Mit der Zielsetzung, die Umwelt für zukünftige Generationen zu schützen, Ressourcen zu schonen und Lebenszykluskosten zu senken, entstanden weltweit verschiedene Bewertungssysteme zur Beurteilung der Nachhaltigkeit von Gebäuden.
Mit dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) wurde vom Bundesbauministerium ein Werkzeug zur ganzheitlichen Betrachtung und Bewertung von Nachhaltigkeitskriterien für Baumaßnahmen entwickelt. Denn auf die komplexen Herausforderungen an das Nachhaltige Bauen kann nicht mehr nur mit der Betrachtung von einzelnen Kriterien und Zielen reagiert werden. Vielmehr muss eine vernetzte Betrachtung von ökologischer, ökonomischer und soziokultureller Qualität erfolgen, wobei gleichzeitig die Qualität der Prozesse und der technischen Umsetzung zu berücksichtigen ist. Auch die Verhältnisse am Standort fließen in die Betrachtung mit ein. Ziel ist es, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und soziale Sicherheit mit der langfristigen Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen in einem ausgewogenen System zu vereinen.
Die Lebenszyklusbetrachtung bildet dabei die Grundlage der verschiedenen Systemvarianten/Module des BNB. Hierbei werden alle Phasen im Lebenszyklus eines Bauwerks von der Planung über die Errichtung und die Nutzung bis hin zum Rückbau betrachtet. Stoffkreisläufe und Ressourcenverbrauch werden dabei in die Betrachtung mit einbezogen.