NO12: Wanderung um die Wildtierbeweidungsfläche Schönower Heide

Rosenstock des Hirsches

Revier Gorin

Wanderkarte

Achtung: Bei Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln muss ein zusätzlicher Fußweg von ca. einem Kilometer pro Strecke eingeplant werden.

Im Jahre 2009 wurde das 443 ha große Naturschutzgebiet Schönower Heide noch attraktiver für Spaziergänger und Wanderer gestaltet. Wobei diese Attraktivitätssteigerung eigentlich nur ein “Nebenprodukt” ist.

Wie bereits im Ausflugstipp Im Wald und auf der Heide – Schönower Heide ausführlich beschrieben, hatte dieses Areal eine sehr einschneidende geschichtliche Entwicklung erfahren. Um auch weiterhin diese wertvolle Heidelandschaft offen zu halten, wurde in den letzten Jahren das Wildtierbeweidungsprojekt ins Leben gerufen. Ziel war es, auf dieser Fläche Wildtiere anzusiedeln, die durch ihre Nahrungsaufnahme verhindern, dass die Heide zuwächst. Im Juni 2009 war es dann soweit. Es wurden 12 Damwild-, 12 Muffelwild- und 8 Rotwildtiere ausgesetzt. Um zu verhindern, dass die Tiere abwandern und nicht ihre “Arbeit” machen, wurde die 140 ha große Fläche eingezäunt. Auf dem 6 Kilometer langen Rundweg entlang des Zaunes lassen sich immer wieder interessante Dinge entdecken. Wer glaubt, dass die “scheuen” Tiere versteckt im Inneren der Fläche stehen, irrt sich sehr. Die Tiere sind sehr gut und oft auch direkt am Zaun zu beobachten. Es lohnt sich, viel Zeit, ein Fernglas und den Fotoapparat mitzunehmen. Wichtig ist nur, dass die Besucher nicht vergessen, warum die Tiere dort sind. Deshalb hier noch einmal die Bitte, die Tiere nicht zu füttern, da sie sonst die Heidefläche nicht frei fressen. Die im Ausflugstipp Im Wald und auf der Heide – Schönower Heide bereits erwähnten, vom Aussterben bedrohten Vogelarten können nur durch diese Heidelandschaften überleben. Damit die 34 Wildtiere dies überhaupt bewältigen können, werden sie in diesem Jahr Verstärkung bekommen. Unter tierärztlicher Aufsicht sollen bis zu 140 Tiere auf dieser Fläche ausgesetzt werden. Dabei handelt es sich um Tiere, die in anderen Wildgehegen geboren wurden und an den Zaun “gewöhnt” sind. Durch das schrittweise Aussetzen der Tiere kann genau kontrolliert werden, wie viele Tiere für die Fläche verträglich sind. Maximal werden es aber nur 140 Tiere sein, so dass (rechnerisch) jedes Tier einen Hektar zur Verfügung hat.

Nun aber zur eigentlichen Wanderung.

Der Rundweg beginnt am Parkplatz und Eingangsportal an der Schönwalder Chaussee. Betritt man das Naturschutzgebiet Schönower Heide durch das Portal, folgt man dem Weg bis zur Gabelung. Dort geht es nach Westen (links), um den Zaun der Wildtierbeweidungsfläche zu erreichen. Direkt am Zaun, an dem auf einem Schild noch einmal erklärt wird, wofür diese Fläche eingezäunt wurde, biegt man nach Norden (rechts) ab und läuft dann immer entlang des Zaunes.

Die detaillierte Beschreibung des Weges entfällt auf dieser Wanderung, da man auf dem gesamten Rundweg direkt entlang des Zaunes läuft.

Nach wenigen Schritten sieht man bereits einen hölzernen Aussichtsturm. Von diesem kann man weit über die Heidelandschaft blicken. Rechter Hand (östlich) des Turmes befindet sich eine große Senke, die den Tieren in trockenen Jahreszeiten als Tränke dient. Auf dem Weg entlang des Zaunes erreicht man kurz vor der Hälfte des Rundweges einen überdachten Rastplatz, von dem aus man nicht nur einen schönen Blick in das eingezäunte Gebiet hat, sondern auch in die andere Richtung über die Freifläche.

Am Ende der 6 Kilometer langen Wanderung verlässt man den Rundweg wieder auf den Weg zurück zum Parkplatz.