- Geboren am 23. Juni 1807 auf Gut Radensleben bei Neuruppin
- Besuch der Plamann’schen Schule in Berlin und des Gymnasiums bei Neuruppin
- 1825: Reifeprüfung; Studium der Theologie und Kameralistik an der Universität Berlin, daneben belegt F. v. Quast Vorlesungen über Kunstgeschichte und besuchte die Kunstakademie
- 1825-39: Mehrere Studienreisen im In- und Ausland
- 1827: Wechsel zum Architekturstudium an der Bauakademie
- Schüler von Karl Friedrich Schinkel
- 1828: Examen als Feldmesser
- 1828-29: Bauleiter bei Karl Friedrich Schinkel. F. v. Quast gehört zum engeren Umkreis Schinkels. Freundschaft mit August Stüler, Heinrich Strack und Franz Kugler
- Seit 1830: Angehender Baubeamter und freier Architekt
- Seit 1832: Mitglied des Berliner Architekten-Vereins
- 7. März 1835: Das Ressort Denkmalpflege wird durch Kabinettsorder dem Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten übertragen.
- 1836: Baumeisterprüfung an der Bauakademie
- 1837: F. v. Quast tritt mit einer Denkschrift zur Einrichtung einer preußischen Behörde für Denkmalpflege an die Öffentlichkeit. Er fordert die Einrichtung von Provinzialgesellschaften, die außerhalb der Residenz in Verbindung mit den königlichen Baubeamten für die Pflege der Baudenkmale sorgen und fordert als deren Oberaufsicht das mit einer Person zu besetzende Amt eines Staatskonservators.
- Seit 1839: Konservatorische Betreuung der Restaurierung der Liebfrauenkirche in Halberstadt
- Seit 1840: Konservatorische Betreuung der Restaurierung des Domes in Havelberg
- 1842-43: Restaurierung der Berliner Franziskaner-Klosterkirche
- 1842: Auf Betreiben des Architekten-Vereins fordert der erste deutsche Architektentag in Leipzig die Stärkung der Denkmalpflege und Bildung von Provinzialvereinen zur Erhaltung von Kunstdenkmalen.
- 1842: Besichtigung und Untersuchung der Liebfrauenkirche in Halberstadt mit August Stüler
- 1842-47 und 1862-73: Planung und konservatorische Betreuung der Restaurierung des Aachener Münsters
- 1. Juli 1843: Friedrich Wilhelm IV. bestellt den “Architekten von Quast als Konservator der Kunstdenkmäler”, befördert ihn in den Rang eines Baurats und unterstellt ihn unmittelbar dem Ministerium der geistlichen Angelegenheiten.
- 1843-47 und 1850-51: Konservatorische Untersuchung und Betreuung der Restaurierung der Basilika in Trier
- 1844: Erlasse über Zuständigkeit und Arbeitsinhalte des Staatskonservators, die vermutlich F. v. Quast selber formulierte. Der Staatskonservator soll im Wesentlichen Restaurierungsobjekte gutachterlich beurteilen, nicht aber persönlich Restaurierungsarbeiten vornehmen.
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1846: Vom Kultusministerium veranlasst, erörtert F. v. Quast in einem (verschollenen) Gutachten die Geschichte und den Aufbau des Denkmalschutzes in Frankreich und Deutschland. Für seine eigene Stellung fordert er mehrere Verbesserungen:
1. Einsichtnahme in alle laufenden Anträge,
2. persönlicher Vortrag beim Kultusminister,
3. zwei Hilfskräfte (1 Baumeister und 1 Sekretär),
4. Klärung der Kompetenzen im Verhältnis zur Oberbaudeputation,
5. Begründung eines Zentralarchivs,
6. Herausgabe von Publikationen,
7. Bewilligung von jährlichen festen Fonds für die Erhaltung der Denkmäler. - 1847-1857: F. v. Quast begleitet Friedrich Wilhelm IV. auf Reisen; besichtigt werden v.a. Sakralbauten
- 1850: F. v. Quast wird zum Mitglied der Technischen Oberbaudeputation ernannt. Er beteiligt sich an den Beratungen dieser Behörde, soweit sie die Baudenkmäler betreffen.
- 1853: Nach den Vorschlägen Quasts wird eine Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmäler eingesetzt, welche aber aus Geldmangel nicht lange existiert.
- 1854: Friedrich Wilhelm IV. verleiht F. v. Quast den persönlichen Titel eines Geh. Regierungsrats im Range eines Rates III. Klasse, ohne aber die Stelle selbst und die Besoldung anzuheben.
- 1856: Renovierung der ehemalige Prämonstratenserkirche in Jerichow nach Vorschlägen F. v. Quasts
- 1859-65: Renovierung der Stiftskirche in Gernrode nach Entwürfen F. v. Quasts
- 1859-84: Konservatorische Betreuung der Restaurierung der Liebfrauenkirche in Trier
- Seit 1860: F. v. Quast setzt sich für die Erhaltung und Dokumentation wertvoller Architekturteile der Berliner Gerichtslaube ein
- 1863: Gutachten für die Restaurierung des Holstentores in Lübeck
- Seit 1866: F. v. Quast versucht mit Hilfe von Kronprinz Friedrich Wilhelm (dem späteren Kaiser Friedrich III.) die Zerstörung mehrerer Bauwerke abzuwenden, so z.B. des Wehrgürtels der Städte Köln, Trier und Nürnberg, der Gerichtslaube und des Gießhauses in Berlin sowie des großen Saales des Stettiner Schlosses
- 1867-80: Konservatorische Betreuung der Restaurierung des Domes in Frankfurt/Main
- 1868-86: Renovierung der Stiftskirche in Quedlinburg nach Vorschlägen F. v. Quasts
- 1872-76: Konservatorische Betreuung der Restaurierung der Saalburg bei Bad Homburg
- 1876: Gutachten zur Farbfassung der Marburger Schlosskapelle
- Im heutigen Polen war F. V. Quast beteiligt an den Vorbereitungen für die zweite Restaurierungsperiode (1882-1939) der Marienburg/Malbork
- Gestorben am 11. März 1877
Ferdinand von Quast (1807–1877)
Bild: Landesdenkmalamt Berlin
Wilhelm Robert Alexander Ferdinand von Quast
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