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Der ehemalige Grenzübergang Invalidenstraße im Luftbild

Am Spandauer Schifffahrtskanal im Bezirk Mitte stimmte der Verlauf der politischen Grenze (gelb) nicht mit dem Standort der vorderen Sperrmauer (rot) überein. Da die Uferlinie die Grenzlinie war, errichteten die Grenztruppen der DDR vordere und hintere Mauer (blau) sowie den dazwischen liegenden Todesstreifen am östlichen Ufer des Kanals und zerstörten den Invalidenfriedhof (Mitte oben).
Für Flüchtlinge war die Frage des Grenzverlaufs lebensentscheidend, denn die Wasserfläche des Spandauer Schifffahrtskanals und des südlich angrenzenden Humboldthafens (nicht mehr im Bild) gehörte in ganzer Breite zu Ost-Berlin. Dort wurde 1961 der Flüchtling Günter Litfin erschossen, als er versuchte, sich durch einen Sprung in den Hafen vor den Kugeln von DDR-Transportpolizisten zu retten. In der folgenden Zeit starben fünf weitere Menschen in den Grenzgewässern Humboldthafen und Spandauer Schiffahrtskanal.
Über die Sandkrugbrücke erstreckte sich – einen Block in die östliche Invalidenstraße hinein – bis 1990 der Grenzübergang Invalidenstraße (unten rechts im Bild). Bei der Wiederherstellung des Invalidenparks als öffentliche Grünanlage entstand die „Sinkende Mauer“ von Christophe Girot (ganz rechts im Bild).
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Erklärung zu den Bildern
In die Luftbilder aus dem Jahr 2005 ist die vordere, an der Grenze zu West-Berlin errichtete Mauer rot, die hintere, innere Mauer blau eingetragen. Die politische Grenze, deren Verlauf für Flüchtlinge lebens- entscheidend war, ist gelb hervorgehoben, wenn sie nicht mit dem Standort der vorderen Sperrmauer übereinstimmte.
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