Chronik Pankow 2023

Schuldrehscheibe Werneuchener Wiese in der Margarete-Sommer-Str. 14

8. Dezember 2023: Eröffnung der Schuldrehscheibe Werneuchener Wiese

Der zweite temporäre Schulcampus im Bezirk Pankow entstand am Rande des Volksparks Friedrichshain in der Margarete-Sommer-Straße 14, 10407 Berlin – auf der Werneuchener Wiese und wurde am 8. Dezember 2023 feierlich eröffnet. Aus vorgefertigten Holzmodulen errichtet, bietet die Schule zunächst dem Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasium ein vorübergehendes Zuhause, während dessen Hauptgebäude in der Eugen-Schönhaar-Straße 18, 10407 Berlin saniert wird. Andere Schulen folgen.

Ausweichstandort entstand in kurzer Bauzeit durch modulare Bauweise
Die modulare Bauweise hat zu einer sehr kurzen Bauzeit geführt. Das erste Modul wurde im Jahr 2022 geliefert und das Gebäude bereits im August 2023 an das Schulamt zur Nutzung übergeben. Auf vier Geschossen aus 219 Modulen gibt es diverse Unterrichts- und Nebenräume samt einer Mensa mit 162 Plätzen. Das Objekt verfügt über W-LAN und neue interaktive Whiteboards in allen Klassenräumen. Die Mensa inclusive Küche befindet sich im Erdgeschoss und mehrere Aufzüge sorgen für Barrierefreiheit. Die Schuldrehscheibe bietet Platz für bis zu 800 Schulkinder und ermöglicht durch den Einzug ganzer Schulgemeinschaften die zügige Sanierung ihrer Bestandsgebäude und die Aufrechterhaltung eines störungsfreien Schulbetriebs. Dazu werden die Grund- und Oberschulen für die Dauer der jeweiligen Sanierung – etwa zweieinhalb bis drei Jahre – nacheinander an den Drehscheiben-Standort ausgelagert. Neben der Schule ist eine neue Sporthalle errichtet worden. Sie besteht aus drei Teilen, die getrennt werden können. Am Tage wird die Halle von der Schule genutzt, abends durch lokale Sportvereine. Auf dem Schulhof wurde zudem ein Außensportplatz angelegt. Das Bauvorhaben wurde im Investitionsprogramm 2020 bis 2024 vom Bezirk angemeldet. Die Gesamtkosten betragen 35,7 Mio. Euro.

Grundschule Maria-Leo, Innenansicht

1. Dezember 2023: Neubau der Grundschule Maria-Leo eingeweiht

Die dreizügige Compartmentgrundschule Maria-Leo wurde am 1. Dezember 2023 in der Conrad-Blenkle-Straße 20, 10407 Berlin (neben dem Velodrom) eingeweiht. Der Campus ist für 432 Schulkinder ausgelegt und nach dem Konzept des „Berliner Lern- und Teamhauses“ gebaut. Dies ermöglicht eine bessere Umsetzung zeitgemäßer pädagogischer Anforderungen wie inklusive und ganztägige Bildung durch eine stärkere Clusterung von Räumen zu funktionalen Einheiten. Umgesetzt wurden ergänzend dazu Programme u. a. für ergonomische und flexible Ausstattungsmöglichkeiten oder kind- und klimagerechte Schulfreiflächen.

Montessori-Pädagogik und Musikalische Schule
Die Grundschule arbeitet nach dem Pädagogikkonzept von Maria Montessori. Zudem ist die Schule dabei, sich nach einem Konzept von Daniel Barenboim zu einer „Musikalischen Schule“ zu entwickeln. In Kooperation mit dem Berliner Senat, dem Bezirk Pankow und der Daniel-Barenboim-Stiftung werden zur konzeptionellen Umsetzung Musikklassen eingerichtet. Die Schule wurde in nachhaltiger und modularer Bauweise im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive errichtet. Auf drei Geschossen sind diverse Unterrichts- und Nebenräume, eine Mensa und ein Mehrzweckraum untergebracht. Neben der Schule ist eine dreiteilige Sporthalle errichtet worden, die am Tag von der Schule und danach von lokalen Sportvereinen genutzt wird. Ein weiterer Außensportplatz und eine Laufbahn befinden sich auf dem Schulhof. Die Gesamtkosten für das Objekt betragen 46,4 Mio. Euro. Restarbeiten an den Außenflächen werden bis Mai 2024 fertiggestellt.

Schuldrehscheibe Eschengraben in der Thulestr. 73a

24. November 2023: Einweihung der Schuldrehscheibe Eschengraben

Die „Schuldrehscheibe Eschengraben“ in der Thulestraße 73a, 13189 Berlin ist eines von zwei temporären Schulgebäuden, die in diesem Jahr im Bezirk in Betrieb genommen wurden. Das Bezirksamt hatte die Ausweichquartiere für dringend sanierungsbedürftige Schulen selbst geplant und gebaut. Nach dem Baubeginn im Oktober 2022 wurden am Standort Eschengraben in einer logistischen Meisterleistung wöchentlich 32 Module angeliefert und termingerecht montiert. Seit dem Schuljahr 2023/24 nutzt die Schulgemeinschaft der Wolkensteinschule den Standort, der am 24.11.2023 feierlich eröffnet wurde.

Ausweichquartier für mehrere sanierungsbedürftige Schulen
Das Gebäude entstand auf einem rund 9.500 Quadratmeter großen Grundstück und entspricht einer kompletten Schule für bis zu 600 Schülerinnen und Schüler. Die erste Pankower Drehscheibe ist in nachhaltiger Modulbauweise errichtet. Auf vier Etagen sind aus mehr als 200 Modulen verschiedene Unterrichts- und Fachräume sowie eine Mensa mit 240 Plätzen und einer Ausgabeküche entstanden. Zur Ausstattung gehören auch WLAN und interaktive Whiteboards sowie zahlreiche Nebenräume. Diese Schuldrehscheibe ermöglicht durch den Umzug der Schulgemeinschaften eine zügige Sanierung und die Aufrechterhaltung eines störungsfreien Betriebs. Dazu werden sukzessive weitere Schulen in Pankow für die Dauer der jeweiligen Sanierung – in der Regel zwei bis drei Jahre – an den Standort der Drehscheibe verlagert. Das Bauvorhaben wurde vom Bezirk erstmals als investive Maßnahme in das Berliner Investitionsprogramm 2020 bis 2024 aufgenommen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 25 Millionen Euro.

Astrid Landero erhält die Bezirksmedaille 2023

28. August 2023: Astrid Landero erhält die Bezirksmedaille 2023

Astrid Landero erhielt am Montag, dem 28. August 2023 auf dem Jahresempfang des Bezirksamtes und der Bezirksverordnetenversammlung Pankow (BVV) in Anerkennung ihrer besonderen Verdienste die Bezirksmedaille 2023. Sie wird damit für ihren jahrzehntelangen Einsatz als frauenpolitische Netzwerkerin und überparteiliche Brückenbauerin geehrt.

Jahrzehntelanges Engagement für Gleichberechtigung, Demokratie und Menschenrechte
Astrid Landero wurde in Thüringen geboren und zog 1985 nach Pankow. Hier vernetzte sie sich mit Menschen aus Kultur, Wissenschaft und Politik, die kritisch besorgt und frustriert über den „Gang der Dinge“ in der DDR waren. Ab 1987 arbeitete sie als Redakteurin im DDR-Jugendradio DT64, wo sie jeden Freiraum nutze, um Tabu-Themen wie Rassismus, Fremdbestimmung, Homosexualität oder alternative Gesellschaftsmodelle zu platzieren und wo sie nach der Öffnung der Berliner Mauer eine feste Sendung für Frauen „installierte“. 1990 war Astrid Landero Mitbegründerin des Unabhängigen Frauenverbandes (UFV) und beteiligte sich an zahlreichen Demonstrationen und Vereinsgründungen. Sie war tätig als Publizistin, Moderatorin und Stadtführerin, arbeitete beim Deutschen Bundestag und an der Freien Universität Berlin. Von 2008 bis 2020 leitete Astrid Landero als Geschäftsführerin das Frauenzentrum Paula Panke. Sie engagierte sich u.a. für flexible Kinderbetreuung für berufstätige Frauen, für das Recht auf Wohnen, für eine Willkommenskultur gegenüber geflüchteten Menschen und für ein buntes, soziales und solidarisches Pankow. Nach rechtspopulistischen Attacken gegen Paula Panke gründete sie 2017 die überparteiliche Initiative „Pankower Frauen gegen Rechts“ mit. 2020 verabschiedete sie sich in den „Unruhestand“, wurde 2021 in die Bezirksverordnetenversammlung Pankow gewählt und gab ihr Mandat jedoch 2022 zurück, um sich familiären Aufgaben zu widmen. Sie ist auch heute noch eine treue Begleiterin von Paula Panke und engagiert sich u.a. im neu gegründeten Partnerschaftsverein Berlin Pankow – Riwne e.V..

Unterzeichnung der Städtepartnerschaft zwischen Riwnes Bürgermeister Oleksandr Tretyak und Bezirksbürgermeisterin Cordelia Koch

12. Juli 2023: Unterzeichnung der Städtepartnerschaft mit Riwne

Die Städtepartnerschaft mit der westukrainischen Stadt Riwne wurde am 12.07.2023 offiziell besiegelt, als der damalige Bürgermeister von Riwne, Oleksandr Tretyak, erstmals den Bezirk Pankow besuchte. Damit wird aus der bisherigen Solidaritäts- eine Städtepartnerschaft.

Über die Partnerschaft
Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow hatte im Dezember 2022 beschlossen, eine Solidaritätspartnerschaft mit der westukrainischen Stadt Riwne einzugehen. Seitdem wurden bereits zahlreiche Hilfsgüter nach Riwne geliefert, der Partnerschaftsverein Berlin Pankow – Riwne e. V. wurde gegründet und führende Vertreter:innen der Pankower Zivilgesellschaft sowie der ehemalige Bezirksbürgermeister Sören Benn besuchten Riwne, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen. Dank zahlreicher Spenden konnten im Sommer 2023 zwei zweiwöchige Sommerferiencamps für insgesamt 41 Kinder und Jugendliche aus Riwne in Berlin realisiert werden. Die Partnerschaft zwischen den beiden Kommunen zielt darauf ab, den Austausch und die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen zu fördern. Neben der humanitären Unterstützung und dem Kulturaustausch liegt ein besonderes Augenmerk auf der Förderung des wirtschaftlichen Austauschs und der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen beider Regionen. Diese Partnerschaft soll langfristige Beziehungen aufbauen und den interkulturellen Dialog stärken.

Weitere Informationen: berlin.de/ba-pankow/riwne

v.l.n.r.: Staatssekretär Alexander Slotty, Staatssekretär Dr. Torsten Kühne, Schulleiter Gert Endesfelder, Stadtrat Jörn Pasternack, Schulamtsleiterin Ilka Wagnitz

8. Juni 2023: Neubau der Panke-Schule feierlich eröffnet

Im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive entstehen zahlreiche neue Schulgebäude. Beauftragt durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und den Bezirk Pankow hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen das Neubauprojekt Panke-Schule, Förderzentrum mit Schwerpunkt „Geistige Entwicklung“, in der Galenusstr. 64, 13187 Berlin, realisiert.

Förderschwerpunkt “Geistige Entwicklung“
Die Schule im Ortsteil Pankow hat den sonderpädagogischen Förderschwerpunkt “Geistige Entwicklung“. Der Neubau war u.a. wegen des steigenden Bedarfs erforderlich und nun können hier 152 statt bislang 96 Kinder unterrichtet werden. Das dreigeschossige Schulgebäude mit Holzfassade bietet einen umfangreichen Therapiebereich inklusive Schwimmbecken, einen großen Aufenthaltsraum für die Beschäftigten und geschützte Hofbereiche. Am Standort des Interimsbaus wird seit dem Frühjahr 2023 eine Dreifeld-Sporthalle errichtet. Diese Halle soll 2024 fertig gestellt werden und künftig den Bedarf der Panke-Schule sowie der Schule an der Strauchwiese decken. Die Gesamtkosten für den Abriss alter Gebäude, den Neubau der Schule und den Bau der Sporthalle betragen ca. 47 Mio. Euro.

Ein Straßenschild zeigt die bisherigen und neuen Staßennamen im Ortsteil Buch

27. April 2023: Drei Nummernstraßen in Buch nach Frauen benannt

Die Nummernstraßen 5, 6, und 7 im Ortsteil Buch wurden am Donnerstag, dem 27. April 2023 feierlich benannt. Mit der Ilse-Krause-Straße (Str. 5), der Rosa-Coutelle-Straße (Str. 6) und der Rose-Scheuer-Karpin-Straße (Str. 7) wird seitdem in geographischer Nähe zum Helios Klinikum Berlin-Buch an das engagierte und langjährige Wirken dieser drei Ärztinnen in Bucher Kliniken erinnert.

Wer waren die drei Ärztinnen?
Ilse Krause gründete als erste Fachärztin für Kinderchirurgie der DDR im Jahr 1956 die Klinik für Kinderchirurgie in Berlin-Buch. Sie lehrte an der Medizinischen Fakultät der Humboldt-Universität und der Nachwuchspreis der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie trägt ihren Namen.
Rosa Coutelle war eine jüdisch-deutsche Widerstandskämpferin, Ärztin und Wissenschaftlerin. Sie leitete als Chefärztin die Kinderklinik im Hufeland-Krankenhaus Berlin-Buch. Ab 1956 arbeite sie nach dem Erwerb des Facharzt-Titels für Biochemie an der Akademie der Wissenschaften in Buch. Die Ärztin und Epidemiologin Rose Scheuer-Karpin wirkte von 1950 bis 1970 als Chefärztin an der 1. Medizinischen Klinik im Hufeland-Krankenhaus.

BVV-Vorsteher Dr. Oliver Jütting, Preisträgerin Tina Pfaff und Bezirksbürgermeister Sören Benn

13. März 2023: Pankower Frauenpreis für Tina Pfaff

Anlässlich des Internationalen Frauentages wurde am 13. März 2023 der Pankower Frauenpreis an Christina „Tina“ Pfaff verliehen. Sie erhielt den Preis im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Saal der Bezirksverordnetenversammlung Pankow (BVV).

Wer ist Tina Pfaff?
Tina Pfaff wurde für ihren jahrzehntelangen Kampf um Geschlechtergerechtigkeit und ihr unermüdliches persönliches Engagement im Interesse der Pankower Fraue ausgezeichnet. Einer der zentralen Wirkungsorte von Tina Pfaff war und ist die Bezirksverordnetenversammlung Pankow (BVV), in der sie sich in ihrer jeweiligen Funktion als BVV-Vorsteherin, als Bezirksverordnete, als Vorsitzende des Ausschusses für Gleichstellung und als Bürgerdeputierte immer wieder für soziale Themen und Gleichstellung eingebracht hat. So auch im Frauenbeirat Pankow, den sie seit 2001 aktiv mitgestaltete.