In der szenischen Lesung, mit zwei Schauspielern und einem Musiker zeigen sich bewegte und bewegende Bilder innerer Landschaften. Im Kampf gegen das Scheitern, der Angst vor der Ablehnung, der Angst vorm Fremdsein, steht das persönliche SICH Behaupten des Einzelnen in der Gesellschaft, Wirklichkeitswund und Wirklichkeit suchend. Puzzleartig im Rück- und Ausblick setzen sich die Szenen zusammen, in denen die Figuren ihre Rolle als Mutter/Kind/Frau /Freundin/Angestellte oder Sohn/Vater/Chef/Freund/Mann/Liebhaber miteinander durchspielen. Die Situationen, in denen sie agieren, sind bekannt: die Webcam-Bewerbung, die Kündigung, die Trennung, der Antrag, usw. Die Musik ist Background, minimalistischer Klangteppich und Klammer des Abends, in dem sich eine Reihe von Minidramen auf dem Höhepunkt des Konflikts aneinanderreihen.
Eine tragische Komödie über das Scheitern und das persönliche Behaupten des Einzelnen in der Gesellschaft. Ablehnung und das Gefühl des Versagens sind schmerzhaft. Aber wir alle erkennen uns in diesen „Tramp- Gefühlen“ wieder, weil sie einfach so unverschämt menschlich sind.