Neuer Übergang zur weiterführenden Schule: Ergebnisse des Probeunterrichts liegen vor

Pressemitteilung vom 04.03.2025

Mit der Novellierung des Berliner Schulgesetzes wurde der Übergang von der Grundschule zum Gymnasium neu geregelt. Auf Wunsch der Eltern konnten bisher auch Schülerinnen und Schüler ohne Gymnasialempfehlung ein „Probejahr“ am Gymnasium absolvieren. Im Schuljahr 2022/23 bestand über ein Drittel dieser Schülerinnen und Schüler das Probejahr nicht. Zum Schuljahr 2025/26 entfällt dieses Probejahr zugunsten eines Probeunterrichts, in dem Schülerinnen und Schüler mit einer Förderprognose über 2,2 ihre Eignung für den Besuch eines Gymnasiums nachweisen können.

Ziel des neuen Übergangsverfahrens ist ein objektiver Entscheidungsprozess entlang fachlicher Kriterien, der die vorhandenen Kompetenzen und Förderbedarfe eines jeweiligen Schülers angemessen berücksichtigt und damit ihren Eltern die Wahl der richtigen Schulform erleichtert. So sollen sowohl Familien als auch Grundschulen von Leistungs- und Erwartungsdruck entlastet, unnötige Bildungsabbrüche durch einen erneuten Schulwechsel nach der Jahrgangsstufe 7 vermieden und alle Schulformen und Schulabschlüsse gestärkt werden.

Der Probeunterricht fand erstmalig am 21. Februar 2025 (Ersatztermin: 3. März 2025) statt. Das Ergebnis entscheidet abschließend über die Eignung der Schüler für den Besuch des Gymnasiums. 2,6 Prozent der 1.937 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten ihre Eignung im Rahmen des Probeunterrichts nachweisen und können sich nun zum kommenden Schuljahr an einem Gymnasium anmelden. Die Bestehensquote bestätigt, dass der Notendurchschnitt von 2,2 sorgfältig gewählt wurde und für Schüler eine wichtige Vorausset-zung für erfolgreiches Lernen am Gymnasium ist. Auch unterstreicht das Ergebnis die Fachkompetenz der Berliner Grundschullehrkräfte bei der Erstellung von Förderprognosen.

Katharina Günther-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, erklärt dazu: „Uns ist wichtig, dass jedes Kind die bestmögliche Förderung erhält. Dafür ist die Wahl der passenden Schulform entscheidend. Mit der neuen Förderprognose und dem Probeunterricht haben wir ein verlässliches und für alle Beteiligten nachvollziehbares Übergangsverfahren geschaffen. Damit stärken wir die Vielfalt des Berliner Bildungssystems mit seinen zahlreichen Wegen zum Schulabschluss – ob am Gymnasium, an der Integrierten Sekundarschule oder auf dem zweiten Bildungsweg.“