Berliner Schüler/-innen bei „Jugend forscht“ erfolgreich | Newsletter 20/2023

Zwei junge Wissenschaftlerinnen bei Jugend forscht e.V.

Liebe Leserinnen und Leser,

an Berlins Schulen wachsen immer wieder außergewöhnliche Talente heran. Dies beweist einmal mehr der Bundeswettbewerb „Jugend forscht“. Drei Berliner Schüler/-innen wurden in der vergangenen Woche mit einem der Hauptpreise ausgezeichnet, zehn weitere konnten tolle Platzierungen erreichen. Außerdem berichten wir über den Bildungsvorteil der Mehrsprachigkeit am Beispiel der Staatlichen Europa-Schulen Berlin und befassen uns mit der Schüler/-innen- und Lehrkräfteprognose.

Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre und ein erholsames langes Wochenende.

Ihre Newsletter-Redaktion

Berliner Schüler/-innen bei „Jugend forscht“ erfolgreich

Zwei Schüler/-innen vom Humboldt-Gymnasium Berlin haben herausgefunden, dass Schweben Wärme braucht. Beim 58. Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ wurde ihre Untersuchung als originellste Arbeit ausgezeichnet. Niklas Bennewiz vom Romain-Rolland-Gymnasium in Berlin-Wittenau erhielt für die Entwicklung einer Alzheimer-Diagnose-App den Preis für die beste interdisziplinäre Arbeit. Darüber hinaus wurden weitere Berliner Jungforscher/-innen für ihre Studien ausgezeichnet.

Mehr als eine Million Menschen leiden in Deutschland an Alzheimer-Demenz, Tendenz steigend. Heilen kann man die Erkrankung bislang nicht, doch wird sie frühzeitig erkannt, lässt sich ihr Fortschreiten verlangsamen. Hier setzt das Forschungsprojekt von Niklas Bennewiz an. Er entwickelte eine KI-App, die die Diagnose von Alzheimer erleichtern soll. Im Gehirn zeigt sich die Erkrankung unter anderem durch die Ablagerung sogenannter Plaques. Mithilfe lernfähiger Algorithmen kann die Software diese Plaques in MRT-Aufnahmen zuverlässig erkennen. Besonderes Augenmerk richtete der Schüler vom Romain-Rolland-Gymnasium dabei darauf, die Entscheidungsprozesse der KI verständlich zu machen. Dadurch muss man dem Ergebnis des Algorithmus nicht einfach Glauben schenken, sondern kann es plausibel nachvollziehen.

Für seine Alzheimer-Erkennungssoftware wurde der 17-Jährige bei „Jugend forscht“ mit dem Preis für die beste interdisziplinäre Arbeit in ganz Deutschland ausgezeichnet. Das Besondere des Projekts bestehe in den beiden schöpferischen Bestandteilen, begründete die Jury. „Erstens führt er verschiedene Datenquellen zusammen, nämlich Bilddaten aus MRT-Scans und Genexpressionen aus der Einzelzell-RNA-Sequenzierung, und findet mit KI-Methoden die krankheitsrelevanten Merkmale im Gehirn. Zweitens bereitet er die Merkmale grafisch in verständlicher Weise auf und unterstützt damit medizinisches Fachpersonal bei der Krankheitsdiagnose.“

Ebenfalls einen Bundessieg verzeichneten Charlotte Klar und Katharina Austermann vom Humboldt-Gymnasium in Berlin-Tegel. Sie fanden heraus, dass sich Kohlenstoff in sogenanntes „pyrolytisches Grafit“ umwandeln kann, wenn es erwärmt wird. In dieser Form kann der Kohlenstoff über einer schachbrettartigen Anordnung von Magneten schweben. Eine Frage interessierte die beiden 18-jährigen Schülerinnen besonders: Lässt sich der Schwebevorgang durch die Zufuhr von Wärme oder Kälte manipulieren? Dazu führten die beiden Jungforscherinnen eine Reihe von Versuchen durch. Unter anderem kühlten sie den pyrolytischen Grafit mit Trockeneis auf Minusgrade herunter und beobachteten, dass er dabei stärker von einem Magneten abgestoßen wurde als im warmen Zustand. Damit konnten sie zeigen, dass die magnetischen Eigenschaften des Grafits tatsächlich von der Temperatur abhängen.

Emma Rüter vom Leibniz-Gymnasium Berlin in Berlin-Kreuzberg wurde mit dem 2. Preis im Fachbereich Mathematik/Informatik ausgezeichnet. Die 17-Jährige hat sich mit mathematischen Folgen auseinandergesetzt – zum Beispiel 1, 2, 4, 8, 16, … – und eine Faustregel gefunden, wie sich die Bedingungen für das Integrieren von Folgen relativ einfach analysieren lassen. Eine Folge integrieren heißt, die Fläche unter einer Kurve auszurechnen. Rüter wollte wissen, bei welchen Folgen das überhaupt möglich ist und bei welchen nicht.

Elora Marx vom Canisius-Kolleg und Alois Bachmann vom Humboldt-Gymnasium wurden im gleichen Fachbereich mit dem 4. Preis für eine auf KI basierende Pflege-App für Pflanzen ausgezeichnet.

Darüber hinaus erhielten Aleksander Pabis und Mohammad Ali Hassani vom Eckener-Gymnasium in Berlin-Mariendorf einen Sonderpreis für ihren Vorschlagsalgorithmus für sinnvolle ÖPNV-Erweiterungen. Anhand der ÖPNV-Verbindungen der Metropolregion Berlin ermittelten sie wichtige S- und U-Bahn-Knotenpunkte, zwischen denen künftig Seilbahnen für Entlastung sorgen könnten.

Annabel Richter und Estella Lützen vom Romain-Rolland-Gymnasium in Berlin-Wittenau erhielten einen Sonderpreis zum Thema „Nachwachsende Rohstoffe“. Mit Bioabfällen stellten sie künstliche Huminsäuren als Alternative für Torf her. Ob die künstliche Alternative auch verbessertes Pflanzenwachstum befördert, muss allerdings erst noch belegt werden.

Leyan Abu Hasan, Emma Schnegg und Liv Anna Jochimsen vom Leibniz-Gymnasium in Berlin-Kreuzberg wurden zudem für ihr magisches Pendel mit einem Sonderpreis im Bereich Physik ausgezeichnet. Sie brachten zwei Blattfedern mit Magneten zum Schwingen und untersuchten, wie sich das gekoppelte Pendel verhielt.

Die Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Katharina Günther-Wünsch, beglückwünschte die Gewinnerinnen und Gewinner: „Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern sehr herzlich. Solch herausragende Kompetenzen in Mathematik, Naturwissenschaften oder Informatik eröffnen beste berufliche Perspektiven. Hier zeigt sich die hervorragende Arbeit unserer Berliner Schulen.“

Die Broschüre mit allen ausgezeichneten Schüler/-innen kann auf der Seite der Stiftung Jugend forscht e.V. heruntergeladen werden.

Schüler machen Zeitung

Wettbewerbe

Bei der Teilnahme an einem schulischen Wettbewerb gewinnt die Schülerin oder der Schüler immer. Vielleicht einen der ausgelobten Preise, auf jeden Fall aber die Erfahrung, sich mit einem Thema engagiert und zielorientiert zu beschäftigen und sich selbst oder im Team zu präsentieren. Weitere Informationen

Mehrsprachigkeit als Bildungsvorteil

Die Staatlichen Europa-Schule Berlin (SESB) Deutsch-Polnisch feierte am 24. Mai ihr 25-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass sprachen wir mit Dorothea Hinz, SESB-Koordinatorin in der Senatsverwaltung, über das Konzept der Schulen, den Schulalltag sowie die Perspektiven für Schülerinnen und Schüler.

Frau Hinz, wenn Sie auf die letzten 25 Jahre zurückblicken: Worin besteht das Erfolgsrezept der Staatlichen Europa-Schule Berlin?

Die Staatliche Europa-Schule Berlin (SESB) ist eine sprachlich profilierte und interkulturelle Begegnungsschule für sowohl international ausgerichtete deutschsprachige Familien als auch für Familien mit unterschiedlicher Migrationsgeschichte. Ihr Konzept ist deutschland- und europaweit einzigartig. 1992 begann die SESB mit damals sechs Grundschulen, mittlerweile ist sie ein Netzwerk von 18 Grund- und 16 weiterführenden Schulen mit neun Sprachkombinationen und rund 7.000 Schüler/-innen. Allein an diesen Zahlen zeigt sich der Erfolg des Modells und der Bedarf steigt weiter. Davon abgesehen verbindet die SESB Vielfalt und interkulturelles Miteinander mit einem anspruchsvollen sprachlichen Konzept. Dadurch ist ihr eine kulturelle Offenheit eigen, die nicht zuletzt durch muttersprachliche Lehrkräfte und Sozialpädagog/-innen getragen wird. Die SESB verschafft Bildungsvorteile durch mehrsprachige bildungssprachliche Kompetenz. Die wissenschaftliche Evaluation hat gezeigt, dass die Integration zugewanderter Kinder und Jugendlicher in den SESB-Schulen überdurchschnittlich gut gelingt.

Was ist das Besondere am Schulalltag in der SESB – sowohl im Primarstufenbereich als auch in der weiterführenden Schule?

Das zentrale Alleinstellungsmerkmal der Staatlichen Europa-Schule Berlin besteht in der durchgehenden Zweisprachigkeit von der 1. bis zur 13. Jahrgangsstufe, um die muttersprachliche Kompetenz zu stärken. Dies wird zum Beispiel dadurch gewährleistet, dass auch der Fachunterricht von muttersprachlichen Lehrkräften erteilt wird. Die SESB ist darüber hinaus auch eine interkulturell und europäisch ausgerichtete Begegnungsschule.

Bilingualität und Gleichwertigkeit der Sprachen und Kulturen bestimmen nicht nur den Unterricht, sondern das gesamte Schulleben. Neben dem Unterricht, der nach Fächern verteilt in Deutsch und der jeweiligen Partnersprache erteilt wird, werden regelmäßig künstlerische, literarische oder musikalische Projekte durchgeführt. Die bilinguale und interkulturelle Erziehung setzt sich auch im außerunterrichtlichen Bereich fort mit der Betreuung durch erstsprachliche Erzieher/-innen und Sozialpädagog/-innen in beiden Sprachen. Die SESB ist im Grundschulbereich seit dem Schuljahr 2006/07 eine gebundene Ganztagsschule mit Phasen von Unterricht und außerunterrichtlichen Aktivitäten.

Welche verschiedenen Sprachen werden von den Schulen angeboten? Und haben Schüler/-innen der SESB bessere Zugänge zu Auslandsaufenthalten?

Der Unterricht an der SESB wird in Deutsch und einer jeweils anderen Sprache – Englisch, Französisch, Griechisch, Italienisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch oder Türkisch – von der 1. Jahrgangsstufe bis zum Abitur erteilt. Beide Sprachen, die Erst- beziehungsweise „Muttersprache“ und die Partnersprache, sind gleichgestellt. Daneben lernen die Schüler/-innen ab Klasse 5 eine weitere moderne Fremdsprache, also Englisch oder Französisch, und ab Klasse 7 weitere Fremdsprachen wie Italienisch, Spanisch oder Latein. Alle Schulen der SESB betreiben langfristig gewachsene Schulpartnerschaften sowie eine vielfach enge Kooperation mit den jeweiligen Kulturinstituten. Dieses reiche und breitgefächerte Angebot fördert eine lebendige Austauschkultur.

Gibt es besondere Zugangsvoraussetzungen? Benötigen Kinder und Jugendliche beispielsweise sprachliche Vorkenntnisse?

Zugang zur SESB haben all diejenigen Kinder in der ersten Jahrgangsstufe, unabhängig von ihrer Staatszugehörigkeit, die Deutsch oder die jeweilige nichtdeutsche Sprache altersgemäß wie eine Muttersprache beherrschen oder bilingual sind. Schüler/-innen, die später an eine SESB wechseln wollen, müssen ihre Sprachkompetenz in beiden Sprachen nachweisen.

Wie unterscheiden sich die Abschlussprüfungen zu einsprachigen Schulen? Und gibt es Anschlussperspektiven/Anschlussprogramme für die Schüler/-innen?

Die Hälfte aller Prüfungsfächer findet in der jeweiligen Partnersprache statt. Anspruchsniveau ist dabei das Niveau C2, die Schüler/-innen müssen diese Sprache also annähernd so gut beherrschen wie ihre Muttersprache. Diese Besonderheit wird den Schüler/-innen zusammen mit dem Abschlusszeugnis zertifiziert. Langjährige Erfahrungswerte zeigen, dass Alumni der SESB häufig international ausgerichtete Studiengänge und oder Auslandsstudien anstreben und erfolgreich in multinationalen Kontexten arbeiten.

Schulkinder winken mit Fähnchen

Staatliche Europa-Schule Berlin

Die Staatliche Europa-Schule Berlin ist ein besonderes Angebot der Berliner Schule. Sie ist die bildungspolitische Antwort auf ein zusammenwachsendes Europa. Das Konzept der Schule ist einzigartig in der Bundesrepublik: Sie ist keine Eliteeinrichtung für besonders Begabte oder Diplomatenkinder. Weitere Informationen

Neue Wege zur Lehrkräftegewinnung

Der deutschlandweit hohe Fachkräftebedarf im Schulbereich schlägt sich auch in Berlin nieder. Katharina Günther-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, sagte, dass es keine Denkverbote geben dürfe und man neue Wege gehen müsse.

Am Dienstag hat der Berliner Senat den jährlichen Bericht zur Entwicklung der Schülerzahlen sowie zur mittelfristigen Lehrkräftebedarfsplanung beschlossen. Der Bericht prognostiziert für die kommenden zehn Jahre weiter steigende Schülerzahlen bei gleichzeitig sinkendem Lehrkräftebestand. So soll die Anzahl der Schülerinnen und Schüler bis zum Schuljahr 2031/2032 um etwa 25.000 auf 372.280 ansteigen. Um dies aufzufangen, bräuchte es 2.000 zusätzliche Lehrkräfte. Es sei aber zu erwarten, dass der Lehrkräftebestand durch Pensionierungen und sonstige Abgänge gleichbleibend zurückgehe.

„Bei der Deckung des Lehrkräftebedarfs darf es deshalb keine Denkverbote geben“, sagte Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch. Sie plädiert dafür, neue Wege zu gehen, dort, wo nötig und möglich, von anderen zu lernen, und vor allem Ideen nicht von vornherein zu verwerfen, sondern zunächst einmal zu prüfen. Ziel müsse sein, Schulleitungen „einen möglichst großen Instrumentenkasten zu bieten, aus dem sie sich bedienen können, um der Situation an ihrer jeweiligen Schule angemessen zu begegnen.“ Eine erste Maßnahme war der Verzicht auf die Steuerung von Lehrkräften im Rahmen der Einstellungskontingente.

Um dem Lehrkräftemangel entgegenzuwirken, will der Senat einen Gesetzentwurf zur Änderung des Lehrkräftebildungsgesetzes ins Abgeordnetenhaus einbringen. Dieser sieht eine Ergänzung der Regelungen zur Quereinstiegsqualifizierung für Lehrkräfte vor, um die Inhalte und Ziele der berufsbegleitenden Studien zu regeln. Damit reagiert die Senatsverwaltung auf ein Urteil des Verwaltungsgerichtes und schafft eine rechtssichere Grundlage für den Quereinstieg.

Der Quereinstieg ist ein wichtiges Element zur Sicherstellung der Unterrichtsversorgung und mit einer professionellen Qualifizierung verbunden. Zur Deckung des Lehrkräftemangels können Bewerber/-innen als Quereinsteigende eingestellt werden, wenn sie neben ihrer Tätigkeit als Lehrkraft eine Quereinstiegsqualifizierung absolviert haben. Voraussetzung ist eine erste Staatsprüfung oder ein Diplom,- Master- oder Magisterabschluss in einem Fach, in dem momentan nicht genügend Bewerber/-innen mit Lehramtsbefähigung zur Verfügung stehen. Die Qualifizierung schließt mit der Staatsprüfung für ein Lehramt ab. Liegen ausreichende Studien in einem zweiten Fach vor, so kann der berufsbegleitende Vorbereitungsdienst aufgenommen werden.

Mit der Verbeamtung will Berlin seine Attraktivität für Lehrkräfte erhöhen. Seit Februar können die Bestandslehrkräfte die Verbeamtung beantragen, in den ersten drei Monaten haben über 8.700 Lehrkräfte davon Gebrauch gemacht. Dies ist mehr als die Hälfte aller antragsberechtigten Lehrkräfte. Politisch ist noch die Frage des Nachteilsausgleichs zu klären. Dieser Ausgleich ist u.a. für jene Lehrkräfte, die bereits das 52. Lebensjahr vollendet haben und damit nicht mehr verbeamtet werden können. Für sie sieht das Nachteilsausgleichgesetz eine monatliche Kompensation vor. Hierzu laufen derzeit intensive Abstimmungsgespräche zwischen den zuständigen Verwaltungen.

Lehrerin an der Tafel im Klassenzimmer

Wir verbeamten

Seit Sommer 2022 werden neu eingestellte Lehrkräfte im Land Berlin nach Überprüfung aller notwendigen Voraussetzungen in der Regel verbeamtet. Hier finden Sie weitere Informationen zur Verbeamtung in Berlin. Weitere Informationen

Kurznachrichten

FEZ-Berlin: Das kann ich schon allein! An den folgenden drei Wochenenden können Kinder zwischen 1-5 Jahren kleben, malen, schneiden, klettern, krabbeln und ganz viel Spaß im Grünen haben. Beim bunten Angebots-Mix entdecken Kinder, was allen in ihnen steckt. Von der großen Murmelbahn bis zum Ausprobieren von Instrumenten und erraten von Tierstimmen. Tickets und vollständiges Programm finden Sie online.

FamilienServiceBüro Neukölln: Ab Juni hat Neukölln sein eigenes FamilienServiceBüro eröffnet, das zu allen Fragen rund um die Familie und bei der Antragstellung monetärer Leistungen wie Kindergeld, Unterhaltsvorschuss oder Elterngeld berät. Die Einrichtung des Bezirksamts Neukölln ist im Gebäude in der Hermannstr. 214-216,12049 Berlin und die elfte Einrichtung berlinweit.

Kostenfrei: Ab dem kommenden Schuljahr profitieren auch alle Drittklässler in Berlin von der Kostenfreiheit für die ergänzende Förderung und Betreuung. Die entsprechenden Änderungen im Schulgesetz beschloss das Abgeordnetenhaus Berlin einstimmig in seiner Plenarsitzung am 25. Mai. Von der Änderung profitieren schätzungsweise 35.000 Kinder und ihre Familien.

Desinformation und Hate Speech: In seinem Online-Kurs für Lehrkräfte beleuchtet das Netzwerk für Medien- und Meinungsbildung „weitklick“ die Zusammenhänge von Desinformation und Hate Speech im Internet. Der gemeinsam mit der Amadeu Antonio Stiftung entwickelte Kurs besteht aus zwei aufeinander aufbauenden Modulen mit fundierten Inputs, Übungen und Reflexionsfragen und ist online kostenfrei verfügbar. Insgesamt bietet weitklick sechs Online-Kurse für Lehrende an.

Ausgezeichnet I: Anfang der Woche wurden in der Max-Taut-Schule Berlins vielversprechendste Fremdsprachentalente in den Klassenstufen 6-10 gesucht, die die Stadt in den Finals des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen vertreten. Beim Solo-Wettbewerb setzten sich Schüler/-innen vom Gymnasium Tiergarten (Spanisch), vom Schiller-Gymnasium in Charlottenburg (Italienisch) und vom Beethoven-Gymnasium in Lankwitz (Englisch) durch. Sie reisen im September zum Bundesfinale nach Hattingen. Schon im Juni reisen die Teams vom Romain-Rolland-Gymnasium in Reinickendorf und vom Emmy-Noether-Gymnasium in Köpenick nach Ludwigsburg, um Berlin im Team-Finale zu vertreten.

Ausgezeichnet II: Zum zweiten Mal in Folge hat die Bröndby-Schule, eine Integrierte Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe in Lankwitz, den ersten Platz beim landesweiten Schülerwettbewerb Junior. ING der Baukammer Berlin belegt. Aufgabe war es, eine hochwertige Baumodellkonstruktion für eine Fuß- und Radwegbrücke zu gestalten. In ihrem Projekt haben drei Schüler/-innen des 13. Jahrgangs Aspekte wie Nachhaltigkeit und Energieeffizienz berücksichtigt und politisch relevante Themen wie ökologische Verantwortung und soziales Engagement umgesetzt. Die Schüler/-innen der Bröndby-Schule werden mit ihrem Projekt Berlin im Bundesentscheid vertreten. Junior. ING ist einer der größten Schülerwettbewerbe in Deutschland mit durchschnittlich 5.000 Teilnehmenden.

Bewerbungsphase endet: Noch bis zum 31. Mai können sich Schulen als „MINT-freundliche Schule“ und „Digitale Schule“ bewerben. Die Auszeichnungen sind eine Anerkennung für Schulen, die sich besonders für die Förderung der MINT-Fächer sowie die Vermittlung digitaler Kompetenzen einsetzen. Weitere Informationen zur Bewerbung finden Sie auf der Website von „MINT Zukunft schafften!“.

Festival: Europas größtes Musikfestival für Bildung, das „PxP Festival 2023 – Schule feiert Zukunft“, verwandelt das FEZ und den Park Wuhlheide am 17. und 18. Juni zum Think Tank und Zukunftslabor. Mit der Veranstaltung, an der mehr als 100 namhafte Speaker/-innen sowie Musiker/-innen wie Bosse, Scooter und LOI teilnehmen, startet die Future Skills Alliance – eine deutschlandweite Bewegung, die sich für ein Update der Schulen und für Chancengleichheit in der Bildung einsetzt. Tickets können online erworben werden.

Medien: Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg hat einen Jugendrat ins Leben gerufen, der die Sicht von jungen Menschen auf die Medienlandschaft spiegeln soll. Viermal jährlich kommen dafür acht medieninteressierte Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren aus Berlin und Brandenburg für jeweils 90-minütige Sitzungen zusammen. Interessierte Jugendliche, die an dem Gremium mitwirken möchten, können sich noch bis zum 7. Juni online bewerben.

Jugendaustausch: Die Deutsch-Koreanische Gesellschaft e.V. veranstaltet jährlich einen Jugendaustausch für deutsche und koreanische Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren. Auch in diesem Jahr gibt es wieder für 10 Jugendliche die Möglichkeit bei dem Austausch „Building Bridges“ im kommenden Herbst Korea kennenzulernen. Über Oster wird den koreanischen Jugendlichen Berlin gezeigt. Weitere Informationen und unter anderem die Bewerbungskriterien finden Sie auf der Projekt-Website.

Woche der Studienorientierung: Vom 5.-9. Juni informieren die Berliner Hochschulen Studieninteressierte über ihr Angebot. Mit dabei sind die Alice-Salomon-Hochschule Berlin, die Berliner Hochschule für Technik, die Freie Universität Berlin, die Hochschule für Wirtschaft und Recht, die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin, die Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin und die Technische Universität Berlin.

Mobbing verhindern: Das neue Themenheft der Aktion Courage e.V. bietet Anregungen, um Mobbing in Schulen und Freizeiteinrichtungen im Vorfeld anzusprechen und somit präventiv gegen Mobbing vorzugehen. Es wird auch auf die verschiedenen Arten von Mobbing eingegangen und welche verschiedenen Rollen es bei diesem Phänomen gibt. Das Themenheft „Mobbing“ steht kostenlos zum Download zur Verfügung.

Das steht an

1. Juni, 9-18 Uhr: Zum Kindertag veranstaltet das FEZ eine „Große Party für alle Kinder“ mit über 300 Akteur/-innen und vielen Attraktionen. Die Besucher/-innen erwarten acht Mitmach-Areale zum Kreativsein und Toben, zahlreiche Shows und Konzerte, Informationen über die Rechte der Kinder und ausgefallenen Attraktionen wie der Einweihung der neuen orbitall Sternwarte auf dem Dach des Hauptgebäudes. Tickets gibt es online und vor Ort, Informationen zum Programm unter https://fez-berlin.de.

6. Juni, 9.30-16.15 Uhr: Ganztag – Gemeinsam Kulturelle Bildung gestalten. Fachforum für Mitarbeiter*innen aus Jugend, Kultur und Schule der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Berlin e.V., des Projekts JuKuBi und des Sozialpädagogischen Fortbildungsinstituts Berlin-Brandenburg (SFBB) im Jagdschloss Glienicke, Königstraße 36B, 14109 Berlin. Impulsvorträge und Workshops geben Raum, um sich über Stand und Entwicklungsmöglichkeiten Kultureller Bildung im Ganztag auszutauschen. Bitte melden Sie sich bis zum 16. Mai online an.

7. Juni, 9.00-16.30 Uhr: „Mit Kindern sprechen: die partizipative Schule“ – Fachtagung des Leadership.lab unter der Leitung von Prof. Dr. Schulte-Markwort. In Vorträgen wird mit Kindern und Jugendlichen gesprochen und aufgezeigt, wie es mit Erkrankungen und Erfahrungen an Berliner Schulen bestellt ist. In Arbeitsgruppen sollen erste Ansätze auf dem Weg zur partizipativen Schulleitung entwickelt werden. Seminarzentrum Jugendherberge Ostkreuz, Marktstraße 9-12, 10317 Berlin. Anmeldungen sind noch begrenzt über die Fortbildungsdatenbank oder per E-Mail möglich.

7. Juni, 14.00-16.30 Uhr: Wie gelingt ein gutes Mittagsband? Das ist Thema des nächsten Fachgesprächs der Berliner Ganztagskoordinator/-innen und Kolleg/-innen mit ganztagskoordinierenden Aufgaben der weiterführenden Schulen an der Mildred-Harnack-Schule. Weiterführende Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf der Website der Serviceagentur Ganztag Berlin.

9. Juni, 15.00-17.30 Uhr: Tag der KlimaVisionen des Unabhängigen Instituts für Umweltfragen für Schüler/-innen und Lehrkräfte im bUm, Paul-Lincke-Ufer 21, 10999 Berlin. Schüler/-innen stellen neue kreative Ideen für mehr Klimaschutz vor und können sich mit weiteren Klima-Aktiven vernetzen. Bei einer Podiumsdiskussion mit Berliner Abgeordneten können Schüler/-innen den Politiker/-innen auf den Zahn fühlen.

10. Juni, 10-14 Uhr: „lsfb-Seminartag mit Verleihung des Anerkennungspreises „Gemeinsam sind wir stark und schlau!“ im Schiller-Gymnasium, Schillerstraße 125-127, 10625 Berlin. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf der lsfb-Webseite https://lsfb.de/seminartag-anerkennungspreis/.

10. Juni, 11.00-13.30 Uhr: Informationsveranstaltung zum Nachteilsausgleich und Notenschutz bei gravierenden Schwierigkeiten im Lesen, Rechtschreiben und Rechnen des Landesverband Legasthenie & Dyskalkulie Berlin-Brandenburg e.V. in der Epiphaniengemeinde, Knobelsdorffstr. 72, 14059 Berlin. Bitte melden Sie sich zur besseren Planung per E-Mail an.

13. Juni: Tag der kleinen Forscher 2023 unter dem Motto „Abenteuer Weltall – kommt mit!“. Weitere Informationen unter www.tag-der-kleinen-forscher.de/.

14. Juni, 9-17 Uhr: Fachtag „Mathematik zum Ausprobieren! Frühe mathematische Bildung in der Kita“ für Kita-Träger, Kita-Leitungen, Erzieher/-innen, Künstler/-innen und interessierte Eltern am KinderKünsteZentrum Berlin, Ganghoferstr. 3, 12043 Berlin. Für eine Teilnahme ist eine verbindliche Anmeldung per E-Mail notwendig! Die Veranstaltung ist kostenlos, für die Verpflegung wird eine Pauschale von 5,00 Euro berechnet.

14. Juni, 11.00-16.45 Uhr: weitklick-Fachtagung „Stark gegen Desinformation und Hate Speech – Medienbildung in Schule und Elternarbeit“ im Museum für Kommunikation Berlin, Leipziger Str. 16, 10117 Berlin. Das vollständige Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie unter www.weitklick.de.

15. Juni 10-12 Uhr: Der InfoPoint Kulturelle Bildung – Berliner Servicestelle für Kultur macht stark lädt ein zu „Kultur macht stark im Kiez: Neukölln“. Die Veranstaltung richtet sich an Projektemacher/-innen, Vereine, Träger und andere Akteur/-innen der Kulturellen Bildung, die Interesse an einer Förderung über „Kultur macht stark“ haben und deren Arbeitsschwerpunkt in Neukölln liegt. Das genaue Programm finden Sie online. Bitte melden Sie sich bis zum 14. Juni online an.

20. Juni: Berliner Schulchorpreis. Interessierte Chöre sind eingeladen, sich für den ersten Schulchorpreis am 20. Juni anzumelden – die Teilnahme ist kostenlos. Interessierte können sich am 16. Februar im Rahmen außerdem bereits digital dazu informieren. Weitere Informationen unter www.chorverband-berlin.de. Um Anmeldung per E-Mail an schulchorpreis@chorverband-berlin.de wird gebeten.

20. Juni, 14.00-17.30 Uhr: Digitale Tagung „zukunfts1richtungen 23: Tüfteln, Forschen und Lernen außerhalb von Schule und Kita“. Welche spannenden MINT-Angebote gibt es für Kinder und Jugendliche aus Kitas und Schulen in Berlin? Auf der junior1stein-Tagung können pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte viele spannende Angebote für Kitas und Schulen kennenlernen.

20. Juni, 17 Uhr: Bundespreisträgerkonzert von „Jugend musiziert Berlin“ im Festsaal des Roten Rathauses, Rathausstr. 15, 10178 Berlin. Der Eintritt ist frei. Bitte melden Sie sich bis zum 10. Juni online an.

22. Juni, 9-16 Uhr: Fachtag „Meine Schule – mein Block: demokratische Lernorte und gewaltfreie Lebenswelten“ in der Forum Factory, Besselstraße 13-14, 10969 Berlin. Dieser richtet sich an Praktiker*innen aus Schule, Jugendhilfe und Sozialraum sowie an weitere Fachkräfte in den Bezirken. Bitte melden Sie sich bis zum 12. Juni online an.

22. Juni, 9.00-14.30 Uhr: Schulen im Dialog – „Partizipation meets Kooperation“ am Hermann-Hesse-Gymnasium. Diese innovative Schule öffnet ihre Türen und lädt Sie ein, vor Ort gute Ganztagspraxis kennenzulernen und zu Fragen der Schüler/-innenpartizipation und Kooperation im multiprofessionellen Kollegium ins Gespräch zu kommen. Weiterführende Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf der Website der Serviceagentur Ganztag Berlin.

22. Juni, 10-17 Uhr: #futurework23. Das Festival zur Zukunft der Arbeit in Deutschland auf dem EUREF-Campus in Berlin. Alles dreht sich um die Arbeitswelt von morgen wie diese nachhaltig gestaltet werden kann. Die Teilnahme ist kostenfrei. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie online.

23. Juni, 16-19 Uhr: Berliner Lehrer/-innenchor. Das Angebot richtet sich an alle Grundschullehrenden im Fach Musik, egal ob ausgebildet oder fachfremd. Weitere Informationen unter www.chorverband-berlin.de. Um Anmeldung per E-Mail an lehrerinnenchor@chorverband-berlin.de wird gebeten.

Jobs, Jobs, Jobs

Einen Überblick über offene Stellen bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie finden Sie im Karriereportal des Landes Berlin

Sie sind eine pädagogische Fachkraft? Dann machen Sie Berlin groß! Das Land Berlin sucht Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte – auch interessant für Quereinsteigende.

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