Info-Tafeln zur Geschichte Marienfeldes

Die Mitglieder des Arbeitskreises Historisches Marienfelde mit Frank Sachse (Mitte) gehen der Geschichte ihres Heimatkiezes auf den Grund.

Bald überall im Ortsteil nachzulesen: Hobby-Historiker erzählen Marienfelder Geschichte auf zehn Info-Tafeln

Geschichte bleibt nur so lange nachvollziehbar und lebendig, wie Menschen sie erforschen und dokumentieren. Deswegen schlossen sich zwölf Anwohner_innen von Marienfelde zusammen und gründeten im März 2010 den Arbeitskreis Historisches Marienfelde. Ihr besonderes Interesse gilt der Geschichte ihres Heimatkiezes, des Tempelhofer Stadtteils Marienfelde.

Gründungsmitglied Frank Sachse sagt:

bq. Bei unserer Arbeit geht es vor allem darum, das Lebenswerk des Heimatforschers Hans-Werner Fabarius zu erhalten, zu ergänzen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Fabarius war der ehrenamtliche Archivar der Evangelischen Kirchengemeinde Marienfelde. Er verstarb im Oktober 2018.

Historische Aufnahme von Frauen und Kindern vor einem Haus

Eingang zum sogenannten Hirsch’schen Haus

Seit der Gründung treffen sich fast regelmäßig alle zwei Wochen fünf bis zehn Mitglieder des Arbeitskreises und gehen der Marienfelder Geschichte auf die Spur. Auf seiner Internetseite informiert der Arbeitskreis über seine Arbeit, über historische und aktuelle Ereignisse und über die Printausgaben seiner Publikationen.

In einem Online-Archiv mit Suchfunktion stellen die Freizeit-Historiker_innen außerdem allen Interessierten über 2.000 Bilder und Dokumente zur Verfügung.

Frank Sachse:

bq. Durch unsere Internetpräsenz erhalten wir laufend neue Anstöße und Informationen. Wir möchten, dass das Wissen über unseren Kiez nicht in Vergessenheit gerät und neu Zugezogenen und Besuchern in Erinnerung gerufen wird.

historische Aufnahme eines herrschaftlichen Gebäudes

Gutshof Marienfelde

Anlässlich des 800. Gründungsjubiläums von Marienfelde entwickelte der Arbeitskreis die Idee, zehn Tafeln mit historischen Informationen im Kiez aufzustellen – zwischen Dorfanger im Süden und Kiepertplatz im Norden. Er knüpfte damit an eine Idee des Senates an, Tourist_innen auch in die dezentralen Kieze zu leiten und durch über 200 blaue Info-Stelen auf die Geschichte, Persönlichkeiten, Bauwerke und Besonderheiten der Randbezirke neugierig zu machen.

Der Arbeitskreis ist immer auch offen für weitere Hobby-Historiker_innen, die den Wurzeln ihrer Gegenwart auf den Grund gehen möchten.

Die feierliche Einweihung der Informationstafeln ist für den 25.09.2020 geplant.