(K)ein Kinderspiel

Polizeihase Huggy mit einem Mädchen auf der Bühne sowie oben rechts das Logo Kein Kinderspiel

Ein Präventionsprogramm der Polizei Berlin gegen sexuellen Missbrauch von Kindern

Berlin, auf dem Weg zum Spielplatz wurde die 9-jährige Lara L. von einem Unbekannten aus einem Auto heraus angesprochen. Lara ging nicht auf den Mann ein und suchte direkt in einer nahe gelegenen Bäckerei Hilfe. Die Polizei bittet um Mithilfe bei der Suche nach dem Täter.

Wer kennt solche schockierenden Nachrichten nicht? Im Laufe eines Elternlebens wird sich wahrscheinlich jeder damit auseinandersetzen müssen. Häufig sind es Fehlmeldungen. Bei Lara L. nicht. Sie hat jedoch alles richtig gemacht, ihr Alarmgefühl im Bauch wahrgenommen und darauf reagiert.

Nur selten sind die Täter Fremde

Die wenigsten sexuellen Übergriffe auf Kinder beginnen jedoch auf der Straße. In drei von vier Fällen sind die Täter Personen, die dem Kind bekannt oder sogar vertraut sind: vielleicht der Trainer im Verein, ein Nachbar, ein Freund der Familie oder sogar ein nahestehender Verwandter. Kinder werden in diesen besonders perfiden Fällen oft eingeschüchtert und halten des Erlebte erfahrungsgemäß über Jahre aus Angst oder Schamgefühl geheim.

(K)ein Kinderspiel - Wir wollen nicht, dass es soweit kommt

Wie sich ein Kind in einer solchen Situation am besten Verhalten sollte, zeigen engagierte Polizistinnen und Polizisten gemeinsam mit älteren Kindern in dem Theaterstück “(K)ein Kinderspiel”. Es wurde 2005 von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Polizei Berlin mit Unterstützung des Grips-Theaters und der Stiftung Hänsel und Gretel für Kinder der Klassenstufen 1 bis 3 entwickelt.

Das Stück zeigt einen Tagesablauf der Geschwister Frieda und Fred. Dabei treffen sie in vier Situationen auf einen Erwachsenen, der in ihnen ein “mulmiges Gefühl” auslöst. In diesen Momenten betritt das Polizei-Känguru Huggy die Bühne und stoppt die Handlung. Gemeinsam mit den Kindern im Publikum erarbeitet Huggy nun, was an dieser Szene ungewöhnlich ist und wie sich das “Alarmgefühl” im Bauch bemerkbar macht. Dann gibt er Frieda und Fred einen Tipp, wie sie sich am besten künftig verhalten sollten.

Eltern

Vor dem Besuch des Theaterstücks steht jedoch immer die Elternarbeit. Durch Fachkräfte des Landeskriminalamts Berlin und durch Präventionsbeauftragte der örtlichen Polizeiabschnitte werden in einem Elternabend die Sensibilität des Themas sowie wichtige Hintergrundinformationen vermittelt.

  • Eine Frau bietet einem Schüler Geld an

    Eine Frau bietet zwei EUR für eine kurze Hilfe. Fred zögert.

  • Polizeikänguru neben einem Mädchen mit Rucksack

    Huggy fragt die Kinder, wie sich Fred verhalten sollte.

  • Erwachsener zeigt einem Mädchen Fotos

    Ein Mann zeigt Frieda seinen kleinen Hund, den er angeblich zuhause hat.

  • Erwachsener im Judoka-Outfit sitzt neben einem Mädchen

    Der Trainer stellt Frieda unangenehme Fragen.

  • Polizeikänguru spricht mit einem Mädchen rechts daneben sitzt ein Erwachsener

    Huggy fragt Frieda, wie sie sich fühlt und erklärt ihr, wie sie sich jetzt verhalten sollte.

  • Erwachsener mit Jungen mit Arm auf einer Couch, daneben sitzt noch ein Mädchen

    Ein Bekannter passt abends auf die Kinder auf und kommt ihnen zu nahe.

  • Polizeikänguru neben einem Mädchen mit Rucksack

    Die Kinder wissen, gute von schlechten Geheimnissen zu unterscheiden.

  • Familie sitzt am Küchentisch

    Zuhause erzählen Fred und Frieda den Eltern, was sie erlebt haben.

  • Großes Finale - Kinder winken ins Publikum mit Huggy und Polizisten

    Am Ende wird gemeinsam gesungen.

Begleitheft Kein Kinderspiel (Cover)

Nach dem Theaterbesuch

 
 
Die Botschaften des Theaterstücks werden nach ca. drei Wochen durch unsere ausgebildeten Präventionsbeamten in den Schulklassen nachbereitet.

Ein Comic-Heft, das gemeinsam mit der Stiftung Hänsel + Gretel entwickelt wurde, unterstützt hierbei Eltern, die auch zuhause noch mit ihren Kindern die Situationen besprechen möchten.

Kurzreportage

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Wo wird das Theaterstück aufgeführt?

(K)ein Kinderspiel kann leider nur begrenzt aufgeführt werden.

Reinickendorf und Pankow (Polizeidirektion 1):
Schulklassen der 1. bis 3. Klassenstufe können das Theaterstück im Freizeit-, Sport- und Kulturzentrum METRONOM in Tegel besuchen. Pro Jahr werden rund zehn Vorstellungen für je drei Schulklassen angeboten. Anmeldungen sind ausschließlich über die Schulleitung der interessierten Klassen zu richten an die E-Mail-Anschift dir1a11@polizei.berlin.de.

Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln (Polizeidirektion 5):
Das Theaterstück wird als Schulprojekt mehrmals pro Jahr an verschiedenen Schulen durchgeführt. Schüler der Klassenstufen 5 und 6 erlernen gemeinsam mit den schauspielenden Polizistinnen und Polizisten die verschiedenen Rollen. Die Aufführungen finden dann vor den Klassenstufen 1 bis 3 der Schule statt. Anmeldungen sind unter direktion5@polizei.berlin.de erforderlich.

Weitere Informationen zum Thema:

Logo Freizeit-, Sport- und Kulturzentrum METRONOM

Kooperationspartner:

Logo Havelmüller-Schule Reinickendorf
Logo Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH
Logo Vineta Grundschule