Sport
Bild: Stefan Josef Mueller
Olympiapark
Der Olympiapark ist mit seinen Anlagen ein einzigartiges Bau- und Gartendenkmal. Bei jeder Maßnahme sind deswegen umfangreiche Abstimmungen mit den Denkmalschutzbehörden erforderlich. Die aktuellen Maßnahmen am Olympiapark sind:
- Maifeldtribüne und Sportmuseum
- Poelchau Oberschule
- Betriebshof
- Waldbühne
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Maifeldtribüne und Sportmuseum
Das Sportmuseum Berlin besitzt die größte und vielfältigste Sportsammlung Deutschlands. Die Museumsbestände können aber bisher der Öffentlichkeit nur in Sonder- und Wanderausstellungen gezeigt werden. Mit der Überführung der Trägerschaft an die Senatsverwaltung für Inneres und Sport wurde das Tribünengebäude der Maifeldtribüne am Glockenturm im Olympiapark als Dauerausstellungsfläche für das Sportmuseum definiert.
Das Projekt wird gefördert von der Senatskanzlei – kulturelle Angelegenheiten aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) – Kulturinvestitionsprogramm KIP und der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin (DKLB).
Der neue Museumsstandort baut die bereits bestehenden Informations- und Serviceangebote des Olympiaparks aus und vernetzt sie. Es entsteht ein zentrales Ausstellungszentrum des Berliner Sports, welches in das gemeinsame Besucherkonzept des Olympiastadions und des Olympiaparks integriert wird und sich zu einem Tourismus-Magneten im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf entwickeln soll.
Die neuen Museumsräume werden im bisher ungenutzten Nordflügel des Tribünengebäudes realisiert. Auf insgesamt ca. 2000 m2 entstehen Ausstellungs- und Interaktionsflächen, integrierte Bereiche für Veranstaltungen und Museumspädagogik, ein Servicebereich, ein Museumscafé sowie interne Technik-, Arbeits- und Lagerflächen. Im Außenbereich unterhalb der nördlichen Portaltreppe wird ein kleiner Museumsgarten arrangiert.
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Poelchau Oberschule
Die Poelchau Oberschule will Ihr Angebot durch eine Internatsnutzung erweitern. Diese soll im bestehenden Obergeschoss des Blocks 6A untergebracht werden.
Das Gebäude ist denkmalgeschützt, vor allem die Außenhülle und die Kassettendecke müssen bei dem Umbau beachtet werden.
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Betriebshof
Der Betriebshof wurde zur Erweiterung der Sportflächen um das Familienbad, zur denkmalpflegerischen Unterhaltung und zur weiteren Zentralisierung des betrieblichen Unterhalts notwendig.
Der Betriebshof erschließt sich am Prinz-Friedrich-Karl-Weg und besteht aus zwei Bauabschnitten. Der 1. Bauabschnitt wurde im März 2018 übergeben und besteht aus einem Gebäude für das Personal und einer Werks-/Lagerhalle. Im 2. Bauabschnitt wurden drei weitere Hallenteile realisiert. Dazu gehört der Rückbau der Blöcke um das Familienbad 19, 19 A, 19 B, 20, 30 bis 38 und der auf dem Baufeld befindlichen Gebäude mit der Tankstelle.
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Waldbühne
Seit 1962 wird die Waldbühne Berlin aufgrund ihrer guten Akustik und einmaligen Atmosphäre vor allem für Konzerte genutzt. 1982 wurde die heutige Zeltdachkonstruktion über der Bühne installiert, seither gilt die Waldbühne Berlin als eine der schönsten Freilichtbühnen Europas.
Heute ist die Bühne in den Monaten Mai bis September ein populärer Platz für Rock-, Pop- und klassische Konzerte.
Die Waldbühne ist in der Berliner Denkmalliste als Bau- und Gartendenkmal gelistet. Seit 2011 liegt die genehmigte BPU zur Sanierung der vier Haupttreppen vor, die von einem reinen Austausch der Treppenstufen ausging. Bestandteil und Voraussetzung zur Erneuerung der Haupttreppenanlagen ist die Abdichtung der WC-Anlagen an den beiden äußeren Treppenanlagen. Die Sanierung sieht den kompletten Austausch der Haupttreppenanlagen sowie aufwendige Grabungen und Unterfangungen zur Herstellung einer außenliegenden Gebäudeabdichtung im Bereich der WC-Anlagen vor.
Folgende Maßnahmen sind vorgesehen:- Sanierung der Treppenanlagen
- Abdichtung der WC-Anlagen
- Erneuerung der Handläufe
- Anordnung zusätzlicher Handläufe auf den vier Haupttreppenanlagen mit einer Notbeleuchtung im Handlauf
- Anordnung von 20 zusätzlichen Rollstuhlfahrerplätzen
Bild: Holzwarth Landschaftsarchitekten
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Masterplan
Ziel des Masterplans ist die Ausarbeitung einer städtebaulich-freiraumplanerischen Gesamtkonzeption auf Grundlage derer alle Einzelmaßnahmen so koordiniert werden, dass sie zeitlich und räumlich getrennt durchgeführt werden können, später aber eine funktionsfähige und baulich-räumliche Einheit bilden. Der Wettbewerb wurde als interdisziplinärer offener Realisierungswettbewerb mit Ideenteil (VgV §§ 78-80) im zweiphasigen Verfahren gemäß § 3 (2) der Richtlinie für Planungswettbewerbe (RPW 2013) für Teams aus Landschaftsarchitekten mit Stadtplanern und/oder Architekten durchgeführt. Gewinner des Wettbewerbs waren das Büro Holzwarth Landschaftsarchitekten als Generalplaner in Partnerschaft mit dem Büro Yellow Z.
Der Masterplan in seiner Gesamtkonzeption soll differenzierte Aussagen zur Gestaltung des Sportforum Berlins treffen. Er soll die Planungs- und Gestaltungsabsichten in allgemein verständlicher Weise vermitteln, anschaulich darstellen und für alle Beteiligten nachvollziehbar und lesbar machen. Er soll außerdem dem Sportforum Berlin als ein Koordinationsinstrument für die laufende Anpassung der Planung an die sich ständig weiterentwickelnden Planungs- und Durchführungsbedingungen dienen. Er hat dabei keine Rechtswirkung, kann aber in Teilbereichen auch als Vorbereitung und Begründung für zukünftige Bauleitplanungen dienen. Das Instrument kann auch bei der Bewertung von Bauvorhaben ohne Bebauungsplan (§ 34 BbauG) und der Verknüpfung raumbezogener Planungen eingesetzt werden. Durch die vertiefende Ausarbeitung der Planungsaufgabe sowie die visuelle Aufbereitung entsteht eine vor allem auch für Bürgerinnen und Bürger verständliche planerische Grundlage, mit der die Weiterentwicklung im Sportforum Berlin vermittelt werden kann, um so die Akzeptanz für zukünftige Baumaßnahmen zu erhöhen.
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Wintersporthalle Athletikhalle
Die Wintersportarten verfügen über sportartgerechte Spezialtrainingsstätten, müssen aber bisher für die allgemeine athletische Ausbildung die Trainingsstätten anderer Sportarten mitnutzen, so u.a. die Leichtathletikhalle. Mit dem Neubau einer Athletikhalle Wintersport soll künftig ein spitzensportliches Training in allen Bereichen sichergestellt werden.
Des Weiteren ist die Errichtung von Funktionsbereichen für die Sportart Eisschnelllauf geplant, die derzeit über keine eigenen Funktionsräume -Umkleiden und Sanitärräume – verfügt. Es entstehen Räume zur athletischen Ausbildung / Training, einschließlich Physiotherapie, Umkleiden und Sanitärbereiche, Büros und Aufenthaltsräume sowie Räume für Technik und Lager.
Das Gebäude ist als dreigeschossiger, eigenständiger Neubau parallel zur Eissporthalle 1 geplant. Ein eingeschossiger Übergang im Erdgeschoss im Bereich des Tunnelzugangs verbindet den Neubau mit der bestehenden Eissporthalle. Alle Funktions- und Trainingsbereiche befinden sich unmittelbarer Nähe zur Eissporthalle und sind direkt erreichbar.
Für die Baumaßnahme wurde ein nichtoffener, anonymer, einphasiger Realisierungswettbewerb durchgeführt. Als Ergebnis des Verfahrens wurde das Büro Nieto Sobejano Arquitectos GmbH Berlin mit der Generalplanung beauftragt.
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Baracke C
Das temporäre Sportfunktionsgebäude in Containerbauweise dient als Ergänzung des als Baracke C bezeichneten Gebäudes, ein eingeschossiger Flachbau aus den 1970er Jahren, welches Umkleideräume und Sanitärräume mit WC-Anlagen und Duschen beherbergt. Das Gebäude entspricht nicht dem sportspezifischen Bedarf und heutigen Standards und befindet sich außerdem im schlechten baulichen Zustand. Zur Abdeckung des Bedarfs für den Trainings- und Wettkampfbetrieb in der Sportart Fußball ist der Neubau eines Sport- und Funktionsgebäudes Fußball geplant.
Aufgrund der zunehmenden Nutzung ist bis zur Realisierung des Neubaus kurzfristig eine Interimslösung mit ergänzenden Containern zur Entspannung der Situation in Baracke C geschaffen worden. Die aus 31 Containern bestehende Anlage beherbergt acht Umkleidebereiche mit jeweils einem Sanitärbereich, zwei öffentlichen, barrierefreien Toiletten sowie einem Reinigungs-/Putzmittelraum und einem Technikraum..
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Bogensporthalle
Im Sportforum Berlin sind der Olympia- (OSP) und Bundesstützpunkt (BSP) sowie das Landesleistungszentrum für Bogenschießen angesiedelt. Die derzeitige Sportanlage Bogenschießen befindet sich seit 1999 in einem stillgelegten überdachten Sommerbad im westlichen Bereich des Sportforums. Die Anlage ist aber nicht mehr geeignet, deswegen soll am Standort im Sportforum eine neue Bogensportanlage nach internationalen Standards errichtet werden. Die neue Bogensportanlage soll als Ersatzneubau auf dem Gelände des Sportforums errichtet werden. Der neue Sportkomplex besteht aus einer Sporthalle und einer Freianlage.
Kontakt
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen
Abteilung V – Hochbau
Hermann-Josef Pohlmann
- Tel.: (030) 90139-3200
- Fax: (030) 90139-3101
- E-Mail An Hermann-Josef Pohlmann