Weitere Einrichtungen

Die Silhouette der Oberbaumbrücke in der Abenddämmerung; im Hintergrund der Fernsehturm

Neben der Gemeinschaftsförderung auf der Grundlage des Art. 91 b des Grundgesetzes werden von der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung – Wissenschaft und Forschung weitere Forschungseinrichtungen finanziell gefördert, sei es in vollem Umfang als Landeseinrichtung, sei es gemeinsam mit dem Land Brandenburg oder gemeinsam mit dem Bund.

Die Einrichtungen

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)

Die BBAW (vormals Preußische Akademie der Wissenschaften) setzt die Tradition der von Leibniz im Jahr 1700 konzipierten Kurfürstlich-Brandenburgischen Sozietät der Wissenschaften fort. Die Akademie dient der Förderung der Wissenschaften und fördert den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft und nimmt Aufgaben der Gesellschafts- und Politikberatung wahr. Sie wirkt mit anderen Akademien und wissenschaftlichen Einrichtungen des In- und Auslandes zusammen. Durch ihre besondere Stellung unterstützt sie die institutionelle Zusammenarbeit der außeruniversitären Forschung mit den Hochschulen Berlins und Brandenburgs. Ihre Aufgaben erfüllt sie durch die Betreuung wissenschaftlicher Langzeitvorhaben, die in der Regel über das von Bund und Ländern finanzierte Akademienprogramm gefördert werden, sowie fach- und fachgruppenübergreifend angelegte wissenschaftliche Forschung. Die Akademie stellt ihre Ergebnisse in Publikationen, Veranstaltungen und weiteren geeigneten Formen öffentlich zur Diskussion.

Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) - Standort Berlin

Im DZHK bündeln 28 Einrichtungen an sieben Standorten in ganz Deutschland ihre Kräfte und entwickeln eine gemeinsame Forschungsstrategie. Um weitere Fortschritte bei der Bekämpfung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt und Herzschwäche zu erzielen, ermöglicht das im Jahr 2011 gegründete DZHK Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an verschiedenen Standorten in Deutschland Forschungsprojekte zur patientenorientierten, interdisziplinären Forschung mit großen Studien, Kohorten und Biobanken. Wichtigstes Ziel des DZHK ist es, neue Forschungsergebnisse möglichst schnell allen Patientinnen und Patienten in Deutschland verfügbar zu machen und Therapien sowie die Diagnostik und Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen voranzutreiben. Berliner Mitglieder im DZHK sind das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin sowie die Charité-Universitätsmedizin Berlin mit dem Deutschen Herzzentrum (DZHB). Zudem unterhält das DZHK in Berlin seine Geschäftsstelle. Es ist eines von insgesamt sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG), die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gemeinsam mit den Bundesländern eingerichtet wurden.

Historische Kommission zu Berlin (HiKo)

Die Historische Kommission zu Berlin e.V. wurde im Jahre 1959 gegründet. Sie versteht sich in der Nachfolge der 1925 gegründeten Historischen Kommission für die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin. Der Verein bezweckt die Förderung und Erforschung der Landesgeschichte und der Historischen Landeskunde Berlin-Brandenburgs bzw. Brandenburg-Preußens in Form von wissenschaftlichen Arbeiten, Vorträgen, Tagungen und Veröffentlichungen. Dem Verein gehören knapp 100 renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem deutschen und europäischen Raum als kooptierte Mitglieder an.

Institut für angewandte Forschung Berlin e.V. (IFAF)

Das IFAF wurde 2009 von vier staatlichen Berliner Fachhochschulen, der Alice Salomon Hochschule, der Beuth Hochschule für Technik, der Hochschule für Technik und Wirtschaft und der Hochschule für Wirtschaft und Recht gegründet. Das gemeinsame Institut fördert fachhochschulübergreifende Projekte der angewandten Forschung an den vier beteiligten Hochschulen und bedient so als zentrale Anlaufstelle in Verbundprojekten auch die Wissensnachfrage kleiner und mittlerer Unternehmen sowie von Partnern und Non-Profit-Organisationen aus der Region Berlin-Brandenburg.

Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin (JDZB)

Das JDZB entstand 1985 auf Anregung der damaligen Regierungschefs der Bundesrepublik Deutschland und Japans. Es ist insbesondere damit betraut, „… die japanisch-deutsche und internationale Zusammenarbeit auf den Gebieten der Wissenschaft und Kultur zu fördern und zu vertiefen, […] insbesondere durch Unterstützung der japanisch-deutschen Verständigung auf allen Ebenen des Wirtschaftslebens zur Verbesserung der Zusammenarbeit in Wissenschaft, Forschung und Kultur.“ (Auszug aus der Stiftungsurkunde) Es ist seither die Schnittstelle der Japanisch-Deutschen Kommunikation. Das JDZB nimmt seinen festen Platz in den deutsch-japanischen Beziehungen ein – u.a. mit wissenschaftlichen Konferenzen in Deutschland und Japan, kulturellen Veranstaltungen, Austauschprogrammen und regelmäßigen Veröffentlichungen.

Wissenschaftskolleg zu Berlin (WiKo)

Das Wissenschaftskolleg zu Berlin wurde 1981 nach dem Vorbild des Institute for Advanced Study in Princeton gegründet. Es dient der Wissenschaft, indem es anerkannten Gelehrten die Ausführung selbstgewählter Forschungsarbeiten in Berlin ermöglicht. Es fördert die Zusammenarbeit zwischen den Forscherinnen und Forschern aus verschiedenen Ländern und Disziplinen sowie zwischen ihnen und anderen Persönlichkeiten des geistigen Lebens. Es widmet besondere Aufmerksamkeit der Förderung jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Zur Erfüllung seiner satzungsmäßigen Aufgaben beruft das Wissenschaftskolleg für in der Regel ein akademisches Jahr bis zu 50 anerkannte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Persönlichkeiten aus Kunst , Musik und Literatur sowie des öffentlichen Lebens als wissenschaftliche Mitglieder (Fellows). Der Rektor kann darüberhinaus Gäste für kurzfristige Aufenthalte einladen. Die Fellows verpflichten sich dazu, vor Ort ihre selbst gewählten Forschungsprojekte zu bearbeiten und am akademischen Leben teilzunehmen.

Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (ZIB)

Das ZIB hat die Aufgabe, in enger fächerübergreifender Kooperation mit den Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen in Berlin Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Informationstechnik zu betreiben und den dazugehörigen Dienstleistungsbedarf zu decken. Dazu gehört auch der Betrieb des Berliner Hochleistungsrechners des Verbundes für Hoch- und Höchstleistungsrechnen der Norddeutschen Bundesländer und das Berliner Wissenschaftsnetz BRAIN (Berlin Research Area Information Network); ferner sind am ZIB der Kooperative Bibliotheksverbund (KOBV), das Friedrich-Althoff-Konsortium e.V. (FAK) und die Servicestelle Digitalisierung Berlin (digiS) angesiedelt. Die Schwerpunkte seiner Eigenforschung liegen in der Computational Science. Hierbei stehen mathematische Optimierungen, BigData-Anwendungen und das High-Performance-Computing im Vordergrund.