Allgemeine Informationen

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Definition und Prinzipien

Mit „Open Data“ wird ein ganzheitliches Konzept beschrieben, bei dem die maschinenlesbaren und strukturierten Informationen durch die Verwendung offener Lizenzen von jedermann frei verwendet, nachgenutzt oder verbreitet werden können. Die Nutzung der offenen Daten darf laut der Open-Data-Definition nur eingeschränkt werden, um den Ursprung durch die Nennung der Quelle sicherzustellen.
Die nach Open Data zu veröffentlichenden Daten dürfen keine personenbezogenen Daten oder generell Daten, die dem Datenschutz unterliegen oder Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse offenbaren, enthalten.

Open Data in der Berliner Verwaltung

Die Behörden verfügen über enorme Datenbestände. Viele dieser Daten sind von öffentlichem Interesse, nützlich und müssen nicht besonders geschützt werden. Sie können dabei helfen, die Stadt besser zu verstehen, neue Dienste für Bürgerinnen und Bürger zu entwickeln und Geschäftsideen zu initiieren. Viele Studien haben bereits das große Potenzial von offenen Verwaltungsdaten für die Gesellschaft und Wirtschaft bestätigt:

  • Schaffung von Transparenz: Daten der Verwaltung helfen die Politik transparenter zu machen und auch neue Dienste für die Bürgerinnen und Bürger zu entwickeln.
  • Erzielen von Wertschöpfungspotenzialen: Mit Daten können neue Geschäftsmodelle und Apps entwickelt werden, die die wirtschaftliche Stärke Berlins insbesondere im Bereich Digitalwirtschaft weiter ausbauen können.

Nicht nur die Gesellschaft und Wirtschaft können von Open Data profitieren, sondern insbesondere die Behörden selbst. Open Data kann auch den Behörden helfen, Daten untereinander effizienter auszutauschen. Daten können auf dem Datenportal des Landes Berlin von den Verwaltungsmitarbeiterinnen und – mitarbeitern einfach nachgeschlagen, von dort heruntergeladen und frei weitergenutzt werden. Open Data verbessert somit die inter- und intra-behördliche Zusammenarbeit und trägt zur Verwaltungsmoder­nisierung bei. Das Schaffen von Transparenz durch Open Data fördert ein „Neues Miteinander” bei der Arbeit mit Daten und deren Nachnutzung.

Nutzen von Open Data für die Wirtschaft

Wenn die Daten der Verwaltung offen auf dem Open Data-Portal zur Verfügung gestellt werden, können durch Startups und Unternehmen neue Produkte, Dienstleistungen und Anwendungen entstehen. So wurden in den letzten Jahren viele Open Data gestützte Apps und Dienste für mobile Endgeräte entwickelt. Das Entstehen neuer Geschäftsmodelle begünstigt wiederum die Gründung von Startups mit innovativen Produkten und Dienstleistungen.

Wichtig für die Ausschöpfung des Nutzens von Open Data ist, dass die Daten unter offenen Lizenzen stehen, so dass eine kommerzielle Nachnutzung gewährleistet wird. Durch offene Lizenzen wird auch die Interoperabilität von Daten ermöglicht.

Nutzen von Open Data für die Bürgerinnen und Bürger

Die Bürgerinnen und Bürger profitieren sowohl von dem Transparenzgedanken der Verwaltung und Politik als auch von der Wirtschaftsförderung durch Open Data. Open Data erhöht die politische Transparenz, das heißt, durch die Bereitstellung von offenen Daten wird die „Black Box“ der politischen Entscheidungsfindung und Handlung nachvollziehbarer gemacht. Dadurch wird die Partizipationsmöglichkeit der Zivilgesellschaft gefördert und die direkte Demokratie gestärkt.

Die Bürgerinnen und Bürger haben das Recht, die Verwaltung zu kontrollieren. Korruption, Verschwendung und Missbrauch werden durch Open Data und die Transparenz der Politik und Verwaltung aufgedeckt. Relevante Daten in diesem Zusammenhang sind Finanz- und Haushalts­daten, Daten zur Vergabe öffentlicher Aufträge sowie Informationen zur Parteienfinanzierung.

Das Open Data-Portal

Das Open Data-Portal ist seit 2011 online und macht die Datenbestände der Berliner Verwaltung für die Öffentlichkeit auffindbar. Unter dem Punkt Datensätze auf dem Open Data-Portal befinden sich alle derzeit verzeichneten 2972 Datensätze. Die Datensätze sind zum einen in 22 Kategorien angeordnet, zum anderen aber auch über Tags zu finden.

Das Open Data-Portal besteht aus zwei Teilen:

Es gibt das öffentlich sichtbare eigentliche Portal. Dieses Portal wird von Nutzerinnen und Nutzern für die Suche und das Browsen im Inhalt des Datenportals genutzt. Jeder Datensatz hat eine Detailseite, die im Browser angesehen werden kann und von der aus die Datenressourcen verlinkt sind. Die Zielgruppe des Open-Data-Portals ist offen gehalten und umfasst Zivilgesellschaft, Presse und Wirtschaft, aber auch die Verwaltung selbst.

Parallel existiert das nicht-öffentliche Datenregister. Bei diesem handelt es sich gewissermaßen um das Redaktionssystem des Datenportals, über das Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter Datensätze einstellen oder ändern können. Voraussetzung für die Nutzung des Datenregisters ist ein Benutzerinnen- bzw. Benutzerkonto. Dieses können Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter per E-Mail beantragen und aktivieren lassen.

Was ist ein Datensatz?
Jede Datenressource (Dateien, Datenbanken etc.) wird durch eine Reihe von Metadaten (Titel, Beschreibung, geografischer und zeitlicher Bezug etc.) beschrieben. Datenressource und Metadaten bilden jeweils gemeinsam einen Datensatz, der im Datenportal seine eigene Seite und URL erhält.

Welche Datenarten und Themenfelder gib es?

Beispiele Datenarten:
Statistiken, Geodaten (Karten & Sachdaten), Haushaltspläne u.ä., Amtsblätter, Satzungen & Richtlinien, Bestimmte Gutachten & Studien, Messergebnisse

Beispiele Themenfelder:
Bevölkerung & Gesellschaft, Arbeit (Tarife, Arbeitslosigkeit etc.),Bildung, Kultur, Sport, Energie, Entsorgung, Justiz, Wissenschaft & Technologie, Jugend & Familie, Gesundheit & Pflege, Gleichstellung, Integration, Infrastruktur, Kontrolle (Gewässer, Lebensmittel etc.), Kriminalität, Soziales, Stadtplanung, Umweltdaten, Veranstaltungen, Verkehr, Wirtschaft, Wohnen, Finanzen

Was zeichnet gute Open Data Formate aus?

1. Maschinenlesbarkeit ist das wichtigste Kriterium bei der Wahl eines Daten- bzw. Dateiformats. Formate gelten dann als maschinenlesbar (auch: strukturiert), wenn sie die softwaregestützte Erkennung und Verarbeitung von Daten erlauben. Tabellarische Daten zum Beispiel sind zwar im PDF gut für Menschen lesbar, jedoch für Maschinen schwierig zu interpretieren.

2. Standardisierung: Neben der Maschinenlesbarkeit ist die Standardisierung eines Formats ein wichtiges Kriterium: Das Format sollte nach Möglichkeit in Form eines offen und unentgeltlich nutzbaren Standards präzise definiert und dokumentiert sein. Das Vorhandensein eines offenen Standards garantiert, dass Daten in diesem Format jederzeit und von jedem korrekt verarbeitet werden können.

3. Offenheit: Schließlich hat die Offenheit eines Formats großes Gewicht. Statt eines proprietären Formats sollte nach Möglichkeit immer ein offenes gewählt werden, um die Verarbeitung der Daten nicht zu erschweren.

Welche Formate kann ich für meine Datensätze nutzen?

  • Tabellen im CSV Format (mit Einschränkungen auch Exel bzw. OpenDocument-Formate)
  • Baumstrukturen ( z.B. hierarchische Daten) im JSON und XML Format Netzwerkstrukturen (Graphstruktur) im RDF Format
  • Generische Formate, wie die hier aufgelisteten, können grundsätzlich für jede Art von Daten genutzt werden: Alles lässt sich irgendwie als Tabelle, Baum oder Graph abbilden.

Welche Metadaten sind für Open Data relevant?

Nicht alle Metadatenfelder kommen bei allen Veröffentlichungswegen zum Einsatz; einige kommen etwa nur bei der direkten Nutzung des Datenregisters vor.

  • Titel
  • Art
  • Kategorie
  • Veröffentlichende Stelle
  • Kontaktperson
  • Kontakt E-Mail
  • Webadresse
  • Beschreibung
  • Lizenz
  • Tags
  • Text für Namensnennung
  • Veröffentlichungsdatum
  • Aktualisierungsdatum
  • Zeitliche Auflösung
  • Zeitliche Abdeckung
  • Geographische Auflösung
  • Organisation
  • Sichtbarkeit
  • Geographische Abdeckung

Neuerscheinungen und Updates in den letzten zwei Wochen auf Berlin Open Data

Das Berliner Datenportal führt über 3000 offene Datensätze – und jede Woche kommen neue Daten und Updates hinzu. Um keinen interessanten Datensatz oder Aktualisierungen zu verpassen, hat die ODIS eine übersichtliche Darstellung erstellt, die stets die neuesten Veröffentlichungen anzeigt. Die Tabelle wird täglich aktualisiert und zeigt alle Änderungen der letzten zwei Wochen. Dank einer einfachen Farbkodierung lassen sich Neuerscheinungen und Aktualisierungen schnell und unkompliziert erkennen. Ein Klick auf den Titel eines Datensatzes führt Sie direkt zur entsprechenden Seite auf dem Datenportal.

Neuerscheinungen und Updates von offenen Daten in Berlin

Aber wie sieht es mit den Änderungen auf dem Datenportal in den letzten Jahren aus?
Das Liniendiagramm zeigt deutlich, dass die Zahl der Änderungen und Updates zunimmt – ein erfreulicher Trend! Es ist aber zu beachten, dass es Datenthemen gibt, die aus ein und dem selber Veröffentlichungsprozess stammen, aber aufgeteilt und in thematisch ähnlichen Teildatensätzen veröffentlich wurden und die Statistik somit leicht verzerren.

Open Data Jahresbericht

  • Open Data Berlin - Jahresbericht 2021

    PDF-Dokument (280.1 kB)

  • Open Data Jahresbericht 2022

    Auch für das Jahr 2022 wurde ein Open Data Jahresbericht basierend auf den Umfrageergebnissen der behördlichen Open Data Beauftragten und der Aktivitäten der zentralen Stelle für Open Data im Land Berlin erstellt.

    PDF-Dokument (214.8 kB)

  • Open Data Jahresbericht 2023

    Der Open Data Jahresbericht 2023 stellt die Umsetzung der Open Data Verordnung sowie der Open Data Strategie dar. Er fasst die Aktivitäten der zentralen Stelle für Open Data im Land Berlin, der Open Data Informationsstelle Berlin, des Portalbetreibers BerlinOnline und der 19 Open-Data-Beauftragten, die an der Befragung teilgenommen haben, zusammen.

    PDF-Dokument (395.9 kB)