Das Aktive Zentrum Lichtenrade

Überblick über die Bahnhofstraße in Lichtenrade

Karte des Fördergebiets Bahnhofstraße in Lichtenrade (2020)

Die Bahnhofstraße: Zukünftige Flaniermeile von Lichtenrade

Die Bahnhofstraße in Lichtenrade: Hier findet sich ein breites Angebot an Waren des täglichen Bedarfs, an medizinischen Dienstleistungen und weiteren Angeboten. Ergänzt wird diese Vielfalt durch verschiedenste kulturelle, soziale und Bildungseinrichtungen, wie Schulen, die Stadtteilbibliothek und das Bürgeramt. Damit ist die Bahnhofstraße nicht nur Lebensmittelpunkt für die umliegenden Nachbarschaften, sondern auch ein wichtiges Nahversorgungszentrum für den Süden Tempelhof-Schönebergs und die angrenzenden brandenburgischen Gemeinden.

Damit die Bahnhofstraße dieser Rolle weiterhin gerecht werden und ihr Potenzial angesichts aktueller und zukünftiger Herausforderung voll entfalten kann, wird ihre Entwicklung unterstützt durch das Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren und Quartiere (LZQ)“. Dabei handelt es sich um ein Programm von Bund und Ländern, das die Erhaltung und Weiterentwicklung von Orts- und Stadtzentren unterstützt und bundesweit unter dem Namen „Lebendige Zentren“ (LZ) läuft.

Neuigkeiten sowie genaue Informationen zum Fördergebiet finden Sie auf der Gebiets-Website.

Informationen zu teilnehmenden Handels-, Dienstleistungs- und Gastronomiebetrieben auf der Bahnhofstraße erhalten Sie auf der Website der Gewerbetreibenden.

Eindruck einer Informationsveranstaltung zum ISEK in Lichtenrade

Eindruck einer Informationsveranstaltung zum ISEK in Lichtenrade (2014)

Wünsche von Bürger_innen realisieren: Das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) Lichtenrade Bahnhofstraße

Was genau passiert in Zukunft im Aktiven Zentrum Lichtenrade? Das wird im Rahmen des „Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts“ (ISEK) entwickelt, darin festgehalten und in regelmäßigen Abständen aktualisiert.

Man spricht von einem „integrierten“ Konzept, weil das Fördergebiet sowohl Zuständigkeitsbereiche von Fachplanern, wie die Verkehrs- und Grünflächenplanung vereint, als auch die „Profis“ der Stadtplanung als Fachexpert_innen mit Bürger_innen zusammenbringt, die Ortsexpert_innen sind.
Verschiedenste Belange und Anforderungen werden untersucht und zu einem gemeinsamen Maßnahmenkatalog zusammengeführt.

Gruppenfoto der aktuellen Mitglieder_innen des FlanierRevier Lichtenrade e.V.

Die Gründungsmitglieder des FlanierRevier Lichtenrade e.V. (2020)

Ausschlaggebend sind die Wünsche und Vorstellungen der Bürger_innen. Bei der Erstellung eines ISEKs wirken daher nicht nur Fachexpert_innen mit, sondern es findet ein mehrstufiger Beteiligungsprozess statt, in dem Bürgerinnen und Bürger gehört werden.
Auch während der Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen sind die Anwohner_innen dauerhaft eingebunden. Als ihre Interessensvertretung tritt der Verein FlanierRevier Lichtenrade e.V. auf, der alle im Stadtteil aktiven Akteur_innen zusammenführen möchte.

Blick auf die neugestaltete Alte Mälzerei in Lichtenrade

Blick auf die neugestaltete Alte Mälzerei in Lichtenrade (2020)

Abgeschlossene und neue Maßnahmen im LZQ-Gebiet Lichtenrade

Das erste ISEK für das Quartier rund um die Bahnhofstraße wurde im Jahr 2015 veröffentlicht. Damals hieß das Förderprogramm noch „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren (AZ)“. In der Zwischenzeit wurde das Förderprogramm „Aktive Zentren“ durch seinen Nachfolger, das Programm „Lebendige Zentren und Quartiere (LZQ)“ abgelöst. Der Name des Förderprogramms hat sich geändert, der des Fördergebiets bleibt gleich , weshalb sich beispielsweise die Website des Fördergebiets und der Name der Stadtteilzeitung weiterhin („Bahnhofstraße AbisZ“) daran orientieren.

Wichtige Meilensteine aus dem damaligen Programm waren unter anderem die Einrichtung eines Geschäftsstraßenmanagements zur Unterstützung der Gewerbetreibenden, die Entwicklung und Umsetzung eines Nutzungskonzepts für die Alte Mälzerei als neuer Kulturstandort im Quartier und die Schaffung neuer Spiel- und Bewegungsflächen z.B. der Felsenspielplatz am Rehagener Platz.

Der neugestaltete Rehagener Platz in Lichtenrade

Der neugestaltete Rehagener Platz in Lichtenrade (2020)

Einiges konnte in der Zwischenzeit bereits erreicht werden, anderes muss weiterverfolgt werden oder kam neu hinzu. Deswegen wurde das ISEK im Jahr 2021 aktualisiert. So haben zum Beispiel die Themen Klimaschutz und Anpassung an klimatische Bedingungen an Bedeutung gewonnen. Weitere aktuelle Herausforderungen sind die umfangreichen Baumaßnahmen in den nächsten Jahren, etwa der Neubau der Dresdner Bahn oder der Umbau der Bahnhofstraße.

Wie Sie selbst aktiv werden können, erfahren Sie unter anderem auf der Website des FlanierRevier Lichtenrade e.V.

Lebendige Zentren: Ein Städtebauförderproramm zum Erhalt und zur Entwicklung von Stadt- und Ortskernen

Auch in der zunehmend digitalisierten Welt, in der viele Waren und Dienstleistungen nur einen Klick entfernt sind, haben Zentren eine entscheidende Bedeutung für die Menschen einer Stadt. Sie sind nicht nur wichtig für die Versorgung mit täglichen Gütern, sondern auch soziale Treffpunkte. Oft handelt es sich um geschichtsträchtige Orte, die maßgeblich zur lokalen Identität beitragen. Insbesondere in einer großen Stadt wie Berlin können durch ein Netz von vielen verschiedenen Zentren tägliche Wege für Besorgungen kurzgehalten und damit das Klima geschont werden.

Deshalb fördern der Bund und die Länder den Erhalt und die Weiterentwicklung von Stadt- und Ortskernen seit 2020 durch das Förderprogramm „Lebendige Zentren“. Das Programm vereint dabei die Ziele der Vorläuferprogramme „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ und „Städtebaulicher Denkmalschutz“.

Kreisdiagramm über die Hauptwarengruppen an der Bahnhofstraße in Lichtenrade

Die Hauptwarengruppen an der Bahnhofstraße in Lichtenrade (2021)

Gefördert werden bauliche Maßnahmen, aber insbesondere auch die Vernetzung und Unterstützung von lokalen Gewerbetreibenden und bürgerschaftlichen Initiativen.

Die Maßnahmen werden durch ein beauftragtes Planungsbüro mit den Menschen vor Ort geplant und durchgeführt. Die Bürger_innen werden in Lichtenrade durch den Verein FlanierRevier Lichtenrade e.V. vertreten, der aus dem ehemaligen Gebietsgremium entstand. Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg und die zuständige Senatsverwaltung stimmen die Projekte mit der übrigen Berliner Verwaltung ab und stellen die Fördermittel bereit.

Mehr dazu auf den Seiten des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.

Mehr dazu auf den Seiten der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen.

Die Weiterführung des Projekts erfolgte ab dem 01.03.2014 bis zum Frühjahr 2021 durch die Organisationseinheit Sozialraumorientierte Planungskoordination

Glossar

ISEK: Abkürzung für „Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept“. Ein ISEK beinhaltet grundlegende Informationen über das Fördergebiet, die Analyse und Auswertung dieser Daten und die daraus entwickelten Maßnahmen und Projekte. Das ISEK wird in intensivem Austausch zwischen Fachexpert_innen und Bürger_innen erarbeitet.

LZQ: Abkürzung für „Lebendige Zentren und Quartiere“. Name des Städtebauförderprogramms „Lebendige Zentren“ in Berlin.

LZ: Abkürzung für „Lebendige Zentren“. Kurzform des Namens des Städtebauförderprogramms „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne“ mit dem Bund und Länder die Entwicklung von attraktiven und identitätsstiftenden Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft und Kultur fördern. Vereint seit 2020 die Inhalte der ehemaligen Förderprogramme „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ und „Städtebaulicher Denkmalschutz“.

AZ: Abkürzung für „Aktives Zentrum / Zentren“. Kurzform des Namens des Städtebauförderprogramms „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“. Das Programm diente zwischen 2009 und 2019 zur Erhaltung und Entwicklung von Zentrenlagen. Das Fördergebiet um die Lichtenrader Bahnhofstraße hat sich als Aktives Zentrum bzw. AZ Lichtenrade Bahnhofstraße etabliert und behält diesen Namen auch nach der Neustrukturierung der Förderprogramme.