Die zweite Fair-abredung im Rathaus Schöneberg
Ca. 10 Kilogramm Schokolade essen wir pro Person in Deutschland im Jahr. Damit ist Deutschland weltweit eines der am meisten Schokoladekonsumierenden Länder. Der Kakao für unsere Schokolade wird von rund 5,5 Millionen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern angebaut. Ihr Anteil an dem, was wir für die Schokolade ausgeben ist aber mit ca. 6% sehr gering. Die Schokoladenunternehmen bekommen im Gegenzug mit einem Anteil von 35% fast 6-mal so viel.
Mit nur einem Pro-Kopf-Einkommen von 0,76 Euro am Tag, liegen Bäuerinnen und Bauer deutlich unter der Armutsgrenze.
Schokolade macht glücklich! In dieser Hinsicht sind wir uns fast alle einig. Es schmeckt auch einfach zu allem. Im Kuchen, in Keksen, mit Obst oder einfach nur pur. Das einzige schlechte Gewissen, das uns vielleicht nach dem Genuss überkommt, sind die Pfündchen mehr auf der Waage. Aber vielleicht sollten wir die Selbstverständlichkeit der aus einer exotischen Kakaobohne hergestellten Schokolade viel weiter hinterfragen.
Wie kommt Kakao hierher? Wer baut es an? Wie wird es geerntet?
Mit all diesen Fragen beschäftigten wir uns bei der zweiten „Fair-abredung im Rathaus Schöneberg“. Gezeigt würde der Dokumentarfilm „Zartbitter“, der den Gedanken von Fairtrade rund um Schokolade verdeutlicht.
„Eine einzelne Person kann mit einer Kaufentscheidung vieles verändern. Schließlich entscheiden wir beim Kauf einer Schokolade, einer Banane oder auch Sportschuhen selbst, welche Art von Produktion wir unterstützen möchten. Deswegen ist es mir besonders wichtig, dass jede/r sich angesprochen fühlt, denn nur gemeinsam können wir etwas bewegen“, so Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler.