Berliner Mauerweg - Von der Warschauer Straße nach Schöneweide

Etappenlänge: 13 Kilometer

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Oberbaumbrücke

Vom S- und U-Bahnhof Warschauer Straße führt die Route in südlicher Richtung über die Oberbaumbrücke, von der man einen guten Blick auf die East-Side-Gallery hat, den längsten in der Innenstadt noch erhaltenen Mauerabschnitt. Die Grenze zu West-Berlin verlief von 1945 bis 1990 am anderen Ufer der Spree. An die Opfer der Mauer, die hier verunglückten oder von DDR-Grenzsoldaten erschossen wurden, erinnert ein Gedenkort am May-Ayim-Ufer (vormals Gröbenufer).

Molecule Man

Unweit davon zeigt eine Tafel der Geschichtsmeile Berliner Mauer Bilder vom ehemaligen Grenzübergang. Der führte über die Oberbaumbrücke und durfte nur von Fußgängern benutzt werden. Seine künstlerische Markierung mit der Licht-Installation „Stein – Papier – Schere des Künstlers Thorsten Goldberg im westlichen Brückensprengwerk ist leider erst mit Einbruch der Dämmerung zu sehen. Große Fernwirkung haben die „Molecule Men“ von Jonathan Borofsky, die das Zusammentreffen und Zusammenwachsen der drei Bezirke Friedrichshain, Treptow (beide ehemals Ost-Berlin) und Kreuzberg (ehemals West-Berlin) thematisieren. Zu ihren Füßen befand sich eine Wasserkontrollstelle der DDR. Der knapp 500 Meter lange Steg für die Grenz- und Zollkontrolle aus dem Jahr 1962 steht heute unter Denkmalschutz. Nach einer spektakulären Flucht von zwölf DDR-Bürgern mit dem Ausflugsdampfer „Friedrich Wolf“ sollte die Einrichtung der Kontrollestelle weitere „Grenzdurchbrüche“ verhindern.

Wachturm am Schlesischen Busch

Wenn Sie anschließend der Hochbahn folgend am Schlesischen Tor in die Schlesische Straße abbiegen, erreichen Sie den ehemaligen Wachturm am Schlesischen Busch. Seit der Sanierung wird die „Führungsstelle“ der DDR-Grenztruppen von der Kunstfabrik am Flutgraben als Ausstellungsraum betrieben. Grenzläufte e.V. bietet eine interessante Führung zu den historischen Grenzspuren u.a. auf den Dächern des Atelierhauses am Flutgraben an. Der frühere Grenzstreifen ist als Parkanlage gestaltet und an der Lohmühlenstraße mit japanischen Kirschbäumen und einem Gedenkstein markiert.

Mahnmal für die Maueropfer

Zwischen Treptow und Neukölln windet sich die ehemalige Grenze, die mit einer doppelten Pflastersteinreihe im Boden gekennzeichnet ist, durch ein dicht bebautes Wohnquartier. Einen Eindruck von der historischen Situation gibt Ihnen die Tafel der Geschichtsmeile Berliner Mauer an der Harzer-/Ecke Bouchéstraße. In der Elsenstraße 40 und der Heidelberger Straße 35/36 finden Sie außerdem Tafeln, mit denen an spektakuläre Tunnelfluchten erinnert wird. An der Kiefholzstraße/Ecke Karpfenteichstraße erinnern Informationstafeln an sechs Tote der Berliner Mauer in diesem Grenzabschnitt: Heinz Jercha, Walter Hayn, Erich Kühn, Gerald Thiem, René Gross und Manfred Mäder. Über die Karpfenteichstraße ist ein Abstecher zum Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park möglich.

Grenzübergang Sonnenallee 1989

Über die Kiefholzstraße und den Grünzug Heidekampgraben, der auf dem ehemaligen Mauerstreifen angelegt wurde, nähern Sie sich dann dem ehemaligen Grenzübergang Sonnenallee. Vorher sollten Sie in Höhe der Kleingartenanlage Fortuna am Denkmal für die Maueropfer im Bezirk Treptow Station machen. Fünfzehn Menschen sind allein an diesem Grenzabschnitt bei Fluchtversuchen gestorben – unter ihnen zwei 10 und 13 Jahre alte Kinder, die DDR-Grenzsoldaten am 14. März 1966 erschossen haben.

Britzer Zweigkanal

Mauerweg am Britzer Zweigkanal

Auf den ehemaligen Grenzübergang Sonnenallee, den Sie vielleicht aus dem gleichnamigen Film von Thomas Brussig kennen, finden Sie verschiedene Hinweise: die künstlerische Arbeit „Übergang – Nähe und Distanz”:/mauer/orte/kuenstlerische-markierungen/artikel.148591.php von Heike Ponwitz, eine Tafel der Geschichtsmeile Berliner Mauer und ein Bodenrelief der Künstler Rüdiger Roehl und Jan Skuin. Weiter am Heidekampgraben entlang gelangen Sie zum Britzer Zweigkanal, ganz in der Nähe befand sich die Grenzübergangsstelle Düker, eine weitere Kontrollstelle für den Schiffsverkehr. Über eine Brücke, die erst nach der Deutschen Einheit wieder aufgebaut wurde, erreichen Sie den Gedenkort für Chris Gueffroy. Die Stele des Künstlers Karl Biedermann erinnert an einen 20-Jährigen, der im Februar 1989 gehört hatte, an der Mauer werde nicht mehr geschossen. Mit einem Freund wagte er deshalb die Flucht und wurde acht Monate vor dem Mauerfall zum letzten Opfer der Grenzsoldaten, die ihn mit gezielten Schüssen daran hinderten, nach West-Berlin zu gelangen. Von dem Gedenkort aus folgt der Mauerweg erst dem Britzer Zweigkanal, dann dem Teltowkanal, der den größten Abschnitt der insgesamt 13 Kilometer langen DDR-Grenze im Bezirk Treptow darstellte. Am Rudower Hafen West verlässt man Grenze und Mauerweg und fährt über Stubenrauchstraße und Segelfliegerdamm zum S-Bahnhof Schöneweide.

  • Streckeninfos: Die 13 Kilometer lange Route eignet sich besonders für Radler. Spaziergänger können die Tour schon an der Wildenbruchstraße beenden, wo Anschluss zu zwei Buslinien besteht. Es ist auch möglich, nach ca. sieben Kilometern über den Dammweg den S-Bhf. Köllnische Heide anzusteuern. Vom Britzer Hafen führt die Etappe parallel zur neu angelegten Autobahn A113 über das Treptower Ufer des Teltowkanals.

Sehenswürdigkeiten an der Strecke

Arena

Arena

In der 1927 von Franz Ahrens erbauten Omnibushalle der Berliner Verkehrsbetriebe befindet sich die Arena, ein Veranstaltungsort für Konzerte, Modemessen, Partys und andere Events. Vor der Arena liegt seit 2004 das Badeschiff (Entwurf: Susanne Lorenz und AMP Arquitectos) fest verankert in der Spree. Weitere Informationen

Sowjetisches Ehrenmal

Sowjetisches Ehrenmal im Treptower Park

Das Ehrenmal im Treptower Park wurde 1947-49 als Begräbnisstätte für 5 000 gefallene Soldaten der Roten Armee angelegt. Im Vorhof erhebt sich die Skulptur „Mutter Heimat“. Weitere Informationen

Bekenntniskirche

Bekenntniskirche

Die evangelische Bekenntniskirche entstand 1930-31 nach einem Entwurf von Curt Steinberg im Stil der Neuen Sachlichkeit. Sie war als multifunktionales Gebäude, als Kirche, Gemeindehaus und Wohnhaus konzipiert. Weitere Informationen