Berliner Schulen positionieren sich gegen den Krieg in der Ukraine | Newsletter 12/2022

Peac-Zeichen am OSZ Lotis

Liebe Leserinnen und Leser,

die Abwanderung von in Berlin ausgebildeten Lehrkräften hat den Lehrkräftemangel verschärft. Mit der Rückkehr zur Verbeamtung von Lehrkräften will die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie dieser Entwicklung Einhalt gebieten. Wir wollen Anreize schaffen für neue Lehrkräfte wie für die bereits im Berliner Schuldienst aktiven Lehrerinnen und Lehrer – weg vom Standortnachteil, zurück zur Verbeamtung der Lehrkräfte in Berlin!

Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre!
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Lehrkräfte werden wieder verbeamtet

Das Großprojekt Verbeamtung von bis zu 16.000 Lehrkräften ist im Rahmen des 100-Tage-Programms verankert worden. Nach der im Februar beschlossenen Streichung der Wartefrist für verbeamtete Lehrkräfte, die aus anderen Bundesländern nach Berlin kommen oder in die Hauptstadt zurückkehren wollen, wurden in dieser Woche die Weichen für die weitere Umsetzung dieses Großprojekts gestellt: Der Senat beschloss auf Vorlage von Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse die Wiedereinführung der Verbeamtung von Lehrkräften.

Astrid-Sabine Busse, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Um im bundesweiten Wettbewerb um Lehrkräfte zu bestehen, kehrt Berlin als letztes Bundesland zur Verbeamtung zurück. Diese Entscheidung ist mit dem heutigen Senatsbeschluss unumkehrbar und wird dem Berliner Bildungssystem guttun, gerade weil wir auf diese Weise bereits in diesem Sommer mehr qualifizierte Fachkräfte für die Hauptstadt werden gewinnen können.“

In den nächsten Wochen und Monaten werden auf unseren Seiten zum Thema Verbeamtung weitere Informationen zur Verfügung gestellt.

Lehrerin an der Tafel im Klassenzimmer

Wir verbeamten

Im Koalitionsvertrag hat die Landesregierung die Rückkehr zur Verbeamtung von Lehrkräften als Ziel festgehalten. Die 2004 abgeschaffte Verbeamtung erwies sich als Standortnachteil für Berlin, weil alle anderen Bundesländer wieder zur Verbeamtung von Lehrkräften zurückgekehrt sind. Wir verbeamten

50 neue Fördervorhaben für Sprach-Kitas umgesetzt

Sprach-Kitas fördern die Stärkung der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung und ermutigen durch inklusive Pädagogik Kinder aber auch Erwachsene, Vorurteile kritisch zu hinterfragen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Zusammenarbeit mit den Familien und der Vermittlung medienpädagogischer Ratschläge im Umgang mit digitalen Geräten. In Berlin werden seit sechs Jahren Kitas mit Hilfe eines Bundesprogramms zu Sprach-Kitas ausgebaut, um durch besonderen Personaleinsatz die systematische Sprachförderung in den Einrichtungen noch gezielter zu stärken. Allein in den vergangenen 100 Tagen wurden 50 neue Förderungsvorhaben umgesetzt, welche die Zahl der Sprach-Kitas in Berlin auf 355 steigen ließ.

Um sich ein Bild von der systematische Sprachförderung in den Kitas zu machen, waren Astrid-Sabine Busse, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, und die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey, gemeinsam zu Besuch in der Sprach-Kita Bülowstraße in Berlin-Schöneberg.

Franziska Giffey, Regierende Bürgermeisterin von Berlin: „Sprach-Kitas sind bundesweit Erfolgsschlager. Ich habe mich sehr für die Verlängerung und den Ausbau eingesetzt. Die finanziellen Mittel, die der Bund für die Sprachförderung und die Fachkräfte dafür bereitstellt, sind auch in Berlin sehr gut eingesetzt.“

Astrid-Sabine Busse, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „In den ersten 100 Tagen meiner Amtszeit haben wir einen Schwerpunkt daraufgesetzt, diese Sprach-Kitas weiter auszubauen. Die alltagsintegrierte sprachliche Bildung ist ein ganz wichtiger Schwerpunkt der frühkindlichen Bildung in den Berliner Kitas.“

Erzieherin spricht mit Jungen in Kita

Sprachstand und Sprachförderung

Die sprachliche Entwicklung Ihres Kindes wird in der Kita regelmäßig beobachtet und dokumentiert. 15 Monate vor Beginn der Schulzeit erheben die Pädagoginnen den sprachlichen Entwicklungsstand jedes Kindes, um festzustellen, ob die sprachlichen Fähigkeiten dem Alter entsprechen. Sprachstand und Sprachförderung

Deutscher Lehrkräftepreis 2021

Über 5.200 Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler beteiligten sich am Deutschen Lehrkräftepreis 2021 und wählten dabei Lehrkräfte und Schulleitungen, die sich vorbildlich für Schülerinnen und Schüler einsetzen und Innovationen im Unterricht fördern. In dieser Woche fand die Verleihung der Preise statt, drei Preise gingen dabei nach Berlin: 
der dritte Preis und der Sonderpreis “Europa” in der Kategorie “Vorbildliche Schulleitung” und der erste Preis in der Kategorie “Unterricht innovativ”.

An dieser Stelle möchten wir die ausgezeichneten Schulleitungen und Lehrkräfte aus Berlin kurz vorstellen:

Der Erste Preis im Bereich „Digitale Berufsorientierung“ geht nach Pankow, genauer gesagt an die Lehrkräfte Anne Zeng und Konrad Schaller vom Carl-von-Ossietzky-Gymnasium. Während des ersten Lockdowns im März 2020 haben die beiden Lehrkräfte ihren Ergänzungskurs „Studium & Beruf“ digital weitergedacht und entwickelt. Dabei heraus kamen vier verschiedene digitale Formate zur Studien- und Berufsorientierung: Der Berufeblog, der Podcast „Ausbildungsberuf“, Lernspiele zum Studien-ABC und die Online-Veranstaltung „Schüler:innen fragen Studierende“. Mit den vier verschiedenen Unterrichtsprojekten der „Digitalen Berufsorientierung“ haben Anne Zeng und Konrad Schaller das Potenzial digitaler Bildung genutzt und so aus der Pandemie-Situation kreative Auswege gefunden. Und das mit großem Erfolg: Die „Digitale Berufsorientierung“ soll nun fest im Curriculum des Zusatzkurses verankert werden.

Der Dritte Platz in der Wettbewerbs-Kategorie „Vorbildliche Schulleitung“ geht an Christiane Wagner, die seit einem Jahr als Schulleiterin am Droste-Hülshoff-Gymnasium in Zehlendorf arbeitet. Sie setzt sich erfolgreich für die Interessen der Schulgemeinschaft ein, wirkt innovativ und zupackend auf Unterrichts- und Schulentwicklungsprozesse ein und hat sich aufgrund ihres kompetenten Führungshandelns in dieser sehr kurzen und zugleich pandemiebedingt anforderungsreichen Zeit die Anerkennung und Akzeptanz der gesamten Schulgemeinde erworben. Schulleiterin Wagner verankerte digitale Mündigkeit als Bildungsziel und unterstützte die Teilnahme der Schule am Schulversuch „Hybrides Lernen“.

Ebenfalls in der Wettbewerbs-Kategorie „Vorbildliche Schulleitung“ ausgezeichnet wurde das Schulleitungsteam der Quinoa-Schule im Wedding. Die Schulleitung, bestehend aus Menel Amamou, Fenna Eilers, Rebecca Ludewig und Pantelis Pavlakidis, erhielt von der Jury des Deutschen Lehrkräftepreis den Sonderpreis „Europa“ für ihr Engagement im Rahmen des EU-Programm Erasmus+. Die im Erasmus+ Programm gesammelten Erfahrungen über andere europäische Bildungssystem wurde in Mikrofortbildungen an Kolleginnen und Kollegen weitergegeben. So wird der Europagedanken durch die Förderung der inklusiven Bildung, dem Ausbau des Diversity-Gedankens und der Stärkung des Wertesystems beim Kollegium als auch den Schülerinnen und Schülern verankert.

Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gratuliert allen Preisträgerinnen und Preisträgern!

Berliner Schulen setzen sich gegen den Krieg in der Ukraine ein

In diesen Tagen und Wochen finden an zahlreichen Berliner Schulen Aktionen statt, mit denen die Schulgemeinschaften ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine setzen. Auch die Berliner Oberstufenzentren sind dabei sehr aktiv.

Schülerinnen und Schüler der Konrad-Zuse-Schule haben, als Zeichen ihrer Solidarität mit dem ukrainischen Volk, eine Friedenstaube designt und auf ihre Schulfahne genäht.

Am Oberstufenzentrum Lotis wurde mit einer Menschenkette ein großes Peace-Zeichen gebildet.

In den Farben der ukrainischen Flagge leuchtet die Hans-Litten-Schule, an der für geflüchtete ukrainische Jugendliche neben Willkommensklassen auch Sprachpatinnen und Sprachpaten mit russischen oder ukrainischen Sprachkenntnissen bereitstehen.

Ebenfalls aktiv hat sich die Brillat-Savarin-Schule gezeigt, die Essen für die ankommenden Geflüchteten am Hauptbahnhof vorbereiteten.

Essen für einen guten Zweck gab es ebenfalls an der Rahel-Hirsch-Schule. Hier fand ein Kuchenbasar statt, dessen Einnahmen an Spendenvereine gehen.

Von unseren Schulen werden auch Sachspendenaufrufe vielfach unterstützt. So veranstaltete das Oberstufenzentrum Hein-Moeller-Schule am 23. März den Aktionstag „Frieden in der Welt“ und sammelte Sachspenden für Geflüchtete aus der Ukraine.

Wenn Sie sich auch an Ihrer Schule gegen den Krieg in der Ukraine positionieren oder eine Schule kennen, die das sichtbar tut, freuen wir uns über eine E-Mail mit dem Namen der Schule, einem Foto und ggf. eine kurzen Erklärung.

Kurznachrichten

OSZ-Willkommensklassen: Ukrainische Geflüchtete ab 16 Jahren können in den Willkommensklassen der OSZ aufgenommen werden. Informationen zur Anmeldung sind in ukrainischer Sprache verfügbar

Kostenlose Schulberatung auf Ukrainisch und Russisch: Der Arbeitskreis Neue Erziehung e.V. bietet seine kostenlose Schulsprechstunde jetzt auch in ukrainischer und russischer Sprache an. Immer Mittwochs von 10-12 Uhr ist das Beratungstelefon unter der +49 176 49497002 zu erreichen. Zudem können Fragen rund um die Berliner Grundschule per E-Mail an die Schulberatung gerichtet werden. Ausgenommen sind rechtliche Fragen.

Klassensprecher*in des Jahres gesucht: Bis zum 15. Mai können sich alle Klassensprecherinnen und Klassensprecher der Jahrgänge sieben bis elf bewerben. Lehrkräfte und Mitschüler/-innen können ihre Vertreter/-innen ebenfalls vorschlagen. Alle Informationen unter www.klassensprecher-des-jahres.de

2. Fachbrief Inklusive Schule: In der Reihe „Inklusive Schule – Förder- und Unterstützungsangebote für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf in der emotionalen und sozialen Entwicklung und mit psychosozialem Entwicklungsbedarf“ ist der zweite Fachbrief erschienen. Eine Übersicht über alle Fachbriefe dieser Reihe finden Sie unter auf unserer Website

Erlebnisprogramm in den Ferien: Bis zum letzten Tag der Osterferien bietet der Super Ferien Pass des Jugendkulturservice mehr als 150 Preisvorteile bei sportlichen, kulturellen und kreativen Aktivitäten und obendrein auch noch rund 70 Verlosungsaktionen. Der Pass kann in vielen Bürgerämtern, in der Geschäftsstelle des Jugendkulturservice oder dem FEZ Berlin erworben oder versandkostenfrei online bestellt werden.

Das steht an

26. März, 10-16 Uhr: Jobmesse Berlin am Olympiastation

26. März, 11-12 Uhr: Familienführung durch das Technikmuseum.. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, allerdings ist die Platzzahl begrenzt.

30. März, 20 Uhr: Erde – Die Geburt eines Planeten miterleben für Kinder ab 10 Jahren

7. April, 14.30-17.30 Uhr: Online-Seminar „Qualitätsstandards für die inklusive Berliner Ganztagsschule“. Bitte melden Sie sich bis zum 31. März online an.

28. April, 9.00-16.30 Uhr: Überregionaler Fachtag zur beruflichen Bildung „Ausbildung und Arbeit 4.0: digitale Kompetenzen neu gelebt“. Bitte melden Sie sich bis zum 1. April an

April – Juni 2022: Digitale Veranstaltungsreihen für Schulleitungen zu den Themen digitale demokratische Schule, Zusammenarbeit im Kollegium und Zusammenarbeit mit Eltern. Bitte melden Sie sich bis zum 14. April an.

Bitte beachten Sie bei allen Präsenzveranstaltungen die geltenden Corona-Regelungen und prüfen Sie bitte vorab, ob die Veranstaltungen stattfinden!

Jobs, Jobs, Jobs

Einen Überblick über offene Stellen bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie finden Sie im Karriereportal des Landes Berlin

Sie sind eine pädagogische Fachkraft? Dann machen Sie Berlin groß! Das Land Berlin sucht Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte – auch interessant für Quereinsteigende.

Impressum

Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
Bernhard-Weiß-Str. 6, 10178 Berlin

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