100-Tage-Zwischenbilanz, Ende der Maskenpflicht, Schulen gegen Ukraine-Krieg | Newsletter 13/2022

Collage Ukraine

Liebe Leserinnen und Leser,

die ersten 100 Tage nach der Koalitionsbildung im Dezember waren neben der Bekämpfung der Corona-Pandemie auch geprägt von den Auswirkungen des seit Ende Februar stattfindenden Krieges in der Ukraine. Trotz alle dem war das 100-Tage-Programm ein erfolgreicher Start, zu dem unsere Verwaltung unter anderem mit der Verbeamtung von Lehrkräften, dem Ausbau der Sprachkitas und einer Positivliste für Lernsoftware ihren Teil auf dem Weg zur Zukunftshauptstadt beiträgt.

Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre!
Ihre Newsletter-Redaktion

100-Tage-Programm des Senats: Eine erste Zwischenbilanz

Der Senat hat am 16. Januar 2022 bei einer Arbeitsklausur die Prioritäten der Landespolitik für die ersten 100 Tage beschlossen. Bei dieser Klausurtagung wurden auch Prioritäten für die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie festgehalten, an deren Umsetzung wir seitdem tatkräftig arbeiten.

Verbeamtung

Dazu gehört das Großprojekt Verbeamtung von bis zu 16.000 Lehrkräften, welches mittlerweile vom Senat beschlossen und für welches ein Zeit- und Maßnahmenplan erstellt wurde. Ab Sommer werden wir Neueinstellungen verbeamten, auch wurde die Wartezeit bei der „Drehtürregelung“ abgeschafft. Zudem haben wir rund um das Thema Verbeamtung ein Kommunikationskonzept erarbeitet und ermöglichen individuelle Beratung für interessierte Lehrkräfte. Die nächsten Schritte werden die temporäre Anhebung der Altersgrenze auf 52 Jahre, die Ausgestaltung eines Pensionsfonds und die Prüfung eines TdL- konformen Nachteilsausgleichs sein. http://www.wir-verbeamten.berlin/

Digitalisierung

Die Digitalisierung erfordert eine neue Lern- und Unterrichtskultur, um sich auf das Leben in der Informationsgesellschaft vorzubereiten. Demensprechend ist die Stärkung der Digitalkompetenz von Lehrkräften wichtig. Neben dem weiteren Ausbau der Infrastruktur wurde eine Positivliste an Software-Angeboten für Lehrkräfte entwickelt und deren Nutzung über das Schulportal und mobile Endgeräte vereinfacht. Darüber hinaus wurde ein Qualifizierungskonzept zur Fortbildung von Multiplikatoren zur Digitalisierung erarbeitet. Dabei sollen rund 1.650 Lehrkräfte als „IT-Botschafter“ qualifiziert werden. Wir möchten unseren Lehrkräften durch weitere Digitalisierungsschritte die Konzentration auf ihre Kernaufgaben so leicht wie möglich machen. Das gilt auch für das digitale Arbeiten. Neben massiven Investitionen in die Breitband- und Hardwareversorgung wird die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie die alltägliche Softwarenutzung für Lehrkräfte wesentlich vereinfachen. Perspektivisch wird ein Schulportal entwickelt.

Die nächsten Schritte werden eine kontinuierliche Erweiterung der Positivliste und den Ausbau der Beteiligung der Personalvertretungen beinhalten. https://www.berlin.de/sen/bjf/aktuelles/100-tage-programml

Sprachkitas weiter ausbauen

Gezielte Sprachförderung braucht zusätzliches und spezialisiertes Personal. Wir bauen daher das Programm Sprachkitas weiter aus. Es wurden 388 Aufhol- und Digitalisierungszuschüsse ausgezahlt, die Zahl der Sprachkitas in Berlin ist auf insgesamt 355 gewachsen. In den nächsten Monaten arbeiten wir an der weiteren Steigerung dieser Zahl. Die Fortführung des Programms und Auszahlung weiterer Zuschüsse bis Jahresende sowie der Einsatz für Fortführung und Weiterentwicklung des Bundesprogramms Sprachkita im Rahmen des Vorsitzes der Jugend- und Familienministerkonferenz der Länder steht auf der politischen Agenda.
https://www.berlin.de/sen/bjf/stark-trotz-corona/fruehkindliche-bildung/#sprachkita

Corona: Änderungen in Kitas und Schulen

Ab dem 1. April 2022 können lediglich noch die Basisschutzmaßnahmen gemäß der Vorgabe aus dem Infektionsschutzgesetz des Bundes gelten. Auf Grundlage dieser rechtlichen Möglichkeiten hat der Senat in dieser Woche die neue Verordnung über Basismaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor Infektionen mit dem Coronavirus beschlossen, die am 1. April 2022 in Kraft tritt. Daraus leiten sich Änderungen der bisherigen Schutz- und Hygienemaßnahmen ab, die nun in Berlins Kitas und Schulen gelten.

In unserem Brief an die Schulen und der 57. Trägerinformation für Kitas sowie dem Brief an die Kita-Eltern finden Sie alle Änderungen.

Beste Schülerzeitungen Berlins ausgezeichnet

Im vergangenen Jahr rief unsere Verwaltung gemeinsam mit jup! Berlin, dem Tagesspiegel und der Jungen Presse Berlin, Berlins Schülerzeitungen dazu auf, sich am Schülerzeitungswettbewerb zu beteiligen. Jetzt wurden Berlins beste Schülerzeitungen des Jahres bei einer digitalen Preisverleihungszeremonie gewürdigt.

„FriedeNOW“, „Fürst News“, „Eschkes Einblicke“, „Volle Kanne“, „Anna-Freud-Culture“ und „Moron“ – die Namen der besten Schülerzeitungen des Jahres sind ebenso kreativ wie ihre Inhalte. Neben den von der Senatsbildungsverwaltung ausgelobten Hauptpreise wurden zudem weitere Sonder- und Extrapreise für besondere publizistische Leistungen vergeben.

Wir gratulieren allen ausgezeichneten Zeitungen und freuen uns über eine rege Teilnahme beim nächsten Wettbewerb.

Die aktuellen Preisträger sind:

Grundschulen
1. „FriedeNOW“ (Friedenauer Gemeinschaftsschule)
2. „Karlchen“ (Karlsgarten-Schule)
3. „Liebigbox“ (Justus-von-Liebig-Grundschule)

Gemeinschaftsschulen
1. „Fürst news“ (Paula-Fürst-Gemeinschaftsschule)
2. „Verbal“ (Wilhelm-von-Humboldt-Gemeinschaftsschule)

Förderschulen
1. „Eschkes Einblicke“ (Ernst-Adolf-Eschke-Schule)
2. „SchulZ“ (Finkenkrug-Schule)
3. „Rasender Kurier“ (Sancta-Maria-Schule der Hedwigschwestern)

Integrierte Sekundarschulen
„Volle Kanne“ (Reinhold-Burger-Schule)

Oberstufenzentren
„Anna-Freud-Culture“ (Anna-Freud-Schule)

Gymnasien
1. „Moron“ (Carl-von-Ossietzky-Gymnasium)
2. „OHnE“ (Heinz-Berggruen Gymnasium)
3. „Canis*“ (Canisius-Kolleg)

Ukraine: Berliner Schulen weiter aktiv

In der vergangenen Woche berichteten wir über das vielfältige Engagement an Berliner Schulen anlässlich des Krieges in der Ukraine. In diesem Kontext riefen wir dazu auf, dass Schulen, die in diesen Tagen sich sichtbar gegen den Krieg in der Ukraine positionieren, sich gerne bei uns melden können für eine Folgeberichterstattung. Unserem Aufruf im letzten SenBJF-Newsletter folgten erfreulicherweise mehrere Berliner Schulen, über deren Aktivitäten wir hier neben anderen ebenfalls berichten möchten.

Anna-Essinger-Gemeinschaftsschule
Die Anna-Essinger-Gemeinschaftsschule bildete in einer Fotoaktion mit 420 Schüler und Schülerinnen und Pädagogen eine bunte Friedensfahne. Außerdem wurden in einer Sammelaktion Lebensmittel, Hygieneartikel und technische Geräte gesammelt.

Ernst-Habermann Grundschule
Die Ernst-Habermann-Grundschule sammelte in einer dreitägigen Sammelaktion 26 Kisten mit abgesprochenen Sachspenden und gaben diese an die Ukraine-Hilfe Berlin. Des Weiteren kam durch einen Spendenlauf eine Spendensumme von 27.000 Euro zusammen.

GutsMuths-Grundschule
Die Schüler und Schülerinnen der GutsMuths-Grundschule haben zum Zeichen des Friedens eine Friedenstaube aus Menschen gebildet.

Albert-Einstein-Gymnasium
Ebenfalls aktiv haben sich Schülerinnen und Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums gezeigt, die in einem Videoaufruf dazu aufriefen, ukrainischen Familien eine Unterkunft anzubieten oder Geld zu spenden. Dabei kamen bis jetzt 4.800 Euro zusammen.

Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule
Das Schullogo der Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule wurde temporär durch eine Friedenstaube ersetzt. Außerdem werden Themen die den Krieg und Ängste in Klassenräten thematisiert und auch verschiedene Spendenaktionen organisiert.

Albert-Schweitzer-Gymnasium
Bereits fünf Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine besuchen die Schule, neben einem Kuchenbuffet mit Spendeneinnahmen wurde auch ein Banner Banner an Schule die gehangen und eine Stellungnahme der Schulleitung zu dem Krieg in der Ukraine veröffentlicht.

Schule am Altglienicker Wasserturm
Fenster der Klassen- und Gruppenräume der Schule am Altglienicker Wasserturm wurden weithin sichtbar mit dem Wort Frieden in vielen verschiedenen Sprachen ausgestattet. Mit beinahe 400 kleinen und großen Menschen wurde das Wort Frieden und das Herz als Symbol für Liebe und Vertrauen für eine fotografische Aufnahme mittels einer Drohne choreographiert. Durch einen Waffelverkauf in den Hofpausen und einen Charity-Flohmarkt wurden Spendengelder in Höhe von über 1500 Euro gesammelt.

Franz-Marc-Grundschule
An der Franz-Marc-Grundschule wird vor den Osterferien unter dem Motto „Frieden für die Welt“ diverse Aktionen wie ein Kuchenbasar durchgeführt, zudem werden Sachspenden gesammelt.

Freudberg Gemeinschaftsschule
Eine Grundschulklasse startete zuerst eine klasseninterne Spendenaktion, bei der Nützliches an die ukrainische Grenze gebracht wurde. Auf der Rücktour wurden auch Geflüchtete mit nach Berlin gebracht, zwei Kinder besuchen nun die Schule. Bei einem Kuchenbasar und einer Spendensammelaktion wurden mehr als 2200 Euro an Geldspenden gesammelt.

Grundschule am Kollwitzplatz
Eine große Sammelaktion wurde an der Grundschule organisiert, zudem lernen bereits seit drei Wochen die ersten ukrainischen Schüler an unserer Schule, die von Familien unserer Schule aufgenommen wurden.

Stechlinsee-Grundschule
Drei Transporter voll Sachspenden wurden zur Ukraine-Hilfe-Berlin gebracht, jede Klasse verkauft Kuchen und spendet die Einnahmen an Hilfsorganisationen.

Schule an der Haveldüne
Die Schule hat ein eigenes Lied komponiert und eine Aktion mit allen SuS und KuK auf dem Sportplatz und in der Aula veranstaltet.

Gustav-Heinemann-Oberschule
100 Friedenstauben füllten den GHO-Pausenhof. Dazu spielte die Bläserklasse 9.13 “Give Peace a Chance”.

Caspar-David-Friedrich-Schule
An der Schule wurden mit großer Unterstützung der Eltern 160 Hilfspakete für Geflüchtete zusammengestellt und insgesamt 600 Euro gespendet.

Anne-Frank-Gymnasium
Auf Initiative des Schulsanitätsdienstes sammelten die Schüler und Schülerinnen des Anne-Frank-Gymnasiums Verbandskästen, loses Verbandsmaterial und Medikamente. Dies wurde an die ukrainische Grenze geliefert.

Schule an der Jungfernheide
Die Schule bringt tägliche Posts auf Social Media Kanälen mit Bildern, Bastelarbeiten und Zitaten.

Wir sagen Danke für alle Einsendungen und das tolle Engagement der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte und Schulleitungen!

Kurznachrichten

Neuer Vorsitz des Beirats für Familienfragen gewählt*: Der Berliner Beirat für Familienfragen startet in seine vierte Amtsperiode und hat sich dazu am 30. März 2022 neu konstituiert. Neuer Vorsitzender ist Kazım Erdoğan, der die Nachfolge von Karlheinz Nolte antritt. Erdoğan war in Berlin im Bildungsbereich als Lehrer, Schulpsychologe und Sozialarbeiter tätig. Als stellvertretende Vorsitzende wurde Adriane Nebel gewählt, die als Vertreterin für die Berliner Handwerkskammer im Berliner Beirat für Familienfragen tätig ist. Pressemitteilung vom 30. März 2022

Landessiegerinnen und Landessieger von „Jugend debattiert“ stehen fest: Mehrere Tausend Jugendliche kämpften um den Einzug in den Bundeswettbewerb. In dieser Woche fand das Landesfinale statt. Für Berlin werden antreten: Clara Biermann (Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium) und Olivia Abad Kiomall (Dathe-Gymnasium) in der Altersgruppe 1 (Sek I), für die Altersgruppe 2 (Sek II) werden Maarten Robeck (Goethe-Gymnasium) und Aurora Bostanjoglo (Werner-von-Siemens-Gymnasium). Pressemitteilung vom 29. März 2022

Neue Initiative des kids.digilab.berlin: Um die digitale Bildung bei Kitakindern zu fördern, stellt das kids.digilab.berlin erstmals kostenlose Ausleihboxen mit Kleinrobotern, iPads, Endoskopkameras und Beamer für ausgewählte Kitas zu Verfügung. Senatorin Busse besichtigte anlässlich des Starts der kids.digilab.box die “Kita Sternenhimmel” in Gesundbrunnen.

##icon:flag_uk## Infos für geflüchtete Familien aus der Ukraine: Auf unserer Übersichtsseite https://www.berlin.de/sen/bjf/gefluechtete/ finden geflüchtete ukrainische Familien diverse Broschüren und Info-Blätter mit alle wichtigen Informationen rund um Kita und Schule in ukrainischer und russischer Sprache.

##icon:flag_uk## Infos für Fachkräfte in ukrainischer Sprache: Auf einer weiteren Übersichtsseite haben wir Informationen zur Lehrkräftesuche für Willkommensklassen, HSU und dem Fach Deutsch gebündelt

Akademie der Führungskräfte für die Berliner Bildung vor Eröffnung: Am 6. April 2022 wird das Leadership.lab eröffnet, in dem künftig Fortbildungen und Möglichkeiten zum fachlichen Austausch für Schulaufsichten, Schulleitungen, stellvertretende Schulleitungen, koordinierende Fachkräfte, SIBUZ-Leitungen, Seminarleitungen, Schulinspektionsleitungen und Verbundleitungen der Fortbildung Berlin geboten werden. Bei Fragen und Anregungen steht Ihnen die Leiterin des Leadership.lab, Angelika Kuntzsch, gerne zur Verfügung: Leadership.Lab@senbjf.berlin.de

5. Fachtagung „Inklusion/Gemeinsames Lernen in der beruflichen Bildung“: Das Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM), das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg (MBJS) und unsere Verwaltung veranstalten am 19. Mai 2022 die Fachtagung „Inklusion digital, Digitalisierung inklusiv – Zusammenführen, was zusammengehört?!“ im LISUM. Anmeldungen sind bis zum 29. April möglich

Das steht an

Bitte beachten Sie bei allen Präsenzveranstaltungen die geltenden Corona-Regelungen und prüfen Sie bitte vorab, ob die Veranstaltungen stattfinden!

Jobs, Jobs, Jobs

Einen Überblick über offene Stellen bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie finden Sie im Karriereportal des Landes Berlin

Sie sind eine pädagogische Fachkraft? Dann machen Sie Berlin groß! Das Land Berlin sucht Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte – auch interessant für Quereinsteigende.

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