Anwohner*inneninformation zum geplanten Wohncontainer-Standort Grünauer Straße 154

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WCD Grünauer Str. / Visualisierung der Architekten

Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) plant in Rahnsdorf (Treptow-Köpenick) den Bau einer temporären Wohncontainer-Anlage (WCD 2.0) zur Unterbringung von Geflüchteten.

Zur Information der Anwohnerschaft hat am 19.03. 2025 eine Informationsveranstaltung für die Nachbarschaft in der Friedenskirche stattgefunden. Bezirksbürgermeister Oliver Igel, der Staatsekretär für Soziales, Aziz Bozkurt und LAF-Präsident Mark Seibert standen den Bürgerinnen und Bürgern aus der Nachbarschaft Rede und Antwort. Die zentralen Informationen zum Bauvorhaben wurden in einem Video-Mitschnitt der Veranstaltung zusammengefasst.

Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Standort finden Sie unten auf dieser Seite.

Video-Mittschnitt der Bürgerinformationsveranstaltung vom 19.03.

Ein Video-Mittschnitt aus der Bürgerinformationsveranstaltung vom 19.03.2025

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Formate: video/youtube

  • Wo befindet sich die geplante Unterkunft?

    Die Adresse des neuen Standortes lautet: Grünauer Straße 150-154, 12557 Berlin Treptow-Köpenick.

  • Wie wird die Unterkunft strukturiert sein?

    Die Gemeinschaftsunterkunft bietet Platz für bis zu 342 Personen und wird aus einem zweigeschossigem Eingangsgebäude (mit Pförtnerloge und Betreiberbüros) sowie drei jeweils dreigeschossigen Wohngebäuden bestehen. Das zur Unterkunft gehörende Gelände wird durch einen Zaun eingefriedet sein, der Zugang erfolgt von der Grünauer Straße her.
    Die dort untergebrachten Personen und Besucher*innen melden sich beim Betreten der Unterkunft in der Pförtnerloge beim Sicherheitsdienst an. Der Sicherheitsdienst wird 24/7 vor Ort sein. In den Erdgeschossen der Wohngebäude befinden sich neben den regulären Bewohner*innenzimmern auch Räume für Beratung, Hausaufgaben und Betreuung sowie die gemeinsam genutzten Waschmaschinen/Trockner-Räume.
    Die Bewohner*innenzimmer im Erdgeschoss sind barrierefrei. Die regulären Bewohner*innenzimmer sind jeweils für zwei Personen mit einer einfachen Möblierung ausgestattet.
    Insgesamt gibt es in der Unterkunft 171 Bewohner*Innenzimmer, die Belegung erfolgt gemäß den Qualitätsanforderungen des LAF. Auf jeder Etage befinden sich gemeinschaftlich genutzte Sanitärbereiche jeweils für Frauen und Männer sowie eine Gemeinschaftsküche. Die Erschließung der Bewohnendengebäude erfolgt über Treppen an beiden Gebäudestirnseiten und einen verbindenden Mittelflur.

  • Wer wird in die neue Unterkunft einziehen?

    In der Gemeinschaftsunterkunft werden geflüchtete Menschen untergebracht die häufig eine Bleibeperspektive in Berlin haben. Sie haben bereits den Registrierungsprozess als Asylsuchende durchlaufen und waren zuvor in einer Aufnahmeeinrichtung untergebracht. Da der Wohnungsmarkt in Berlin derzeit sehr angespannt ist, werden die Menschen ersatzweise in der Gemeinschaftsunterkunft untergebracht, bis sie eine Wohnung gefunden haben.

  • Wie lange werden die Geflüchteten hier untergebracht?

    Der Aufenthalt der Bewohner*innen wird durch den Wohnungsmarkt beeinflusst. Es gibt in der Gemeinschaftsunterkunft keine Wohnverpflichtung.

  • Wie lange soll die Unterkunft betrieben werden?

    Die Grundlaufzeit wird voraussichtlich am 31.12.2030 enden. Diese Laufzeit kann bei Bedarf verlängert werden.

  • Wie wird das Gelände vorbereitet?

    Das Grundstück erhält eine Einfriedung, zwischen den Gebäuden wird ein Spielplatz gebaut mit Sandspielbereich für die jüngeren Kinder und Spielgeräten für ältere Kinder. Sitzbänke laden zum Verweilen ein. Hinter dem Eingangsgebäude wird die Fahrradabstellfläche mit Abstellbügeln sein. Der Mülltonnenstellplatz befindet sich nördlich vom Hauptzugang hinter dem Pförtnerraum. Die Gebäude werden schonend auf Streifenfundamenten aufgeständert. Diese werden nach Nutzungsende wieder entfernt.

  • Wird es Maßnahmen geben, um die Sicherheit und Ordnung in der Unterkunft zu gewährleisten?

    In der Unterkunft wird rund um die Uhr ein Sicherheitsdienst tätig sein. Der Betreiber ist zudem Ansprechpartner für die Themen Sauberkeit und Einhaltung der Ruhezeiten. Zum Personal des Betreibers gehören Mitarbeitende für die Hauswirtschaft sowie ein/ eine Hausmeister*in. Die Hausordnung wird vom Betreiber und (zu den Randzeiten nachts und am Wochenende) vom Sicherheitspersonal umgesetzt.

  • Wie werden die hier untergebrachten Menschen betreut?

    Die Betreuung der Bewohner*innen erfolgt über den Betreiber der Unterkunft, der einen entsprechenden Vertrag mit darin definierten Qualitäts- und Leistungsstandards mit dem Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) hält. Der Betreiber wird vom LAF über ein europaweites Ausschreibungsverfahren ausgewählt. Vertragnehmer des LAF können soziale Träger, gGmbH ebenso wie private Unternehmen sein. Der Betreiber stellt qualifiziertes Personal für die Unterkunft in den Bereichen Sozialarbeit, Sozialbetreuung, Kinderbetreuung, Ehrenamtskoordination, Verwaltung, Hauswirtschaft, Hausmeister und Unterkunftsleitung. Die Mitarbeitenden des Betreibers koordinieren die Verknüpfung mit Engagierten und Initiativen in Kiez und im Bezirk. In der Gemeinschaftsunterkunft sind dafür entsprechende Schulungs-, Betreuungs-, Hausaufgaben- und Initiativräume vorhanden.

  • Wie sieht der Zeitplan für das Projekt aus?

    Die Baumaßnahmen haben Ende Februar 2025 mit dem Bau der Bau der Streifenfundamente begonnen, die bauliche Fertigstellung ist für Juli 2025 geplant.
    Danach folgt die Erstausstattung (ca. 4-6 Wochen) und anschließend die Inbetriebnahme der Unterkunft, voraussichtlich am 01.11.2025.

  • Wird die Umgebung durch die Bauarbeiten beeinträchtigt?

    Die Anlieferung der Container erfolgt über die Grünauer Straße. Die Phase der Aufstellung und Fertigstellung wird möglichst bis Juli abgeschlossen sein. Die Container werden montagefertig angeliefert, um die Beeinträchtigung durch die Bauarbeiten möglichst gering zu halten.

  • Wie ist die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel?

    Eine Tram und zwei Buslinien, sowie eine Nachtbuslinie sind fußläufig erreichbar.

  • Gibt es in der Nähe Schulen und Kindergärten?

    Im Umkreis von 2 km befinden sich insgesamt vier Kindertagesstätten sowie zwei Grundschulen und zwei weiterführende Schulen.

  • Wer ist für die Nachbarschaft ansprechbar?

    Die Unterkunftsleitung ist immer für die Nachbarschaft ansprechbar. Kontaktinformationen werden bereitgestellt, sobald diese vorliegen.

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