Schloss Britz präsentiert: Meisterwerke des Klaviertrios am 03.02.2018

Pressemitteilung vom 23.01.2018

Am Samstag, 03. Februar 2018, um 19.00 Uhr im Kulturstall

Meisterwerke des Klaviertrios
Ein Lachen unter Tränen

  • Erntraud Passin – Violine
  • Regine Zimmermann – Violoncello
  • Ayako Suga-Maack – Klavier
  • Thomas Hoernigk – Modertion

Mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Dmitri D. Schostakowitsch, Franz Schubert

Eintrittskarten zum Preis von 14 Euro (ermäßigt 9 Euro) sind im Vorverkauf im Schloss Britz, Alt-Britz 73, 12359 Berlin, Tel. 6097923-0 und – soweit noch vorhanden – an der Abendkasse erhältlich.
Weitere Informationen unter www.schlossbritz.de .

Schloss Britz präsentiert drei Meisterwerke des Klaviertrios. Das B Dur Trio (KV 502) von Mozart, das zu den bekanntesten und beliebtesten zählt. Es ist ein perfekt stilisiertes, heiteres und anmutiges Stück, dennoch verbergen sich hier Schmerz und emotionale Tiefe.

Im zweiten Klaviertrio trauert Schostakowitsch um seinen jüdischen Schüler Benjamin Fleischmann und generell um das schreckliche Schicksal der Juden. Schostakowitsch sagt: “ Die jüdische Volksmusik … kann fröhlich erscheinen und in Wirklichkeit tragisch sein. Fast immer ist sie ein Lachen unter Tränen.“ Dieses Trio beinhaltet jüdische Volksmelodien, bedrohlich pochende Rhythmen, aber auch ungetrübte idyllische Momente und steigert sich zu einem wilden Totentanz, der am Ende in Hoffnungslosigkeit versiegt.

Das zweite Trio in Es Dur (Op.100) von Schubert zeigt, wie sich seine typischen und vielfältigen musikalischen Fähigkeiten in voller Blüte entfalten: kraftvolle Themen, köstliche Kantilenen, lustvolle tänzerische Elemente, farbenfrohe Schattierungen des Harmoniewechsel und vor allem eine Melancholie, die das ganze Stück dezent unterstreicht.

Erntraud Passin ( Violine )
studierte am Mozarteum Salzburg bei Prof. Franz Samohyl und war Mitglied der Camerata Academica Salzburg. Anschließend setzte sie ihr Studium bei Prof. Max Rostal an der Hochschule für Musik in Köln fort und beendete es mit dem Konzertexamen. 1975 bekam sie ein Engagement beim Radio Sinfonie Orchester Berlin, dem heutigen DSO, und war Mitglied bei der RIAS Sinfonietta. 1994 ging sie aus privaten Gründen nach Österreich, wo sie bis 2013 eine Lehrtätigkeit ausübte. 2001 gründete sie das Kammerorchester M.A.Mozart ( Maria Anna Mozart ) mit Sitz in St.Gilgen ( bis 2013 ). Es folgten zahlreiche Kammermusikkonzerte und Kammermusikseminare.

Regine Zimmermann (Violoncello) studierte zunächst an der Musikhochschule Frankfurt / Main, wo sie die Reifeprüfung ablegte, danach an der Folkwangschule Essen und anschließend mit einem Rotary-Stipendium an der Sibelius-Akademie in Helsinki. Seit 1976 lebt und arbeitet sie in Berlin, zunächst als Cellistin im damaligen Radiosymphonieorchester, später als Solo-Cellistin im Sinfonischen Orchester Berlin. Seit 1985 ist sie freiberuflich solistisch, kammermusikalisch und pädagogisch tätig. Ihre Konzerttätigkeit umfasst die Mitwirkung in Kammerkonzerten und Ensembles in ganz Deutschland und Europa.

Ayako Suga-Maack (Klavier) absolvierte die Tokyo University of Arts mit dem Magisterexamen. Es folgte ein Studium an der Hochschule der Künste Berlin. In Japan lehrte sie an der Musashino-Musikhochschule, gab Solo- und Kammerkonzerte, spielte mit dem Tokyo Symphony Orchester und produzierte Aufnahmen bei NHK. Es folgte eine rege Konzerttätigkeit in Deutschland mit Klavierabenden und Aufnahmen für den SFB, NDR und die Deutsche Welle. Sie wirkte bei verschiedenen Kammerkonzerten und CD-Produktionen mit. Seit den 80er Jahren setzt sie sich intensiv mit Werken von Komponistinnen auseinander. Sie edierte u.a. den Klavierzyklus “Das Jahr“ von Fanny Hensel, geb. Mendelssohn-Bartholdy, und brachte ihn zur Uraufführung.

Thomas Hoernigk (Moderation)
erhielt als Schüler Unterricht am Klavier und Kontrabass. In München, Göttingen und Berlin studierte er Germanistik, Musik- und Theaterwissenschaften. An einem Oberstufenzentrum war er als Lehrer tätig. In Fachzeitschriften und Lexika veröffentlichte er Texte zu literarischen und musikhistorischen Themen. Thomas Hoernigk ist zwar kein professioneller Musiker, aber ein ausgewiesener Kenner und Liebhaber der Musik mit behinderten Menschen.

Sonja Kramer
KULTURSTIFTUNG SCHLOSS BRITZ