Drucksache - 2276/IV  

Wir fragen das Bezirksamt:

Vorbemerkung:

Im Rahmen der Beantwortung der Kleinen Anfrage Drs. 1069/IV erfolgte auf die Frage

„Wie ist sichergestellt, dass insbesondere die inneren Gebäudeteile und -ausstattungen erhalten bleiben (z. B. Kesselanlage Sudhaus), wo und auf wessen Kosten werden diese ggf. zwischengelagert und welche zukünftige Verwendung ist vorgesehen?“

folgende Antwort:

„Über die detaillierte Umsetzung der Auflagen (aus dem denkmalrechtlichen Bescheid) hat es bisher noch keine konkreten Absprachen mit dem Bauherrn / den Architekten gegeben. Im Sudhaus muss der historische Raum im Erdgeschoss mit seinem Gewölbe und seiner Ausstattung erhalten bleiben; dazu gehört auch die Kesselanlage (Wiedereinbau am alten Ort). Die gusseisernen Stützen müssen zwischengelagert werden und werden an gleicher Stelle wieder eingebaut. Die Kosten für eine Einlagerung von historischen Ausstattungselementen trägt der Bauherr.“

Wie der rbb in seiner Sendung am 17.09.2015 nun enthüllte, wurde die denkmalgeschützte Kesselanlage am 08.07.2015 bei der Polizei als gestohlen gemeldet.

Wir fragen daher das Bezirksamt

1.Wann und mit welchem Regelungsinhalt wurde die detaillierte Umsetzung der Auflagen aus dem denkmalgeschützten Bescheid mit dem Bauherrn / den Architekten abgestimmt und schriftlich vereinbart?

1.1Sollte dies nicht erfolgt sein, warum nicht?

1.2Sollte dies erfolgt sein, wie erklärt sich das Bezirksamt dann, dass mindestens die denkmalgeschützte Kesselanlage verschwunden ist?

2.Wie gedenkt das Bezirksamt dafür Sorge zu tragen, dass nach Fertigstellung des Vorhabens die Kesselanlage an dem dafür bisher vorgesehenen Ort Bestandteil des neuen Schultheiss-Quartiers sein wird?

3.Wurden nach Kenntnis des Bezirksamtes bereits weitere denkmalgeschützten Einrichtungsgegenstände gestohlen oder denkmalgeschützte Bausubstanz zerstört?

Wenn ja, welche?