Leningrader Blockade

Tragödie und Mythos

Ein multiperspektivisches Theaterprojekt

Gemeinschaftsproduktion des Drama Panorama e.V. (Berlin) und Teatr Pokoleniy (Sankt Petersburg)

Autorin: Elena Grëmina (teatr dok Moskau)
Regie: Eberhard Köhler
Mit: Susanne Hoss, Elena Polyakova, Stepan Beketov, Zenya Anisimov, Svetlana Smirnova
Bühne/Kostüm: Danila Korogodsky
Dramaturgie: Yvonne Griesel
Übersetzung: Irina Bondas, Yvonne Griesel

Aufführung: Mittwoch, 25. September 2019

Leningrader Blockade – Tragödie und Mythos

67 Geschichten aus 871 Tagen der “Blokada”.

Weit über eine Million Menschen sind zwischen dem 8. September 1941 und dem 25. Januar 1944 in der von der Wehr­macht einge­schlossenen Stadt Leningrad ums Leben gekommen. Die Er­inne­rung an eines der schwersten Kriegs­verbrechen der Wehr­macht könnte in Russland und Deutschland nicht unter­schied­licher sein. In der einst belagerten Stadt gibt es eine Art ver­ordnete Erinnerung an die „Blokada“. Die Zeit des Leidens wird als Helden­geschichte erzählt. Opfer­geschichten haben bei der Schilderung des sieg­reichen Kampfes gegen des Faschismus kaum Platz.
In Deutschland droht die Er­inne­rung an die Blockade ganz zu verblassen. Sie ist eine Leerstelle in der Erinnerung. Ist eine Verstän­digung über diese große Katastrophe noch möglich? Die russisch-deutsche Kopro­duk­tion möchte genau das ausloten.
67/871 ist der Versuch, einen Graben zu überwinden. Dabei arbeiten deutsche und russische Schau­spieler*innen zusammen an dem Text, den die Moskauer Theater­macherin Elena Gremina aus dokumen­tarischem Material gebaut hat.

Das Projekt wurde 2017 von der Stiftung EVZ sowie der Bundes­zentrale für politische Bildung gefördert.

Leningrader Blockade – Tragödie und Mythos