Projekt: Museum verbindet

Menschen bei Museumsführung

Das Stadtmuseum Berlin mit seinen zukünftig sechs Standorten ist derzeit in einem Transformationsprozess hin zu einem konsequent besucherorientierten Museum, in dem der partizipative Ansatz nachhaltig verankert ist, mit dem Ziel einem diversen Publikum eine aktive Teilhabe am kulturellen Leben und an der gesellschaftlichen Auseinandersetzung dieser Stadt zu ermöglichen.

Stadtgeschichte ist immer auch Migrationsgeschichte. Daher ist es besonders für ein Stadtmuseum unerlässlich, eine Vielfalt an Sichtweisen und Perspektiven auf die Geschichte einer Stadt zu richten. Im Kontext von Migration und Globalisierung können das eigene Vorwissen und Sehgewohnheiten eine Auffrischung erfahren, für die Besucher/innen aber auch für die Ausstellungsmacher/innen. So kann jedes Objekt, je nach Blickwinkel und Fragestellung, eine andere Bedeutung erfahren. Lebenserfahrung, Herkunft und Interesse bringen eine große Facette an Antworten hervor und dies ist eine gute Grundlage, um sich auszutauschen und bietet direkte Teilhabe an.

Das Projektkonzept sah vor, dass Menschen unterschiedlicher Herkunft im Rahmen eines Ausstellungsrundganges im Tandem gemeinsam mit Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern dazu einladen, Objekte aus der unterschiedlichen Perspektive verschiedener Herkunft, Kulturen und Sozialisationen zu betrachten und bei einem Rundgang durch das Museum miteinander darüber zu sprechen.

Gegenstand dieses Perspektivwechsels, dieses multiperspektivischen Ausstellungsbesuches, ist das Märkische Museum mit seiner zum 10.06.2018 neu eingerichteten Dauerausstellung zur Geschichte Berlins. Schon das Gebäude selbst, wie auch die reiche kulturhistorische Sammlung des Stadtmuseums sind kulturelles Erbe, das es zu vermitteln gilt.

Wir wollten mit dem Projekt „Museum verbindet“ den Weg der klassischen Vermittlungsführung verlassen und eine Erkundung des Museums auf Augenhöhe im Gespräch mit den Besuchern etablieren. Themen sind beispielsweise: Die Stadt, Metropolen im Vergleich, Migration, Heimat, Vertrautheit und Fremdes, Erinnerung und Erbe, Geschlechterrollen, Handel usw. am Beispiel Berlins.

Über diese Mehransichtigkeit der Objekte erfolgt ein Austausch über den Alltag in anderen Ländern, Kulturen, Religionen, über Fairness, Handel und Globalisierung, über Herrschaftsformen, Gesellschaft und Gemeinschaft. An der Betrachtung eines konkreten Gegenstandes kristallisieren sich Gemeinsamkeiten und Verschiedenheiten, wobei die gemeinsame Reflektion im aktuellen Kontext im Hier und Jetzt mündet.

Weitere Informationen

Projektträger:
Stiftung Stadtmuseum Berlin

Fördersumme:
9840 €

Webseite zur Stiftung Stadtmuseum Berlin