Kooperation

Hände stecken vier Puzzleteile zusammen

Kooperationen prägen den Wissenschaftsstandort Berlin. Die Stadt verfügt über eine einzigartige Wissenschaftslandschaft, die sich durch eine große Vielfalt an leistungsstarken Hochschulen und Forschungseinrichtungen und durch ein einmalig breites Spektrum an herausragender Forschung auszeichnet: von den Geistes- und Sozialwissenschaften, über die Natur- und Ingenieurwissenschaften bis hin zu den Lebens- und Gesundheitswissenschaften. Vier staatliche Universitäten, die Charité als eine der größten Universitätskliniken Europas, vier staatliche und zwei konfessionelle Fachhochschulen, vier Kunsthochschulen, knapp 30 Privathochschulen und über 70 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen – sie alle machen die Bundeshauptstadt zu einem der dynamischsten Wissenschaftsstandorte weltweit.

Aus dieser großen Konzentration und Vielfalt von Einrichtungen ergibt sich ein besonderes Potenzial für Kooperationen und die Nutzung von Synergien, wie etwa die Berliner Universitäten zeigen. So ist eine über Jahre gewachsene Kultur der Zusammenarbeit über Fach-, Institutions-, und Ländergrenzen hinweg zu einem Markenzeichen Berlins geworden. Dabei kooperieren die Universitäten, Fach- und Kunsthochschulen des Landes nicht nur untereinander in vielfältigen Formaten, etwa im Kontext gemeinsamer Studiengänge, Forschungsvorhaben oder Technologietransfer-Initiativen. Zahlreiche Kooperationen gibt es auch mit den Kultureinrichtungen Berlins, wie Museen, Theatern und Opernhäusern. Eine besondere Stellung nimmt dabei die Zusammenarbeit zwischen der Wissenschaft und Wirtschaft ein, die etwa im Kontext der Berliner Zukunftsorte durch den Berliner Senat gezielt gefördert wird. Das Institut für angewandte Forschung (IFAF) setzt an dieser Stelle im Kontext der Fachhochschulen an. Nicht zuletzt spielt die Einstein Stiftung Berlin eine wichtige Rolle für die Förderung der institutionsübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Forschungseinrichtungen.

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Einstein Stiftung Berlin

Das Land Berlin fördert besondere Forschungsvorhaben, Professuren und Netzwerke über die Einstein Stiftung Berlin. Sie wurde im Jahr 2009 vom Land Berlin initiiert, um exzellente Wissenschaft in Berlin zu fördern. Das vom Land Berlin eingebrachte Stiftungskapital beträgt 5 Millionen Euro. In einem gutachterlichen Verfahren vergibt sie Mittel an die vier Berliner Universitäten oder die Charité. Weitere Forschungseinrichtungen aus Berlin können als Kooperationspartner mit einbezogen werden.

Es werden mit den Einstein-Professuren herausgehobene Berufungen ermöglicht, internationale Gastforscherinnen und -forscher als Visiting Fellows eingeladen und übergreifende, besonders zukunftsträchtige Projekte als Einstein-Forschungsvorhaben unterstützt. Mit der Förderung des Einstein-Zentrums EC Math wird die erfolgreiche Arbeit des Forschungszentrums Matheon fortgesetzt. Seit 2015 wird das Einstein-Zentrum Chronoi von der Stiftung gefördert, im Jahr 2019 wurde es offiziell eröffnet. Im Jahr 2017 wurde das Einstein Center Digital Future als Teil der landesweiten Digitalisierungsstrategie ins Leben gerufen: Hier wird fächer- und institutionsübergreifend die digitale Zukunft mit über 50 Professuren erforscht.

Das Programm zur Förderung der Wissenschaftsfreiheit wird durch die Einstein Stiftung Berlin in Kooperation mit den vier Berliner Universitäten und der Charité-Universitätsmedizin umgesetzt. Über Gastprofessuren (Einstein Guest Researchers) und Stipendien (Einstein Junior Scholars) konnten seit 2018 mehr als 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in ihren Heimatländern nicht mehr frei forschen und lehren können, ihre akademische Arbeit in Berlin fortsetzen.

In geringerem Umfang führt die Einstein Stiftung auch eigene Projekte durch. Dazu zählt beispielsweise die Vortragsreihe Meeting Einstein, bei der geförderte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der interessierten Öffentlichkeit Ergebnisse ihrer Forschung vorstellen. Die Finanzierung dieser Aktivitäten erfolgt durch jährliche Zuwendungen aus dem Haushalt des Landes Berlin sowie durch Spenden Dritter.

Das Institut für angewandte Forschung (IFAF)

Mit dem Institut für angewandte Forschung (IFAF) fördert Berlin seit 2009 Kooperationsprojekte der Berliner Fachhochschulen mit der Wirtschaft. Das Institut ist ein Verbund der vier staatlichen Berliner Fachhochschulen. Das gemeinsame Institut fördert fachhochschulübergreifende Projekte der angewandten Forschung an den vier beteiligten Hochschulen und bedient so als zentrale Anlaufstelle in Verbundprojekten auch die Wissensnachfrage kleiner und mittlerer Unternehmen sowie von Partnern und Non-Profit-Organisationen aus der Region Berlin-Brandenburg.

Die Zukunftsorte Berlins

Die Qualität und die Vielfalt der wissenschaftlichen Expertise in großer räumlicher Nähe macht Berlin als Wissenschaftsstandort einzigartig. Dieses geballte Wissen ist ein besonderer Standortvorteil Berlins, dient der Gesellschaft und ist Motor für seine Wirtschaft, besonders auch für die Ansiedlung und Gründung von Unternehmen. Um Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft die Räume zu geben, die sie zur Entfaltung von Synergien brauchen, existieren innerhalb der Stadt Zukunftsorte. Das sind Standorte mit Flächenpotenzial, an denen vor Ort wissenschaftsbasierte Netzwerkstrukturen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft existieren beziehungsweise geschaffen werden sollen, die Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft fördern.