Familie heute – letzter Hort von Liebe und Solidarität? Sorgenkind der Super-Nanny? Neurotische Nahkampfarena? Ort sozialer Determination bis zum Lebensende?
Eine Vielzahl von Lebensmodellen existiert heute nebeneinander: Patchworkfamilie, Alleinerziehend, gleichgeschlechtliche Elternschaft, kinderloses Paar oder Mehrgenerationenprojekt sind mehr oder weniger freiwillig gewählte Alternativen zur klassischen Kleinfamilie. Was bedeutet also „Familie“ heute?
Im „letzten Abendbrot“ ergreifen verschiedene Menschen aus dem Umfeld der Künstlergruppe unitedOFFproductions das Wort. Per Videoscreen sowie live auf der Bühne berichten sie von ihren jeweiligen Lebensentwürfen mit oder ohne Familie, ihren Visionen und Enttäuschungen. Immer wieder erproben sie sich in jeweils neuen familiären Geflechten, loten Belastungsgrenzen unter den Beteiligten aus und treten der jeweils drohenden Tristesse des Scheiterns mit Offenheit und Mut zum abrupten Rollenwechsel entgegen. Jeder muss ran, ran an den nächsten Geschlechterkampf, an das nächste gemeinsame Abendbrot, an die nächste erzieherische Maßnahme, die nächste fürsorgliche Tat. In der atmosphärischen Verortung des Phänomens „Familie“ zwischen Zwangsgemeinschaft und durchlässigfreiheitlicher Struktur schlagen sich die Spieler ihren Weg frei.
Eine Produktion von unitedOFFproductions.
Gefördert durch: Der Regierende Bürgermeister von Berlin Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten, Stiftung Niedersachsen, Fonds Darstellende Künste e. V.
In Koproduktion mit: Commedia Futura/Theater in der Eisfabrik Hannover, Forum Freies Theater FFT Düsseldorf, LOFFT Leipzig, Theater unterm Dach Berlin.