Der Allgemeine Ordnungsdienst bestreift den Bezirk Tempelhof-Schöneberg, der von der Innenstadt bis zur Stadtgrenze nach Brandenburg reicht; er umfasst dabei 53,1 km² und hat rund 350.000 Einwohner_innen. Das entspricht einer Großstadt wie Wuppertal, die auf Platz 17 der deutschen Großstädte liegt. Tempelhof-Schöneberg umfasst mehr als 400 km öffentliches Straßenland. Die Dienstkräfte stehen auf dieser sehr großen Fläche einer Vielzahl von Aufgaben gegenüber, hierzu zählen z.B.: Überwachung des ruhenden Verkehrs: Ahndung von Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr, Sofortmaßnahmen wie Umsetzung („Abschleppen“) von verkehrswidrig abgestellten Fahrzeugen (gerade auch an Schwerpunkten wie Busspuren, die freigehalten werden müssen), Schulwegsicherung; Fahrrad- und E-Rollerkontrollen auf Gehwegen, illegale Abfallablagerungen, Überprüfung und Anzeigen bei (Nicht-)Erfüllung von Winterdienstpflichten, Überwachung der Einhaltung der Vorschriften
des Hundegesetzes (z.B. Leinenpflicht), Haus- und Nachbarschaftslärm und vieles Weiteres. Darüber hinaus haben die Kolleginnen und Kollegen des Außendienstes „ein offenes Ohr“ für Beschwerden, die ihre Zuständigkeiten betreffen, und geben sie an die Dienststelle weiter.
Die Aufgaben der Mitarbeiter_innen der Parkraumüberwachung (PRK) umfassen die Ahndung von Verstößen in den Parkraumbewirtschaftungsgebieten.
Eine im August 2020 durch den Senat aufgelegte Personalentwicklungsmaßnahme hat Dienstkräfte aus der Parkraumüberwachung qualifiziert für den Verkehrsüberwachungsdienst. Diese Mitarbeitenden sollten zunächst den Allgemeinen Außendienst während der Corona-Zeit stärken, damit sich dieser auf die Corona-Kontrollen konzentrieren konnte. Mittlerweile werden die Kräfte für eine Vielfalt von Aufgaben genutzt, und nehmen sehr wichtige Aufgaben wahr, auch in Sonderaktionen, wie z.B. Umsetzungen, Fahrradkontrollen etc.
Ein paar Beispiele aus der Arbeit des Außendienstes
Eine ständige Aufgabe ist die Schulwegsicherung – Schüler_innen der Grundschulen müssen die Teilnahme am Verkehr erst lernen und sind darüber hinaus besonders gefährdet. Sichere Schulwege sind deshalb wichtig, damit die Kinder auch eigenständig zur Schule gehen können – zugeparkte Kreuzungen und Fußgängerüberwege stellen dabei gefährliche Hindernisse dar. Die Sicherung der Schulwege ist fortwährend ein Schwerpunkt der Arbeit des Außendienstes und ständiger Bestandteil der Routinekontrollen. Darüber hinaus erfolgen gezielte Aktionen.
Fahrrad*kontrollen – darunter fallen sowohl Einsätze betreffend Behinderungen von Fahrradfahrenden, als auch das Verhindern *von Gefährdungen durch Fahrräder (und E-Roller). In Berlin ist das zu Fuß gehen übrigens das meistgenutzte Fortbewegungsmittel, und es handelt sich dabei um die schwächsten Verkehrsteilnehmenden.
Der massiv zunehmende innerstädtische Wirtschaftsverkehr (auch beispielsweise durch Onlinebestellungen) führt häufig zu Verkehrsbehinderungen. Zwar wurde eine Vielzahl von Ladezonen geschaffen; diese ausgewiesenen Ladebereiche werden jedoch häufig von anderen zugeparkt, sodass der Lieferverkehr selbst gezwungen ist, in der zweiten Reihe zu halten.
Dies führt zu erheblichen Behinderungen des fließenden Verkehrs und – gerade bei zum Beispiel Radfahrenden – zu Beeinträchtigungen der Verkehrssicherheit.
Wir erhoffen uns dabei immer eine Signalwirkung für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden und ein gutes Miteinander auf der Straße: denn die Einhaltung der Regeln nützt allen!