Er wurde nur 24 Jahre alt und starb tragisch bei einem Eislaufunfall auf der Berliner Havel, als er versuchte, einen bereits eingebrochenen Freund vor dem Ertrinken zu retten. Er lebte in einer Zeit der extremen gesellschaftlichen Starre und litt unter dem grauen Gestrigen in Kunst und Gesellschaft. Seine wortgewaltigen Gedichte und Texte brachten ihm zu Lebzeiten wenig Anerkennung und Ruhm. Ein Getriebener, eine unstete Existenz, hungrig und sehnsüchtig: Georg Heym.
Einer der bedeutendsten Vertreter des literarischen Früh-Expressionismus wird nun gleich dreifach für die Bühne wieder entdeckt. Ein kanadischer Kontrabassist, eine italienische Tänzerin und ein deutscher Schauspieler geben – gemeinsam und gleichzeitig wie eine Band – Georg Heym.
Aus der Fusion der jeweiligen kreativen Kräfte – Schauspiel, Neue Musik, zeitgenössischer Tanz – entsteht um die Säulen von zwölf seiner großen Gedichte eine konzertante, kaleidoskope Performance. Sie stellt Heyms wuchtiges lyrisches Werk und sein vor Intensität berstendes kurzes Leben vor der Folie der langsam und knirschend untergehenden gewohnten Welt in einen spannenden Zusammenhang mit der revolutionären Hoffnung auf – welches auch immer – das unbekannte Neue.
Eine Kooperation mit dem Theater unterm Dach Berlin, Schaubühne Lindenfels Leipzig und dem LOT Theater Braunschweig. Gefördert durch den Fachbereich Kunst und Kultur Berlin Pankow und dem Fonds Darstellende Künste e. V.