Halt mich auf

Ein Hybrides Theaterstück von Annika Henrich

Mit: Christina Hilkens, Quintus Hummel, Luise Schnittert, Urs Fabian Winiger
Konzept / Regie: Johanna Hasse
Konzept / Ausstattung: Françoise Hüsges
Licht: Thomas Schick
Stream- und Theatertechnik: Armin Andor, Oliver Gayk, Robert Schüller
Produktionsleitung: Elisa Calosi

Eine Hybrid­ver­an­staltung im Theater und als Live­stream im Internet in Koproduktion zwischen dem Theater unterm Dach Berlin und dem monsun.theater Hamburg

Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundes­regierung für Kultur und Medien und dem Bezirks­kultur­fonds der Senats­ver­wal­tung für Kultur und Europa

Premiere: 29. April 2022

Halt mich auf - ein Hybrides Theaterstück von Annika Henrich

Inmitten heutiger urbaner Realität kämpfen vier Existenzen rund um einen multi­funktionalen Gebäude­komplex um Selbst­behauptung. Zwischen Ver­ein­zelung und Liebes­sehn­sucht, Gentrifi­zierung und Prekariat suchen sie nach Zu­gehörig­keit: Eine junge Frau will eigentlich Schau­spielerin sein, schleppt sich mit ihrem selbst­geschrie­benen Monolog aber bloß von Job zu Job. Eine Bio­tech­no­lo­gin verbringt die Zeit am Arbeits­platz damit, mög­lichst beschäftigt aus­zusehen. Es ist zu spät, um jemanden nach ihrer genauen Aufgabe zu fragen. Und ein Bau­unter­nehmer versteht die Welt nicht mehr, als eine Menschen­menge gegen seine geplante Sanierung aufbegehrt. Auch sein Sohn ist unter den Demon­stranten und sorgt für die Protest­musik. Kommen­tiert wird das Ganze von den Stamm­gästen der Kneipe nebenan, die im Nichts­tun ihre ganz eigene, ent­rückte Form der Rebellion geben der Einsam­keit in einer ano­nymen Groß­stadt­welt gefunden haben.

In dem preis­gekrönten Debütstück „Halt mich auf!“ verdichtet die junge Auto­rin und Drama­tur­gin Annika Henrich melan­cholisch-humor­voll die brennenden Themen urbaner Existenzen und treibt ihre Ausweg­losigkeit auf die Spitze. Mit Sympathie blickt sie auf die Lächer­lich­keit ihrer Figuren, die sich auf der Suche nach ihrem Platz im Leben ab­strampeln und macht dabei politi­sche Fragen zu Wohn­raum­ver­teilung und prekären Arbeits­ver­hält­nissen sicht­bar.