Hospitation im Bezirksamt

In der Zeit vom 25. März bis zum 5. April 2024 war Sana (18) als Hospitantin im Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg. Über ihre Erlebnisse in dieser Zeit berichtet die begabte Schülerin in diesem Bezirkstickerbeitrag:

Dank den Bemühungen der Deutschlandstiftung Integration und dem Team der Bürgermeisterin Clara Herrmann hatte ich, als Schülerin, die Möglichkeit an einer Hospitation, welche zwei Wochen umfasste, teilzunehmen und dadurch die Verwaltung, sowie den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg besser kennenzulernen.

Im Rahmen des Programms ergab sich auch die Möglichkeit, die EU-Beauftragte für den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, Carlotta Duken, bei einem gemütlichen Spaziergang kennenzulernen. Dabei berichtete sie über ihren beruflichen Alltag, sowie über ihren Werdegang. Das einstündige Gespräch war sehr aufschlussreich und sorgte für ein verbessertes Verständnis der Tätigkeit in der Verwaltung.

Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Mitte) mit HospitantInnen Sana und Elias (links) und Mitarbeiterinnen des Bezirksamts

Am selben Tag nahm sich Bürgermeisterin Clara Herrmann Zeit, um mit uns über aktuelle Themen zu sprechen. Offen sprachen wir auch über den erhöhten Drogenkonsum und die Verelendung innerhalb des Bezirks. Im persönlichen Gespräch wurde schnell klar, dass Frau Herrmann sich der Probleme bewusst ist, und aktiv an zielgerichteten Lösungsvorschlägen arbeitet.

Durch diesen Austausch wurde auch klar aufgezeigt, dass derzeitige Probleme innerhalb des Bezirks miteinander eng verflochten sind und dementsprechend schwerer zu lösen sind, als es scheint.

Außerdem berichtete sie uns über ihren politischen Werdegang, und ihre Work-Life-Balance als Bürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg.

Sammlung von Bruch- und Fundstücken im FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum

Dank des abwechslungsreichen Programms gab es auch die Möglichkeit, mit Anne Masse vom Amt für Weiterbildung und Kultur einen B2-
Deutschkurs an der eigenen Volkshochschule zu begleiten und den Unterrichtsablauf, sowie die Teilnehmenden kennenzulernen.
Was hierbei besonders positiv auffiel war die Diversität an Teilnehmenden, so erzählten sie von ihren verschiedenen Hintergründen und Nationalitäten, wobei ebenfalls die tolerante Lernatmosphäre dazu beitrugen, dass die Teilnehmenden angenehm Deutsch lernen konnten.

Daraufhin erfolgte ein Besuch in das Friedrichshain-Kreuzberg Museum, wobei die jeweiligen Etagen verschiedene Ausstellungen präsentierten, so fand man in der 1. Etage als erstes ein offenes Archiv zu Kämpfen und Widerständen gegen den Rassismus.

Fotoausstellung Audre Lorde - The Berlin Years

Darauffolgend gab es in der 2. Etage die Ausstellung zum Transnationalen Aktivismus in Berlin, in der sich mit der Repressionen von autoritär regierten Ländern und dem Widerstand dessen, kritisch befasst wird.

In der letzten 3. Etage gab es dann eine Fotoausstelllung, anlässlich einer Straßenumbenennung,zum Leben der Aktivistin Audre Geraldine Lorde.

Blick in den BVV-Saal im Rathaus Kreuzberg, Yorkstraße

Am folgenden Mittwoch begleitete Dr. Kathrin Kohle, die Leiterin des Büros der Bürgermeisterin, uns zum Rathaus Kreuzberg, um über die BVV, also der
Bezirksverordnetenversammlung, zu informieren.

Dabei begrüßte uns der derzeitige BVV-Vorsteher Werner Heck und erklärte die Aufgaben der BVV, sowie den Aufbau dessen. Zudem wurde uns der BVV-Saal gezeigt und über den Ablauf berichtet, so waren die Erklärungen interessanter, als erwartet und der demokratische Aspekt hinter der BVV klar ersichtlich.

Das repräsentative Treppenhaus im Rathaus Pankow

Am vorletzten Tag folgte das Treffen der Klimaschutzbeautragten der jeweiligen Bezirke im Rathaus Pankow, wobei ich die Möglichkeit hatte den Klimaschutzbeauftragten Fabian Reitemeyer zu begleiten.
Die Tagesordnung umfasste dabei den Austausch der Bemühungen der jeweiligen Bezirke, sowie Diskussionen der effizienteren und fachbereichsübergreifenden Arbeit der Bezirksämter.
Besonders positiv sind mir hier die Bereitschaft zur Unterstützung zwischen den Veranwortlichen der Bezirke und die sachliche Auseinandersetzung mit aufkommenden Problemen aufgefallen, welche ich so in diesem Rahmen nicht erwartet habe und mich positiv überraschten.

Gruppenbild am Feuerwehrbrunnen in Kreuzberg

Am letzten Tag der Hospitation begleiteten wir die Bürgermeisterin Clara Herrmann zum symbolischen Start der Saison der Brunnen, der Inbetriebnahme des Feuerwehrbrunnen am Mariannenplatz durch die Berliner Wasserwerke. Daraufhin folgte das letzte gemeinsame Mittagessen im Kiez, wobei sich nochmal über die Hospitation ausgetauscht wurde, aber auch ebenfalls herzliche Konversationen geführt worden, so folgte zuletzt das letzte gemeinsame Foto vor dem Abschied.

(Verfasst von der Hospitantin Sana Do)