Kranzniederlegung und Konzert zum Gedenken an Hatun Aynur Sürücü

Gedenkstein mit vielen Blumenkränzen und Gedenkkerzen herum.

Gedenkstein Hatun Sürücü am 7. Februar 2020

Pressemitteilung Nr. 046 vom 12.02.2020

Gedenkkonzert

“Ein Zeichen setzen für Frauen*- und Mädchen*rechte und ein selbstbestimmtes Leben” lautete das Motto am 7. Februar 2020 beim Gedenkkonzert anlässlich des fünfzehnten Todestages von Hatun Aynur Sürücü im Rathaus Schöneberg. Viele Menschen sind der Einladung der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten und dem Arbeitskreis Zwangsverheiratung gefolgt, um gemeinsam an Hatun Aynur Sürücü zu erinnern und sich gegen patriarchale Gewalt auszusprechen.

Nach Grußworten von Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler und von Staatssekretärin für Gleichstellung Barbara König präsentierten die Heroes, Centre Talma und der Frauenbeirat Dest-Dan verschiedene kulturelle Beiträge. Die Rapperin Haszcara, die spontan für Sookee einsprang, lieferte zum Abschluss der Veranstaltung eine powervolle Performance und thematisierte mit ihren Texten Sexismus im Rap, teilte durch ihre Tracks ihre eigenen Erfahrungen mit Rassismus und machte dadurch deutlich, wie wichtig es ist feministische Kämpfe antirassistisch zu denken, auch wenn es um das Thema Gewalt an Frauen geht.

Rede von Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler

Am Nachmittag zuvor wurde beim Gedenkstein in der Oberlandstraße durch Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler ein Kranz in Erinnerung an und für Hatun Aynur Sürücü niedergelegt. An dem Gedenken nahmen die Staatssekretärin für Pflege und Gleichstellung Barbara König, der Bezirksbürgermeister von Neukölln Martin Hikel sowie weitere politische und zivilgesellschaftliche Akteure teil.

Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler betonte in ihren Reden am Nachmittag sowie am Abend, wie wichtig es sei die Debatte bezüglich der Tötung von Hatun Aynur Sürücü in einen größeren Kontext zu stellen, um in der Bekämpfung von Gewalt an Frauen voranzukommen. Neben der Stärkung von Frauen- und Mädchenrechten, sei es daher unbedingt notwendig auch den Blick auf die Ursachen dieser Gewalt zu richten. Dabei verwies sie auf schädliche Männlichkeitsbilder und die Debatten um das Themenfeld toxischer Männlichkeit.