Für Familien, die sich dem LSBTI-Spektrum zurechnen, gibt es ab sofort eine neue Anlauf- und Begegnungsstätte in Berlin: das queere Regenbogenfamilienzentrum in der Gürtelstraße 35 in Friedrichshain. Es bietet Beratungs-, Bildungs- und Begegnungsmöglichkeiten und lädt schwule, lesbische, trans*- und intergeschlechtliche Eltern ein, sich auszutauschen und zu vernetzen. Träger ist die Trialog Jugendhilfe gGmbH. Das Regenbogenfamilienzentrum wird von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gefördert. Die neue Einrichtung im Ostteil der Stadt ergänzt das bereits seit 2013 bestehende Angebot des Regenbogenfamilienzentrums in Schöneberg. Aufgrund der Corona-Pandemie wird das neue Zentrum zunächst Telefonberatungen anbieten, sobald wie möglich folgen Einzel- und Gruppenveranstaltungen.
Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie: „Ich freue mich, dass wir jetzt auch im Ostteil der Stadt ein Regenbogenfamilienzentrum eröffnen können. Berliner Familien sind vielfältig und bunt. Doch auch in der Weltstadt Berlin haben LSBTI-Familien immer wieder mit Vorurteilen und schwierigen rechtlichen Fragen zu kämpfen. Im Regenbogenfamilienzentrum stehen sie und ihre Anliegen im Mittelpunkt. Mit dem neuen Angebot wollen wir diese Familien stärken, den Erfahrungsaustausch ermöglichen und die gesellschaftliche Akzeptanz fördern.“
Anke Köhler, Geschäftsleitung Trialog Jugendhilfe gGmbH: „Mit der steigenden Akzeptanz von queeren Lebenswelten werden queere Familien in ihren unterschiedlichen Facetten immer sichtbarer. Das neue Regenbogenfamilienzentrum setzt sich aktiv für einen inklusiven Familienbegriff ein und möchte ein sicherer Ort für alle geschlechtlichen Identitäten und Familienkonstellationen sein.“
Angesiedelt ist das Zentrum vorerst im Queeren Kompetenzzentrum Gürtelstraße, das aus einer langjährigen Kooperation der Trialog Jugendhilfe gGmbH, Bereich Queer Leben, von ABqueer e.V. und TriQ e.V. entstanden ist. Geplant sind zahlreiche Gruppen- und Einzelangebote zu Themen wie Kinderwunsch, Familienplanung, Erziehungs- und Betreuungsmodellen sowie zu rechtlichen Fragen im Familien-, Sozial- oder Asylrecht. Vorgesehen sind auch offene Angebote für lesbische, schwule, trans* sowie queere/nicht binäre Eltern ebenso wie Schwangerschafts- und Geburtsbegleitung und eine möglichst frühe Unterstützung und Begleitung von queeren Kindern. Eine weitere wichtige Aufgabe des Zentrums ist die Vernetzung mit anderen queeren Projekten und Initiativen.
Weitere Informationen telefonisch unter 01622510634 oder via E-Mail: qrfz@trialog-berlin.de