Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass für EU-Bürgerinnen und -bürger, die sich in Deutschland aufhalten, eine Absicherung im Krankheitsfall besteht. Die Umsetzung in der Praxis erweist sich jedoch bei einem Teil der Zuwanderer als ausgesprochen schwierig. Dies trifft insbesondere auf EU-Bürgerinnen und -bürger zu, die bereits in ihren Heimatländern unter sehr schwierigen Bedingungen am Rande der Gesellschaft lebten. Viele unter ihnen gehören zur größten europäischen Minderheit der Roma. Häufig kennen sie die Voraussetzungen für einen Versicherungsschutz im europäischen Ausland nicht, erforderliche Unterlagen sind schwierig zu beschaffen. Der Abschluss einer privaten Krankenversicherung oder die Bezahlung von notwendigen medizinischen Behandlungen aus eigenem Einkommen scheitern häufig an den prekären Lebensverhältnissen.
Die Koalition zwischen
SPD und
CDU hat sich daher vorgenommen, gemeinsam mit den Bezirken Angebote für Roma zu koordinieren und Wege zur Einbeziehung von Roma zu finden. Dafür hat die Koalition im Juli 2013 den Berliner Aktionsplan zur Einbeziehung ausländischer Roma beschlossen und setzt diesen seit 2014 um.