Winterreise

Szenische Version des Liederzyklus von Franz Schubert

Premiere: 10. Januar 2014

Winterreise

Konzept: Manuel Rivera
Mit: Tomas Bächli, Manuel Rivera

Die Bühne wird abgeräumt. Das Konzert findet nicht statt. Oder doch?

Die Winterreise ist zugleich Einsturz und Ausbruch: Jemand will sich verkriechen und schreit im nächsten Moment sein Elend heraus. Sie ist zugleich tiefste Depression und höchste Exhibition: Jemand fängt da an zu singen, wo er eigentlich gar keine Sprache mehr haben dürfte. Beides passt nicht zusammen.
Vielleicht aber kann es sich ereignen in einem ‚Raum dazwischen’, wo man noch einmal nach der Musik wühlt, zwischen Kisten und Gerümpel, wie nach einem alten Foto oder Brief. Nach ihr greift wie nach einem Anker oder einem Strick. Wo man peinlich wird und verbindlich. Wo man anfängt zu singen, obwohl man vor sich hinbrütet. Die Lieder selbst werden zur Szene, welche die Begegnung ermöglicht. Dazwischen droht immer wieder Stille. Bis man es schließ­lich ‚packt’ und – weitergeht…

„Das Lied führt uns in die Heimat, die wir nie betreten haben.“ (George Steiner)