Ordnungsamt sucht Besitzer eines Fahrrades – fast 300 Mal Verwarngelder für Radfahren auf dem Fußweg an 4 Tagen ausgesprochen

Pressemitteilung Nr. 217/2020 vom 09.07.2020

Der Bezirksbürgermeister von Mitte, Stephan von Dassel, informiert:

Um die Verkehrssicherheit im Bezirk Mitte zu erhöhen, führte das Ordnungsamt zwischen dem 30.06. und dem 03.07.2020 mehrere Schwerpunktkontrollen von Fahrrad- und Kraftfahrzeugführenden durch.

Das Ordnungsamt hatte zuvor durch eigene Beobachtungen sowie durch Nachfrage beim Fachverband Fußverkehr Deutschland „Fuß e.V.“ Orte in Mitte identifiziert, bei denen eine besonders hohe Gefährdungslage für zu Fuß Gehende besteht, zum Beispiel, weil die Verkehrssituation besonders unübersichtlich, der Gehweg besonders schmal und/oder die übliche Verkehrsführung durch Baustellen eingeschränkt ist.

Die Kontrollen wurden am Reichstagsufer, an mehreren Stellen auf der Friedrichstraße, amSchiffbauerdamm, in der Charlottenstraße sowie rund um den Alexanderplatz durchgeführt.

Insgesamt wurden 297 Personen mit einem Verwarngeld à 55 € belegt, weil sie auf dem Gehweg Fahrrad fuhren. Dies ist nur für Kinder bis zum 10. Lebensjahr erlaubt. Bei Kindern bis zum 8. Lebensjahr darf zusätzlich eine Begleitperson auf dem Gehweg fahren. Alle anderen müssenden Fahrradstreifen oder die Fahrbahn nutzen. Dasselbe gilt für die Benutzung von E-Scootern, von denen fünf während der Kontrollen durch Verstöße auffielen. Außerdem wurden zwei Strafanzeigen gestellt, weil sich angehaltene Personen der Kontrolle entziehen und ihre Fahrt mit Gewalt fortsetzen wollten. Eine weitere Person, offensichtlich überrascht von der Kontrolle, entzog sich dieser in dem sie ihr Fahrrad zu Boden warf und zu Fuß floh. Das sichergestellte, verkehrstüchtige Fahrrad kann unter Angabe der Personalien beim Ordnungsamt Mitte zusammen mit der entsprechenden Strafanzeige abgeholt werden.

Stephan von Dassel: „Die Fahrradkontrollen sind Teil einer größeren Aktion zur Stärkung der Verkehrssicherheit in Mitte. In unserem belebten Bezirk mit hohem Verkehrsaufkommen ist es besonders wichtig, die jeweils schwächeren Verkehrsteilnehmenden vor Unfällen zu schützen. In Zeiten der Corona-Pandemie sind mehr Menschen als sonst zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Wir setzten uns dafür ein, dass jede und jeder sicher von A nach B kommt. In der kommenden Zeit wird die Aktion fortgesetzt und insbesondere die Sicherheit von Fahrradfahrenden in den Blick genommen. Es sollen Orte kontrolliert werden, an denen Autos oder LKW Fahrradstreifen blockieren und so das Risiko für Unfälle stark erhöhen.“

Medienkontakt:
Bezirksamt Mitte, Pressestelle, E-Mail: presse@ba-mitte.berlin.de