Drucksache - DS/0184/V  

 
 
Betreff: Mehr interkulturelles Personal für das Standesamt
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:B'90 Die Grünenstellv. Vorsteherin
Verfasser:1. Gärtner, Taina
2. Lenk, Dr. Wolfgang
Sommer-Wetter, Regine
Drucksache-Art:AntragBeschluss
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
05.04.2017 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg überwiesen   
Integrationsausschuss Vorberatung
26.04.2017 
Öffentliche Sitzung des Integrationsausschusses (Int) mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Ausschuss für Soziales, Jobcenter, Bürgerdienste, Gesundheit Beratung ff
18.05.2017 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales, Jobcenter, Bürgerdienste, Gesundheit (SozBüDGes) mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Entscheidung
14.06.2017 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg      
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
09.12.2020 
Öffentliche Video-/Telefonkonferenz der BVV Friedrichshain-Kreuzberg (BVV) überwiesen   
Ausschuss für Soziales, Jobcenter, Bürgerdienste, Gesundheit Vorberatung
07.01.2021 
Öffentliche Video-/Telefonkonferenz des Ausschusses für Soziales, Jobcenter, Bürgerdienste, Gesundheit (SozBüDGes) ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Integrationsausschuss Vorberatung
19.01.2021 
Öffentliche Video-/Telefonkonferenz +++ ERSATZTERMIN +++ des Integrationsausschusses (Int) ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Ausschuss für Personal, Haushalt und Investitionen, Rechnungsprüfung, Verwaltungsmodernisierung und IT Beratung ff
23.02.2021 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Personal, Haushalt und Investitionen, Rechnungsprüfung,Verwaltungsmodernisierung und IT (PHI) ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Entscheidung
24.02.2021 
Öffentliche Sitzung als Hybrid-Sitzung oder Video-/Telefonkonferenz der BVV Friedrichshain-Kreuzberg (BVV) ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Beschlussvorschlag
Anlagen:
Antrag_Geburstdokumente für Kinder von Geflüchteten  
VzK_Geburtsdokumente für Kinder von Geflüchteten  

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird aufgefordert, unverzüglich dafür zu sorgen, dass den Neugeborenen von Geflüchteten eine Geburtsurkunde oder eine  Bescheinigung über die Geburt ihres Kindes ausgestellt wird, mit der sie ihr Kind in einer Krankenversicherung anmelden  sowie andere Leistungen beantragen können.

 

Begründung:

 

Es darf nicht sein, dass den Eltern von geflüchteten Neugeborenen nicht ohne Wenn und Aber ein Dokument über die Geburt ihres Kindes ausgestellt wird, mit der sie unverzüglich einen problemlosen Anspruch auf Krankenversicherung und damit auf Vorsorgeuntersuchungen sowie andere familienbezogene Leistungen geltend machen können. 

Im Land Berlin wurde einer Familie die Geburtsurkunde für ihr Kind ausgestellt, obwohl die Eltern überhaupt keine gültigen personenbezogenen Dokumente vorlegen konnten. Dieses Beispiel zeigt: das Problem der Dokumentenvorlage - erst recht der vollständigen Dokumentenvorlage -, das bei Geflüchteten aus bekannten Gründen oft sehr schwierig ist, muss nicht dazu führen, dass den Eltern zusätzliche Komplikationen bei der Inanspruchnahme von Versicherungsschutz und anderen Leistungen aufgebürdet werden.

In unserem Bezirk liegt der Fall der Familie K. vor, die im Februar ihr Kind zur Welt brachte und bis heute um eine relevante Geburtsbescheinigung ringen muss. Die Familie K. hat eine gültige Aufenthaltserlaubnis,  lebt  in einer  eigenen Wohnung in Kreuzberg, der Vater arbeitet in einer Berufsgenossenschaft, aber das Standesamt des Bezirks sieht sich nicht in der Lage, ein wirksames Dokument über die Geburt ihres Kindes auszustellen.  Allein durch die Kulanz der AOK ist das Kind mittlerweile versichert, jedoch ist es der Familie nicht möglich Kindergeld und Elterngeld zu beantragen. Auch können sie sich ohne Urkunde nicht erfolgreich um einen Krippenplatz bemühen.

 

In der Beantwortung der mündlichen Anfrage DS/2267/IV berichtete der zuständige Stadtrat, dass Krankenhäuser, Geburtshäuser, Hebammen den Standesämtern die Geburtsanzeigen und ggf. vorab bereits die dazugehörigen Papiere in Kopie, Pass, Ausweis, Geburtsurkunde der Eltern, Eheurkunde (ggf. in Kopie) übermitteln. Weiter:Wenn die Identität der Eltern geklärt ist, erhalten die Familien eine Geburtsurkunde. Wenn die Identität der Eltern noch nicht geklärt ist, erhalten die Eltern einen Auszug aus dem Geburtsregister oder eine sogenannte Zurückstellungsbescheinigung, wenn weder Geburtsurkunde noch ein Auszug aus dem Geburtsregister ausgestellt werden können, weil zum Beispiel die Eltern für die Festlegung des Nachnamens ihres Kindes noch Unterlagen nachzuweisen haben.“

Mit anderen Worten: mit einer Zurückstellungsbescheinigung sind mitunter erhebliche oder gar unerfüllbare Nachweispflichten verknüpft, die zwangsläufig dazu führen, dass Eltern ihre sozialen Rechte nicht problemlos geltend machen können. Daher wird das Standesamt gebeten vorläufige Geburtsdokumente auszustellen, die diese Rechte sicherstellen.

 

 

BVV 05.04.2017

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Überweisung:

Integrationsausschuss,

Ausschuss für Soziales, Jobcenter, Bürgerdienste und Gesundheit (federführend)

 

 

Durch Antragsteller geändert 26.04.2017

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird aufgefordert zu prüfen, ob der Personaleinsatz im bezirklichen Standesamt mit interkulturellem Schwerpunkt aufgestockt werden sollte.

 

Begründung:

 

Der Arbeitsaufwand des Standesamts chst kontinuierlich, allein die Zahl der ausgestellten Geburtsurkunden ist in 2016 auf ca. 5000 (von ca. 3500 in 2015) gestiegen.

 

 

Int 26.04.2017

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird aufgefordert zu prüfen, ob der Personaleinsatz im bezirklichen Standesamt mit interkulturellem Schwerpunkt aufgestockt werden sollte.

 

 

SozBüDGes 18.05.2017

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird aufgefordert zu prüfen, ob der Personaleinsatz im bezirklichen Standesamt mit interkulturellem Schwerpunkt aufgestockt werden sollte.

 

 

BVV 14.06.2017

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Das Bezirksamt wird aufgefordert zu prüfen, ob der Personaleinsatz im bezirklichen Standesamt mit interkulturellem Schwerpunkt aufgestockt werden sollte.

 

 

BVV 25.11.2020

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen.

 

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Überweisung:

 

  • Ausschuss für Soziales, Jobcenter, Bürgerdienste, Gesundheit
  • Integrationsausschuss
  • Ausschuss für Personal, Haushalt und Investitionen, Rechnungsprüfung, Verwaltungsmodernisierung und IT ((federführend)

 

 

PHI 23.02.2021

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen.

 

 

BVV 24.02.2021

Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:

 

Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen.

 

 
 

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