Wolf Plesmann
Meine Heimat – Wie Deutsche und Franzosen mit ihren Einwanderern leben
PODIUMSDISKUSSION
Der Streit um die Einwanderung ist heftig geworden – in Deutschland und in Frankreich. Dringend gesuchte Arbeitskräfte oder Schmarotzer, die kommen, um den Wohlfahrtsstaat ausplündern, integrationswillige Migranten oder gefährliche Islamisten? In beiden Ländern erstarken xenophobe nationalistische Parteien, punkten mit Forderungen nach Abschiebung und Deportation und finden regen Zuspruch. Doch wie sieht es wirklich aus in den deutschen und französischen Quartieren, in denen die große Mehrheit der Bürger einen Migrationshintergrund hat?
Darüber spricht Journalist Reinhard Laska mit drei herausragenden Fachleuten:
Musa Deli, selbst Kind sogenannter Gastarbeiter, leitet der 43 jährige Sozialpsychologe das Gesundheitszentrum in Köln. Er hat das vielbeachtete Buch „Zusammenwachsen – Die Herausforderungen der Integration" geschrieben in dem er seine Biografie und seine Erfahrung bei der Arbeit mit Einwanderern darstellt.
Die junge Politikwissenschaftlerin Elodie Faid ist in einem der Pariser Vororte aufgewachsen und hat es als eine sehr wenigen auf die Eliteuniversität Science Po in Paris geschafft. Als Kind algerischer Einwanderer musste sie viele Hürden überwinden, heute ist sie bei internationalen Hilfsprojekten engagiert. Sie weiß, was Banlieue für eine junge algerische Frau bedeutet.
Abdelhakim Ourghi, in Algerien aufgewachsen, ist heute Professor an der pädagogischen Hochschule in Freiburg. Er tritt für einen liberalen Islam ein, fordert, dass sich die Muslime von Teilen des Koran lossagen müssen. Nur dann könnten die Einwanderer mit muslimischen Hintergrund wirklich in der deutschen Gesellschaft ankommen. Ourghi weiß, dass er damit an ein Tabu rührt, entsprechend heftig wird er kritisiert.
Die Veranstaltung wird unterstützt von dem Deutsch-Französischen Bürgerfonds.
Kategorien: Bildung, Jugend und Familie
Bezirk: Charlottenburg-Wilmersdorf
Veranstaltungsort
Veranstalter
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