Regie: Marc Lippuner
Ausstattung: Halina Kratochwil
Produktionsmitarbeit: Thomas Georgiadis
Spiel: Michael F. Stoerzer
Premiere: 8. Juli 2011
Irene Binz, eine lebenslustige, moderne junge Frau – von der sozialistischen Idee überzeugt – gerät nach dem Mauerbau im August 1961 in einen existentiellen Gewissenskonflikt: Soll sie zum Vater Ihres Kindes in den Westen fliehen oder im Osten Deutschlands bleiben, wo sie und ihre politischen Überzeugungen zu Hause sind? Sie entscheidet sich für die Liebe. Und wird bitter enttäuscht. Von ihren politischen Überzeugungen nie abrückend, versucht sie sich und ihrem Sohn ihre Ideale zu bewahren.
Das Interesse der Gruppe PortFolio Inc.an dem Monologdrama, das Ronald M. Schernikau nach Gesprächen mit seiner Mutter geschrieben hat, gilt neben der eigentlichen Geschichte der Weitergabe von Biografien durch Eltern an ihre Kinder: Wie wird die Vorstellung von Heimat geprägt oder vorbestimmt? Und kann man sich von diesem “Erbe” befreien? Die deutsch-deutsche Vergangenheit ist ein Teil von uns allen. Egal wie alt wir waren, als die Mauer fiel sind die Nachwirkungen bis heute spürbar.
Der Abend zeigt einen Versuch der Aufarbeitung deutsch-deutscher Geschichte aus Sicht jener jungen Leute, die zum Zeitpunkt der ‘‘Wende“ nur ein unzureichendes Bild von dem hatten, was um sie herum passierte.