Die Ausstellung “Richterstraße 9 – Hommage an Klaus Hähner-Springmühl” möchte an den 1950 in Zwickau geborenen Klaus Hähner-Springmühl erinnern und ihn im Zusammenhang mit jenen Künstlern präsentieren, die Hähner-Springmühl in den 1980er und 1990er Jahren nahe und mit ihm in regem Austausch standen. Neben neuen, noch nie gezeigten Arbeiten Hähner-Springmühls präsentieren Thomas Florschuetz, Michael Freudenberg, Carsten Nicolai, Olaf Nicolai, Wolfram Adalbert Scheffler, Joerg Waehner und Karin Wieckhorst Arbeiten, die sich direkt und indirekt auf den Künstler beziehen.
Ein leerstehendes, baupolizeilich gesperrtes Hinterhaus der Richterstraße 9, in der vom Bombenkrieg und dem nachfolgenden sozialistischen Aufbau schwer gezeichneten sächsischen Industriestadt Chemnitz, damals noch Karl-Marx-Stadt, war der Ort, den Hähner-Springmühl für sich entdeckte, um ein ohne Kompromisse gelebtes Leben mit der Kunst zu führen. Klaus Hähner-Springmühl setzte mit seinem Beispiel ein Zeichen für ein nicht werkfixiertes Verhältnis zur Kunst, das neben Carlfriedrich Claus zu den ersten Formen handlungsorientierter Konzeptkunst in der DDR gehört.
Die Ausstellung möchte dazu beitragen, dem brisanten, bis heute nahezu unaufgearbeiteten wie unsichtbaren Oeuvre von Klaus Hähner-Springmühl eine Öffentlichkeit zu verschaffen und damit eine Künstlerpersönlichkeit zu würdigen, die eine singuläre Position in der DDR-Kunst verkörpert und diese Position auch nach 1989 nicht aufgab.
Die Haltung, die Hähner-Springmühl verkörperte und verteidigte, sprang auf seine jungen Künstlerkollegen über. Diese Impulse sind bis zum heutigen Tag spürbar und die Ergänzung der Ausstellung durch jüngere Positionen mit ihrem Bezug zu Hähner-Springmühl erweitert den Anspruch der Ausstellung: nicht ausschließlich (kunstgeschichtliches) Zeitdokument zu sein, sondern den Bedeutungszusammenhang der Positionen in ihrer Aktualität aufzuzeigen.
Richterstraße 9
Hommage an Klaus Hähner-Springmühl
Ausstellung vom 27.11.2013 bis 26.01.2014
Bild: Karin Wieckhorst
Eröffnung
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Dienstag
26.11.2013Begrüßung: Annette Tietz (Leiterin der Galerie Pankow)
Einführung: Eckhart Gillen (Kurator der Ausstellung)
Veranstaltungen
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Donnerstag
09.01.2014
19.00 UhrLESUNG
der hahn im sperrmüll…
… ist der Titel eines Klaus Hähner-Springmühl gewidmeten Gedichtes von Joerg Waehner. Mit dem aus Karl-Marx-Stadt stammenden, jetzt in Berlin lebenden Künstler hat Klaus Hähner-Springmühl zwei Publikationen gestaltet: das Künstlerbuch second hand (1986) und Amerika ist ein U-Boot im Goldfischteich oder ein Genie ist kein Mietwagen (1992). Beide Publikationen werden vorgestellt, ergänzt von Kommentar (Heiner Müller/Klaus Hähner-Springmühl, Berlin 1985) und Kafka ist Fortinbras. Gespräch mit Heiner Müller (Berlin 2011). Lesung und Gespräch mit Joerg Waehner und Robert Mießner. -
Donnerstag
16.01.2014
19.00 UhrFILMABEND
Erich-Wolfgang Hartzsch: “Menschen dieser Stadt”
digitalisierter Super-8-Film, Laufzeit 26:40 min, 1989
Der Experimentalfilm “Menschen dieser Stadt” setzt dem Atelierhaus auf der Richterstraße 9 ein Denkmal. Hartzsch dreht zunächst in der Umgebung des kurz danach abgerissenen Gebäudes, begibt er sich danach noch einmal in die Atelierräume, filmt sich und den Künstlerfreund mit dem Selbstauslöser. Es handelt sich um eine der ganz wenigen Filmaufnahmen überhaupt, die von Klaus Hähner-Springmühl existieren.
Filmpräsentation und Gespräch mit Erich Wolfgang Hartzsch und Dr. Claus Löser. -
Donnerstag
23.01.2014
19.00 UhrFINISSAGE
Erstpräsentation des Dokumentarfilms: “Richterstraße 9”
Konzept, Realisierung und Präsentation: Enkidu rankX
Filmpräsentation und Gespräch mit Dr. Eckhart Gillen und Enkidu rankX
Workshops
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waren jeweils donnerstags
14.00 bis 16.00 UhrGestalte Deine eigenen Räume. Wie wünschst Du Dir Deine Welt?
Wir arbeiten mit Textilien, Stift und Papier. Alle Jahrgangsstufen. Materialien wurden gestellt. Die Teilnahme war kostenfrei.
Publikation
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Hommage an Klaus Hähner-Springmühl “Richterstraße 9” – Malerei, Fotographie
Katalog zur Ausstellung vom 27.11.2013 – 26.01.2014, Galerie Pankow und Kunstsammlungen Chemnitz; Galerie Pankow (Hrsg.); Preis: 12,- €
Galerie Pankow
Ansprechpartnerin:
Annette Tietz
- Tel.: (030) 4753-7925
- Fax: (030) 4862-1709
- E-Mail an Frau Tietz
Verkehrsanbindungen
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S-Bahn
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S+U Pankow
- S2
- S8
- S85
- S26
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S+U Pankow
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U-Bahn
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S+U Pankow
- U2
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S+U Pankow
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Bus
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Pankow Kirche
- 155
- 250
- 255
- N50
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Stiftsweg
- N50
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Hadlichstr.
- 255
- M27
- N2
- N50
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Pankow Kirche
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Tram
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Pankow Kirche
- 50
- M1
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Stiftsweg
- 50
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Berlin, Rathaus Pankow
- M1
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Pankow Kirche