausstellung ist noch bis zum 20. Dezember zu sehen.

11. Oktober, 9 – 15.30 Uhr: Berlin-Tag 2025 Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie lädt zu Deutschlands größter Berufs- und Informationsmesse im Bildungsbereich ein. Interessierte erwarten umfassende Informationen, Vorträge und individuelle Beratungen rund um einen beruflichen Einstieg. Ob Ausbildung, Studium oder Quereinstieg – wer sich für eine Tätigkeit mit Kindern und Jugendlichen interessiert, trifft hier auf unterschiedlichste Arbeitgeber und kann sich direkt vor Ort beraten lassen. Spontanbesuche sind möglich, eine kostenlose Vorabbuchung wird jedoch empfohlen.

11. Oktober, 17 – 24 Uhr: 15. Berliner Familiennacht Unter dem Motto „Türen auf – Familien in Bewegung!“ präsentiert die Familiennacht am 11. Oktober wieder ein umfangreiches und außergewöhnliches Veranstaltungsprogramm für Kinder und ihre Familien. Vom Abendkino bis zur Zirkusshow finden sich in allen Bezirken der Stadt und im Umland spannende Angebote zu ungewöhnlicher Stunde in Theatern, Museen, Familienzentren, Bibliotheken, Vereinen und vielen weiteren Institutionen, die wenig oder gar nichts kosten.

13. Oktober, 16 – 19 Uhr: Elternseminar zu Cannabis Dieses kostenlose Seminar der Fachstelle für Suchtprävention ist ein Angebot für Eltern und Erziehende, die sich über Wirkungen und Gefahren von Cannabis informieren möchten oder sich fragen, wie mit diesem Thema in der Erziehung am besten umgegangen werden sollte. Es führt in das Thema Cannabis ein, gibt einen Überblick über die Verbreitung des Konsums, diskutiert Konsummotive, Risiken und Handlungsstrategien. Einen großen Baustein bildet der von einer Fachkraft moderierte Erfahrungsaustausch mit anderen Eltern.

28. Oktober, 19.30 – 22 Uhr: Digitale Eltern-LAN zum Thema Brawl-Stars Kinder und Jugendliche begeistern sich für Computerspiele. Erwachsene stehen der Faszination, die digitale Spielwelten für die jüngere Generation besitzen, oft ratlos gegenüber. Nicht selten kommt es zu Konflikten über das Spielverhalten in Familien- oder Schulalltag. Mit der Veranstaltung möchte die Bundeszentrale für politische Bildung Teilnehmenden die Möglichkeit geben, digitale Spiele kennenzulernen und sich mit erfahrenen Medienpädagog/-innen über offene Fragen zum pädagogischen Umgang mit Spielen auszutauschen. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Eltern als auch Lehrkräfte und ist kostenfrei.

31. Oktober + 1. November, 10 – 17 Uhr: “Zocken, Tinkern, Tüfteln“ Die Berliner Medienkompetenzzentren laden Kinder und Familien zum jährlichen, großen Medienevent mit umfangreichem Mitmachangebot im Jugendkulturzentrum Königstadt ein. Ob eigene Spiele programmieren, Roboter bauen oder Musik komponieren, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Für Eltern gibt es Beratungsmöglichkeiten zur Mediennutzung und vieles mehr. Das komplette Angebot ist kostenfrei, um Voranmeldung wird gebeten.

1. November, 10 – 16 Uhr: JugendBildungsmesse JuBi Auf der JuBi, einer kostenlosen Informationsmesse zum Thema Auslandsaufenthalte, informieren Organisationen aus dem gesamten Bundesgebiet über Programme wie Schüleraustausch, Sprachreisen, Work & Travel, Au-Pair, Homestay, Praktika, Studien im Ausland und internationale Freiwilligenarbeit. Die JuBi richtet sich hauptsächlich an Schüler/-innen der Klassen 8 bis 13, ihre Eltern und Lehrkräfte.

24. – 28. November (Anmeldung bis 30. Oktober): “I’m a scientist“ – Live-Chats mit Wissenschaftler/-innen Das Online-Schulprojekt für Schüler/-innen ab Klassenstufe 8 widmet sich im November dem Thema Kunst im digitalen Zeitalter. Schüler/-innen haben die Möglichkeit, Wissenschaftler/-innen in schriftlichen Live-Chats ihre Fragen zur aktuellen Forschung zu stellen und dabei zu erkunden, welchen Einfluss soziale Medien und andere digitale Entwicklungen auf Musik, Literatur, Bildende Kunst und Film haben. Die Teilnahme am Projekt ist kostenlos, benötigt werden ein Internetzugang sowie ein Computer oder Tablet.

Fortbildungen / Fachtage

Gemeinsame Feinbilder, geteilte Narrative: Antifeministische Ressentiments in autoritären Bewegungen am 14. Oktober
Der Fachtag widmet sich Antifeminismus in seiner Rolle als ideologisches Scharnier: Er verknüpft autoritäre Revolten, verschwörungsideologische Denkfiguren, rechtsextreme Positionen und antiemanzipatorische Weltbilder. Im Fokus steht dabei insbesondere die Funktion antifeministischer Narrative – mit besonderem Blick auf queer- und transfeindliche Diskurse – im Kontext des gesellschaftlichen Rechtsrucks. Der Fachtag fungiert als interdisziplinäre Plattform für Fachkräfte der Sozialen Arbeit, für Lehrer/-innen und alle Interessierten sowie Wissenschaftler/-innen, die sich mit diesen demokratiegefährdenden Dynamiken auseinandersetzen wollen.

lsfb-Webtalk: Chancenpatenschaften am 15. Oktober
Fördervereine mit konkreten Projektideen können sich weiterhin Fördermittel für das Kita- bzw. Schulhalbjahr 2025/26 über das Förderprogramm “Chancenpatenschaften” sichern. In dieser Veranstaltung informiert das Regionalmanagement der Chancenpatenschaften ausführlich über das Programm und beantwortet gern alle Fragen der Teilnehmenden. Podcast- oder Musical-AG, Kreative Schulhausgestaltung, MINT- oder Demokratieprojekt? Das Programm ist offen für die Ideen der Kinder und Jugendlichen bzw. von Fördervereinen.

Nachhaltigkeit in der Berufsorientierung am 15. Oktober
Wie sieht die Arbeitswelt von morgen aus und wie machen wir sie Jugendlichen in der Berufsorientierungsphase zugänglich? Das Projekt PAFF hat zu diesen Fragestellungen interaktive Materialien für Jugendliche ab Klasse 8 entwickelt. Mit Fokus auf die klimaneutrale Arbeitswelt werden Einblicke gegeben, wie das Greening der Berufe konkret aussehen kann und welche Stellschrauben Jugendliche im späteren beruflichen Handeln haben. Impulse zur eigenen Lebenswegplanung und zur Auseinandersetzung mit Geschlechterstereotypen betten die praktischen Einblicke in übergeordnete Fragestellungen ein. Ein interaktiver Lern-Parcours schafft für die oft herausfordernde Auseinandersetzung mit der beruflichen Zukunft spielerische und praktische Zugänge. Die Fortbildung richtet sich an pädagogische Begleiter/-innen, Lehrkräfte und BO-Fachkräfte und ist kostenlos.

lsfb-Ideenwerkstatt: Gesunde Ernährung in Kita und Schule am 16. Oktober
Der lsfb lädt gemeinsam mit der Ernährungsberaterin Irene Rosinski zur nächsten Ideenwerkstatt zum Thema gesunde Ernährung ein. Neben fachlichem Input wird es Impulse geben, wie gesunde Ernährung im Kita- und Schulalltag lebendig und praxisnah vermittelt werden kann. Anschließend soll gemeinsam überlegt werden, welche Ideen Fördervereine aufgreifen können, um Kinder und Jugendliche für gesunde Ernährung zu begeistern. Die Ideenwerkstatt bietet Raum für Austausch, Inspiration und Vernetzung. Sie ist offen für alle Interessierten, egal ob Sie schon konkrete Projektideen mitbringen oder einfach neugierig sind. Die Veranstaltung findet online statt und ist kostenlos.

Beteiligungs-Lunch zu Kinder- und Beteiligungsrechten in Hilfen zur Erziehung (HzE) am 16. Oktober
Junge Menschen in Berlin haben aus verschiedensten Gründen nicht denselben Zugang zu politischer Bildung und Beteiligungsstrukturen. Die DASI Berlin gGmbH möchte mit ihrem vom Jugend-Demokratiefonds geförderten Projekt „Empowerment für Jugendliche“ das Defizit an altersgerechten Beschwerde- und Beteiligungsangeboten für junge Menschen in stationären Jugendeinrichtungen angehen. Gemeinsam mit Alina Schopp, der Initiatorin des Projekts, wird die Qualifizierung von (mehrfach-) marginalisierten Jugendlichen diskutiert und der Frage nachgegangen, wie Beschwerde- und Beteiligungsstrukturen in Wohneinrichtungen der Hilfen zur Erziehung nachhaltig etabliert werden können.

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