Drucksache - DS/2008/IV  

 
 
Betreff: EA069 - Zu den Bauplänen der Blücher 26 Housing GmbH Blücherstr. 26 und 26a), des House of Life in der Blücherstr. 26b) und Stadtteilplanung Blücherstraße/ Schleiermacherstraße/ Baerwaldstraße
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Einwohner*inEinwohner*in
   
Drucksache-Art:Einwohner*innenanfrageEinwohner*innenanfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
16.12.2015 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg schriftlich beantwortet     

Beschlussvorschlag

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Warum wurde zu Beginn des Projekts und bis jetzt keine Baumbestandserhebung für die Blücher 26 a) und b) unternommen und der wertvolle alte Baumbestand, der schon 1964 in den Planungen von Ernst May erwähnt ist (und der ausdrücklich erhalten wurde), sowie die zahlreichen inzwischen 50 Jahre alten Neupflanzungen mit in die Planungen einbezogen bzw. den Planungen zugrunde gelegt?
     
  2. Entspricht das dem "Klimaschutzprogramm 2020" der BVV-Fraktion der Grünen bzw. den Zielen des ersten bezirklichen Klimarates?

 

  1. Kann eine Art Runder Tisch eingerichtet werden, zu dem die mit dem Thema befassten Vertreter_innen von z.B. der Akademie der Künste (u.a. Nachlassverwaltung Ernst May und Walter Rossow), der Ernst-May-Gesellschaft, der Architektenkammer bzw. des Rats für Stadtentwicklung, des Baukollegiums, des Bundes für Umwelt- und Naturschutz, etc. sowie z.B. ein/e Vertreterin vom Klimarat, von den Bauträger_innen, aus dem Stadtbauamt, Stadtentwicklungsbeauftrage der verschiedenen Fraktionen, etc. und Kiezbewohner_innen eingeladen werden?

 

 

Abt. Planen, Bauen und Umwelt                                                                     

Bezirksstadtrat                                                                                                               

 

Ihre o.g. Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

  1. Warum wurde zu Beginn des Projekts und bis jetzt keine Baumbestandserhebung für die Blücher 26 a) und b) unternommen und der wertvolle alte Baumbestand, der schon 1964 in den Planungen von Ernst May erwähnt ist (und der ausdrücklich erhalten wurde), sowie die zahlreichen inzwischen 50 Jahre alten Neupflanzungen mit in die Planungen einbezogen bzw. den Planungen zugrunde gelegt?

 

Da es sich bei den Grundstücken Blücherstr. 26, 26a und 26b um private Grundstücke handelt, liegen dem Fachbereich Grünflächen keine Baumkartierungen vor.

 

Der öffentliche Spielplatz in der Schleiermacherstraße soll nach neuestem Planungsstand von der Neubauplanung fast nicht tangiert werden, so dass auf dem Grundstück in unserem Facheigentum keine Baumfällungen zu erwarten sind.

 

Die Investoren wurden in den Planungssitzungen aufgefordert, den Baumbestand auf ihren Grundstücken zu katieren.

 

  1. Entspricht das dem "Klimaschutzprogramm 2020" der BVV-Fraktion der Grünen bzw. den Zielen des ersten bezirklichen Klimarates?

 

Die Bauvorhaben sind auf Grundlage geltenden Baurechts zu beurteilen. Hier besteht Baurecht, die Grundstücke sind prinzipiell Baugrundstücke. Das Klimaschutzprogramm steht der Erteilung bestehenden Baurechts nicht entgegen.

 

  1. Kann eine Art Runder Tisch eingerichtet werden, zu dem die mit dem Thema befassten Vertreter_innen von z.B. der Akademie der Künste (u.a. Nachlassverwaltung Ernst May und Walter Rossow), der Ernst-May-Gesellschaft, der Architektenkammer bzw. des Rats r Stadtentwicklung, des Baukollegiums, des Bundes für Umwelt- und Naturschutz, etc. sowie z.B. ein/e Vertreterin vom Klimarat, von den Bauträger_innen, aus dem Stadtbauamt, Stadtentwicklungsbeauftrage der verschiedenen Fraktionen, etc. und Kiezbewohner_innen eingeladen werden?

 

Das Bezirksamt ist sich der Verantwortung im Umgang mit der erhaltenswerten

Bausubstanz von Ernst May und den Anlagen von Walter Rossow durchaus bewusst.

Aus diesem Grunde wurden die geplanten Bauvorhaben auch im Baukollegium der

Senatsbauverwaltung zur Diskussion gestellt. Im Ergebnis wurde das Büro Kuhn & Clarke

mit der Erarbeitung eines städtebaulichen Konzeptes beauftragt, dass der Bedeutung

des baulichen Erbes angemessen Vorschläge für eine bauliche Weiterentwicklung auf

den betreffenden Grundstücken vorlegt.

 

Aufgrund der aktuellen Diskussion um den Erhalt des heutigen Spielplatzes an der

Schleiermacherstraße hat sich das Bezirksamt entschieden, noch einmal Varianten zu

prüfen, die sich mit einem weitestgehenden Erhalt des Spielplatzes auf den heutigen

Flächen auseinander setzt. In Absprache mit der Senatsbauverwaltung ist das Büro

Kuhn & Clarke beauftragt worden, diese Varianten auf Grundlage ihrer bisherigen

Entwurfsansätze zu erarbeiten. Es ist beabsichtigt, das Ergebnis der betroffenen

Öffentlichkeit schnellstmöglich vorzustellen und zu diskutieren. Es ist durchaus

vorstellbar, Teilnehmer aus dem in der Anfrage erwähnten Expertenkreis zur

öffentlichen Veranstaltung einzuladen. Möglicherweise können so auch die

Themen eines Runden Tisches behandelt werden. Das weitere Vorgehen sollte

in jedem Fall nach der nächsten Öffentlichkeitsveranstaltung erörtert werden.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Hans Panhoff

Bezirksstadtrat

 

 
 

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