Erasmus+ Projekt „Creative Ageing – Cultural Participation Instead Of Social Isolation“

Zwei Spieler*innen des RostSchwungs bei einer Probe zu ihrem Stück „Lügen machen Leute“

Zwei Spieler*innen des RostSchwungs bei einer Probe zu ihrem Stück „Lügen machen Leute“

Im Jahr 2018 waren circa 20 % der europäischen Bevölkerung älter als 65 Jahre. Bis 2050 könnte dieser Anteil auf 30 % ansteigen (s. Eurostat – Ageing Europe). Diese Entwicklung ist auch in Berlin zu beobachten: Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen prognostiziert einen Anstieg der Ü65-Jährigen bis 2030 um 11 % im Vergleich zum Jahr 2018. Besonders hoch wird der Anstieg der Zahl der hochbetagten Einwohner:innen (Ü80) ausfallen, deren Zahl um rund 16 % ansteigen wird. 2030 werden in Berlin etwa 795.000 Menschen leben, die 65 Jahre und älter sind (Ergebnisse der Bevölkerungsprognose 2018-2030).

Unter Federführung des Münchener Kulturreferats beschäftigt sich das Projekt “Creative Ageing – Cultural Participation Instead Of Social Isolation” seit 2019 im Rahmen des EU-Programms Erasmus+/Erwachsenenbildung mit der Frage nach kulturellen Teil-habemöglichkeiten von Senior:innen. Dabei werden auch die diejenigen in den Blick genommen, die mit gesundheitlichen, sozialen oder finanziellen Barrieren zu kämpfen haben, die isoliert leben oder aus anderen Gründen bislang kaum Zugang zu kulturellen Bildungsangeboten und Kulturveranstaltungen hatten.

Wie können Teilhabebarrieren für diese Zielgruppe überwunden werden? Wie können niederschwellige Zugänge geschaffen werden? Die Partnerstädte München, Berlin (DE), Brighton & Hove (UK), Ostende (BE), Göteberg (SE) und Leeuwarden (NL) tauschen sich in diesem Projekt gemeinsam mit Praktiker:innen verschiedenster Projekte und Institutionen zu den kommunalen Strategien, Forschungen und Best-Practice-Modellen aus.

Seit dem Kick-Off-Meeting des Erasmus+-Projektes in Berlin im November 2019 haben fünf transnationale Treffen der Projektteilnehmenden stattgefunden. Aufgrund der COVID19-Pandemie fanden diese Treffen im digitalen Raum statt. Im September 2021 haben die Projektmitglieder zudem am Ageing Well-Festival in Brighton & Hove (Vereinigtes Königreich) teilgenommen. Berlin war mit einem Online-Workshop des Theaters der Erfahrungen vertreten.

Die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa führte im Frühjahr 2021 im Rahmen des Projektes und in Zusammenarbeit mit dem Berliner Institut für Kulturelle Teilhabeforschung eine europaweite Umfrage unter Eurocities Culture Forum-Mitgliedern durch. Ziel der Umfrage war es, herauszufinden, wie das Thema “Kulturelle Teilhabe von älteren Menschen” in europäischen Städten verankert und umgesetzt wird. An der Umfrage haben 45 Städte aus 22 Ländern teilgenommen. Erste Ergebnisse wurden im September 2021 beim virtuellen Eurocities Culture Forum in Tampere (Finnland) vorgestellt.

Die Ergebnisse der Umfrage unterstreichen die Bedeutung des Themenfeldes der kulturellen Teilhabe älterer Menschen in den verschiedenen europäischen Städten. Sie zeigen aber auch auf, welche Herausforderungen bestehen. So weisen die Umfrageergebnisse u.a. auf Handlungsbedarfe im Bereich der digitalen Teilhabe und bei der Bekämpfung der sozialen Isolation sowie der Altersarmut hin.

Im Mai 2022 werden die weiteren Arbeitsergebnisse des Projektes in München der Öffentlichkeit vorgestellt.

EU-Partnerstädte: München, Göteborg (Schweden), Brighton & Hove (Vereinigtes Königreich), Leeuwarden (Niederlande), Ostende (Belgien), Berlin.

  • Europaweite Umfrage - Bericht

    Bericht zur im Rahmen des Creative Ageing-Projektes durchgeführten Umfrage (Sprache: Englisch).

    PDF-Dokument (2.4 MB) - Stand: 26.08.2022

  • Europaweite Umfrage - Flyer

    Kurzflyer mit den wichtigsten Informationen zur im Rahmen des Creative Ageing-Projektes durchgeführten Umfrage (Sprache: Englisch).

    PDF-Dokument (217.2 kB) - Stand: 06.05.2022