Mit mobilen Theaterproduktionen für Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren tourt das Theater-Ensemble Radiks zum Thema Gewalt- und Suchtprävention durch Berlin. Berliner Schulen haben aktuell die Möglichkeit auf eine kostenlose Vorführung des Stücks „An die Wand“ zum Thema Toleranz an der eigenen Schule.
Was passiert, wenn eine antisemitische Schmiererei die gesamte Schule in Aufruhr versetzt? Das Theater-Ensemble Radiks bringt mit „An die Wand“ ein intensives Stück über Freundschaft, Identität und den Mut zur Verständigung direkt in Berliner Schulen. Wir erklären, warum sich ein Besuch lohnt und wie Schulen das Projekt nutzen können.
Worum geht es in dem Stück „An die Wand“?
Tareq, Anna und Ben sind seit ihrer Kindheit befreundet. Doch als eine antisemitische Schmiererei an ihrer Schule auftaucht, gerät ihre Welt aus den Fugen. Die Schüler/-innen spalten sich in Lager, Misstrauen breitet sich aus, und die Freundschaft der drei steht auf dem Spiel. Als ein lang gehütetes Geheimnis ans Licht kommt, eskaliert die Situation. Wem kann man überhaupt noch vertrauen? „An die Wand“ ist ein hochaktuelles Theaterstück über Vorurteile, Zusammenhalt und die Kraft des Dialogs.
Warum sollten Schüler/-innen „An die Wand“ sehen?
Das Stück bietet Jugendlichen ab der 7. Klasse die Möglichkeit, sich intensiv mit Themen wie Freundschaft, Identität, Rassismus und Vorurteilen auseinanderzusetzen. Durch die Live-Aufführung entstehen emotionale und nachhaltige Impulse für Diskussionen und Reflexion. Im geschützten Rahmen der Schule schafft das mobile Theaterstück neue Räume für Begegnungen und Verständigung.
Wie läuft eine Aufführung ab?
Das Ensemble kommt mit einem mobilen Bühnenbild direkt an Ihre Schule. Vormittags wird aufgebaut, dann folgt die etwa 70-minütige Aufführung für bis zu 150 Schüler/-innen. Im Anschluss gibt es ein moderiertes Nachgespräch, das den Jugendlichen Raum für Fragen und Diskussion bietet. Zusätzlich erhalten Lehrkräfte pädagogisches Material zur Vor- und Nachbereitung.
Die Aufführung ist für Berliner Schulen kostenfrei. Die einzige Voraussetzung ist ein geeigneter Raum (Aula, Saal oder Turnhalle) mit Stromanschluss sowie eine Ansprechperson vor Ort. Mögliche Aufführungen in einer Schule können noch bis zum 11. April sowie vom 19. Mai bis 27. Juni stattfinden. Außerdem gibt es Aufführungen im KungerKiezTheater am 15./25. März und am 4./7. April.
Wer steckt hinter dem Projekt?
Das KungerKiezTheater steht seit 2007 für innovatives und gesellschaftlich engagiertes Theater. Seit 2022 befindet es sich in einem ehemaligen Ladenlokal des Park Centers Treptow. Die barrierefreie Fläche wurde zu einem lebendigen Kulturort umgestaltet – ideale Bedingungen für Schulvorstellungen. Das Theater-Ensemble Radiks ist Kooperationspartner des Projekts und entwickelt mobile Theaterstücke zu gesellschaftlichen Themen im deutschsprachigen Raum.
Wie können Schulen das Angebot nutzen?
Dank Förderung durch den „Aktionsfonds gegen Antisemitismus“ kann die Produktion „An die Wand“ kostenlos angeboten werden. Schulen können sich unkompliziert über die Website des KungerKiezTheaters unter „Mitmachen“ für eine Aufführung anmelden. Das Team meldet sich dann zur Terminvereinbarung zurück.
Gibt es auch andere Stücke zu anderen Themen?
Neben „An die Wand“ tourt das Ensemble mit weiteren gewalt- und suchtpräventiven Theaterstücken durch Berlin. Vom 31. März bis zum 11. April 2025 sind folgende Stücke im Programm: „Morgen oder Madagaskar“, ein Stück über Abhängigkeiten, Drogen, Suchtprävention und Medienkompetenz, „Fake oder War doch nur Spaß“, das sich mit Cybermobbing und Medienkompetenz auseinandersetzt, sowie „Wir waren mal Freunde“, ein Theaterstück über Fremdenfeindlichkeit, Gewaltprävention und Freundschaft. Vom 26. bis zum 28. Mai 2025 sowie vom 16. bis zum 20. Juni 2025 wird zudem das Stück „Herznetz-Gefühl“ aufgeführt, das sich mit den Themen Cyberkriminalität, Cybermobbing und Liebe in Zeiten des Internets beschäftigt. Eine tolle Chance, mit den Schüler/-innen in den Dialog zu treten und gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Vorurteile und Ausgrenzung zu setzen.